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    BILFINGER: Heißer Turnaround?  5311  0 Kommentare Bekommt Thomas Blades bei BILFINGER die Kurve? - Seite 2

    Bilfinger wird sich weiterhin von Nicht-Kerngeschäften und margenschwachen Aktivitäten trennen und nach Akquisitionsmöglichkeiten suchen, die das Erreichen des generell bestätigten Ziels einer bereinigten EBITA-Marge von 5% unterstützen. Es wird erwartet, dass dies jedoch erst gegen Ende 2020 auf fortlaufender Basis erreicht werden wird. Der Free Cashflow soll auch in 2020 positiv ausfallen. Weitere Details will Bilfinger am 13. Februar 2020 vorstellen.

    Dem operativen Zahlenwerk steht ein Börsenwert von knapp 1.5 Mrd. Euro gegenüber. Teuer ist das auf den ersten Blick sicher nicht. Aber: Zum 30. September 2019 verfügte der Konzern über ein Eigenkapital von mehr als 1.1 Mrd. Euro. Davon entfielen rund 800 Mio. Euro auf immaterielle Vermögenswerte. In der Kasse schlummerten zum selben Stichtag liquide Mittel von knapp einer halben Mrd. Euro sowie Wertpapiere und sonstige Geldanlagen von rund 330 Mio. Euro. Kurz- und langfristig ist das Unternehmen mit gut 1.1 Mrd. Euro verschuldet. Hinzu addieren sich noch Pensionsverpflichtungen von 341 Mio. Euro. Alles in allem braucht der Konzern positive Free Cashflows. Insgesamt ist die Verschuldung aber nicht überdramatisch hoch. Nach Angaben des Unternehmens liegt die bewertungsrelevante Nettoverschuldung bei etwa 380 Mio. Euro.

    Die Verschuldung könnte sich aber bald nochmals deutlich reduzieren. Bilfinger hatte in 2019 Anspruchsschreiben zur Geltendmachung von Schadenersatz gegen zwölf ehemalige Vorstandsmitglieder versandt. Die Gesellschaft hat durch Tätigkeiten der einstigen Vorstände insgesamt einen erstattungsfähigen Schaden in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags erlitten. Wir gehen davon aus, dass der Fall früher oder später durch die D&O-Versicherung reguliert wird - wenngleich nicht in voller Höhe, aber im Ergebnis sollte sich für Bilfinger daraus ein Stein im Garten ergeben. Die D&O-Versicherung wird kein Interesse daran haben, den Fall durch alle Instanzen zu peitschen. Positiv wäre für Bilfinger, wenn das Unternehmen in 1. Instanz obsiegt.

    Wir raten bei der Aktie von Bilfinger zum Kauf und sehen eine mittelfristige Kurschance von 30 bis 40 %.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    BILFINGER: Heißer Turnaround? Bekommt Thomas Blades bei BILFINGER die Kurve? - Seite 2 In Nebenwertenkreisen wird die Aktie von Bilfinger als heißer Kandidat für einen Turnaround gehandelt. Wir halten das Papier durchaus für interessant. Fakt ist aber auch, dass der internationale Industriedienstleister für die Prozessindustrie die einstigen Höchstkurse von mehr als 90 Euro sicher nicht mehr erreichen wird. Dafür ist das Geschäft nicht wachstumsstark genug, und die aktuellen Margen reißen einen auch nicht wirklich vom Hocker, so dass hier etwa ein größerer Impuls ausgehen könnte.

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