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     137  0 Kommentare Mangelndes Vertrauen in digitale Strategie der Banken

    München/Zürich (ots) - Aufgrund von Divergenzen zwischen langfristiger Vision
    und kurzfristiger Leistung befindet sich die Finanzdienstleistungsbranche auf
    Kollisionskurs. Das zeigen die Ergebnisse des diesjährigen State of Financial
    Services Report der internationalen Strategieberatung Oliver Wyman.

    Finanzdienstleister versuchen das Unternehmen der Zukunft aufzubauen. Ihre
    mangelnden Fortschritte schüren jedoch die Skepsis der Anleger wie der State of
    Financial Services Report von Oliver Wyman zeigt. Gerade einmal 25 Prozent der
    Anleger ist laut Report zuversichtlich, dass die Digitalisierungsstrategien der
    Unternehmen von Erfolg gekrönt sein werden. Weniger als 1 Prozent der Befragten
    ist der Ansicht, dass die Pläne klar formuliert und glaubwürdig sind.

    "Die Notwendigkeit zu investieren und sich zukunftsfähig aufzustellen, ist da.
    Das Zeitfenster für die Umsetzung wird jedoch immer enger", sagt Tobias Würgler,
    Leiter der Financial Services Practice von Oliver Wyman in der Schweiz. "Obwohl
    in einigen Bereichen ein Durchbruch erzielt wurde, ist unter dem Strich bislang
    noch keine positive Wirkung erkennbar."

    Kluft zwischen Anlegern und Unternehmen

    Dem Report zufolge investieren Finanzdienstleistungsunternehmen im Jahr
    durchschnittlich fünf Prozent ihres Umsatzes in den Wandel. Die Anleger können
    nach eigenem Bekunden jedoch nicht nachvollziehen, in was die Unternehmen genau
    investieren und aus welchen Gründen. Was der Wandel beinhaltet oder wohin die
    Reise letztlich gehen soll, erschliesst sich ihnen nicht. Es fehlt den Anlegern
    an aussagekräftigen Kennzahlen zur Beurteilung der Fortschritte. Ausserdem haben
    sie Zweifel am Kosten-Nutzen-Verhältnis hoher Investitionen in neue
    Technologien.

    Die Divergenz zwischen ambitionierten teuren Transformationsprogrammen und dem
    daraus resultierenden wirtschaftlichen Nutzen macht es für Anleger schwer
    nachzuvollziehen, was Investitionen in digitale Lösungen tatsächlich bewirken.
    98 Prozent der europäischen Banken erwähnten das Wort "digital" in ihrer
    externen Kommunikation, in den Research-Berichten der Analysten wurde der
    Begriff indes nur bei 27 Prozent der Banken genannt.

    Die Zeit drängt

    Diese Entfremdung fällt zusammen mit einem Auseinanderdriften zwischen
    wachstumsstarken BigTechs bzw. FinTechs und dem Finanzdienstleistungssektor.
    Seit 2010 befindet sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei FinTech-Unternehmen
    kontinuierlich im Aufwind, sodass die Werte inzwischen mindestens dem Doppelten
    des KGV von Finanzdienstleistern entsprechen. Bei Banken ist das KGV von 14 auf
    11 gesunken, bei Versicherungstiteln wird die Lücke noch grösser. An reifen
    Märkten hat das niedrige Zinsniveau bereits zu zyklisch bedingten
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