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     125  0 Kommentare Britischer Markt erhält ein gewisses Maß an Sicherheit zurück - JLL-Einschätzung zum Ausgang der Parlamentswahl in Großbritannien

    London/Frankfurt (ots) - Großbritannien hat gewählt. Nach bisherigen
    Auszählungen und Prognosen ist ein deutlicher Sieg der Konservativen um
    Premierminister Boris Johnson zu erwarten.

    "Der überwältigende Sieg der Konservativen von Boris Johnson bei der britischen
    Parlamentswahl wird der Wirtschaft und der Immobilienbranche ein gewisses Maß
    dringend benötigter Sicherheit zurückgeben. Es sieht nun so aus, als ob
    Großbritannien die EU definitiv Ende Januar 2020 verlassen wird, basierend auf
    dem vom Premierminister jüngst neu ausgehandelten Austrittsabkommen. Es ist zu
    erwarten, dass die Vermietungs- und Investmentmärkte wieder anziehen werden, da
    das Vertrauen der Anleger und der Unternehmen zurückkehrt", kommentiert Timo
    Tschammler, CEO JLL Germany.

    "Auch wenn der deutsche Markt im ablaufenden Jahr durch die Brexit-Unsicherheit
    von Verschiebungen im Investmentmarkt profitiert hat, sind klare politische
    Verhältnisse im Vereinigten Königreich auch für uns ein gutes und wichtiges
    Signal. Der Immobilienmarkt ist kein Nullsummenspiel, in dem der eine gewinnt,
    wenn der andere verliert", analysiert Tschammler. "Vielmehr muss es das
    gemeinsame Ziel in Europa und auch global sein, stabile und verlässliche
    politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit in die
    Infrastruktur und damit in eine gemeinsame Zukunft investiert werden kann. Diese
    Verlässlichkeit muss die britische Regierung nun liefern."

    Daran anknüpfend gibt Jon Neale, Head Research & Strategy JLL Großbritannien, zu
    bedenken, dass die längerfristige Fahrtrichtung bislang noch unklar ist. Die
    konservative Kampagne konzentrierte sich auf die Umsetzung des
    EU-Rücktrittsabkommens und äußerte sich kaum zu der nächsten und wichtigsten
    Phase der Verhandlungen - der künftigen Beziehung zur EU - sowie zu den
    Einzelheiten ihrer innerstaatlichen Agenda. Hierzu habe Johnson während des
    Wahlkampfes keine Aussagen gemacht.

    Jon Neale ergänzt: "Dies mag eine kluge Wahlstrategie gewesen sein, aber sie
    gibt nur wenige Hinweise darauf, welche Ziele die Regierung hat und welche
    innenpolitischen Maßnahmen sie als Reaktion darauf ergreifen wird. Die
    Mitgliedschaft in der Zollunion und im Binnenmarkt ist seit Jahrzehnten das
    Kernstück des britischen Wirtschaftsmodells, und es ist sehr wahrscheinlich,
    dass der radikale Schritt eines Austritts ebenso zu radikalen Änderungen des
    inländischen Modells führen wird."

    Großbritannien befindet sich an einem Wendepunkt, so Neale, dessen Natur erst in
    den kommenden Monaten offensichtlich wird. Angesichts des ehrgeizigen Zeitplans
    eines Handelsabkommens bis Ende 2020 und der Tatsache, dass Johnson eine
    Verlängerung der Übergangsfrist ausgeschlossen hat, dürfte es eine hektische
    Zeit werden. Ein "No Deal" zum Jahresende ist immer noch ein reales Risiko. Der
    Wunsch, gleichzeitig ein US-Handelsabkommen auszuhandeln, sei eine weitere
    Belastung. Dies könne bedeuten, dass eine Phase des Marktüberschusses nur
    vorübergehend ist.

    "Es gibt einige Hinweise. Johnsons große Mehrheit gibt ihm ein hohes Maß an
    Freiheit. Er wird nicht von einzelnen Gruppen in der Partei abhängig sein und
    könnte angesichts der Tatsache, dass er mehr Sitze aus traditionellen
    Arbeiterregionen gewonnen hat, einen Regierungsstil mit Fokus auf eine ,geeinte
    Nation' anstreben. Eine ähnliche Strategie hatte er bereits während seiner
    Amtszeit als Londoner Bürgermeister verfolgt", erklärt Jon Neale. Dies werde
    sich wahrscheinlich in höheren Investitionen in öffentliche Dienstleistungen
    äußern - insbesondere im Regionalverkehr, was zu erheblichen Vorteilen für den
    Immobilien- und Erneuerungssektor außerhalb Londons führen könnte.

    Timo Tschammler sagt: "Während die allgemeine Geschäftspolitik wahrscheinlich
    weiterhin unterstützend wirkt, bleiben die wirtschaftlichen und
    verfahrenstechnischen Herausforderungen des Brexits das Hauptthema. Die große
    Mehrheit gibt Johnson auch die Möglichkeit, engere Beziehungen zur EU
    aufzunehmen, anstatt vornehmlich auf ein US-Handelsabkommen zu setzen. Dies ist
    jedoch nicht garantiert, und Johnson könnte einen stärker auf die USA
    ausgerichteten Ansatz zur Steuersenkung verfolgen, den einige Teile der Branche
    begrüßen würden - dies könnte jedoch die Gefahr bergen, die neu gewonnene
    Unterstützung in den Arbeiterkreisen des Landes wieder zu riskieren."

    Pressekontakt:

    Peter Lausmann, Director Corporate Communications, Jones Lang LaSalle
    SE, Telefon +49 69 2003 1366, peter.lausmann@eu.jll.com

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/62984/4468110
    OTS: Jones Lang LaSalle SE (JLL)



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