checkAd

    WDH/Studie  301  0 Kommentare Deutschen Banken drohen mittelfristig rote Zahlen; Einschnitte nötig

    (Im vierten Absatz, erster Satz wurde ein doppeltes Wort gestrichen)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschlands Banken drohen laut einer Studie mittelfristig rote Zahlen. Die Branche komme um weitere Einschnitte und Zusammenschlüsse nicht herum, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Bain & Company. "Die Banken haben keine andere Wahl, als ihr Filialnetz noch mehr auszudünnen und die Zahl ihrer Beschäftigten weiter zu reduzieren", sagte Bain-Deutschlandchef Walter Sinn.

    Zwar habe die Branche seit dem Jahr 2008 schon rund 100 000 Beschäftigte und 10 600 Filialen abgebaut. Dennoch droht der Studie zufolge in einem negativen Szenario die gesamte deutsche Kreditwirtschaft in die roten Zahlen zu geraten. Selbst in einem nur leicht eingetrübten Umfeld könnte sich die Eigenkapitalrendite der Institute mittelfristig noch einmal auf 0,5 Prozent halbieren. Im Jahr 2018 sei die Rendite bereits von zwei auf ein Prozent gesunken. Um die Ergebnislücke zu den europäischen Rivalen zu schließen, müssten die deutschen Institute jährlich 40 Milliarden Euro mehr verdienen, haben die Autoren errechnet.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Deutsche Bank AG!
    Long
    14,30€
    Basispreis
    1,06
    Ask
    × 14,30
    Hebel
    Short
    16,25€
    Basispreis
    1,08
    Ask
    × 14,16
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    "Deutschlands Banken drohen den Anschluss an die internationale Konkurrenz zu verlieren", sagte Sinn. Steigende Aufwendungen für die Digitalisierung und eine verschärfte Regulierung machten bisher sämtliche Sparanstrengungen zunichte. Zudem drücke die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank auf die Zinsüberschüsse, und die Provisionsüberschüsse stagnierten seit Jahren bei rund 30 Milliarden Euro. Zuletzt habe sich die Situation durch ein rückläufiges Handelsergebnis verschlechtert.

    Bain-Experte Sebastian Thoben betrachtet es als unausweichlich, dass es über kurz oder lang zu grenzüberschreitenden Zusammenschlüssen unter Europas Banken kommt. Dafür brauche es aber Fortschritte bei der europäischen Bankenunion, etwa bei einer einheitlichen Regulierung. Zudem müssten sich die deutschen Institute erst einmal selbst sanieren. Dazu gehörten einfachere Strukturen, eine stärkere Digitalisierung sowie eine stärkere Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden.

    Im Jahr 2018 traf die schwache Entwicklung indes nicht alle Bankengruppen gleichermaßen. Während die Autobanken laut Bain eine Eigenkapitalrendite von 8,5 Prozent erreichten, kamen die Privatbanken auf 6 Prozent. Die Genossenschaftsbanken und Sparkassen kamen - wenn man die bei ihnen anders verbuchte Risikovorsorge herausrechnet - auf Renditen von 5,1 und 4,4 Prozent. Allerdings mussten auch diese beiden größten Institutsgruppen des Landes Rückgänge hinnehmen./stw/fba/mis





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    WDH/Studie Deutschen Banken drohen mittelfristig rote Zahlen; Einschnitte nötig Deutschlands Banken drohen laut einer Studie mittelfristig rote Zahlen. Die Branche komme um weitere Einschnitte und Zusammenschlüsse nicht herum, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung Bain & Company. "Die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer