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    Kupfer  687  0 Kommentare Warten auf frische Impulse

    Wie könnte es mit dem konjunktursensiblen Kupferpreis nun weitergehen? Die Aussicht auf eine erste Teil-Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China initiierte in den letzten Wochen des vergangenen Jahres eine veritable Erholung. Mittlerweile wurde das erste Teil-Abkommen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten ratifiziert, doch seitdem scheint irgendwie die Luft raus zu sein. Eine gewisse Ernüchterung hat Einzug gehalten. Neue Impulse müssen her. 

    Die Unterzeichnung des Teil-Abkommens ist sicherlich nicht der ganz große Wurf, ein erster Schritt sicherlich und ein „Teil-Erfolg“, mehr aber auch nicht. Man muss es positiv sehen, eine weitere Eskalation im Handelskonflikt mit immer neuen Handelsbarrieren scheint vorerst vom Tisch zu sein. Ob dieses Teil-Abkommen die Weltwirtschaft nachhaltig stimulieren wird, ist dagegen mehr als fraglich. Die beiden Protagonisten müssen weiter verhandeln und die wirklich strittigen Themen angehen und lösen. Bislang ist das Ganze eine Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. 

    Und so ist es nicht überraschend, dass die Erholung bei Kupfer zwar weiter voranging, aber von großer Euphorie (ähnliches gilt für andere Rohstoffe auch) noch nicht viel zu sehen ist. Die Marktakteure sind eher zurückhaltend und warten auf neue Fortschritte. 
    Rückblick. In unserer letzten Kommentierung hieß es an dieser Stelle unter anderem „[…] Nicht nur die technischen Aspekte nähren die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Bewegung. Auch aus der fundamentalen Ecke gab es weiteren Rückenwind. So sanken die Lagerbestände von Kupfer an der LME vor Weihnachten weiter. Mittlerweile hat dieser Bestandsabbau ein beachtliches Ausmaß angenommen. Diese Entwicklung schlägt nun auch auf den Preis durch. Mit dem aktuellen Dezember-Bulletin (Berichtszeitraum Januar bis September 2019) der International Copper Study Group (ICSG) gilt es, einen weiteren maßgeblichen Punkt anzuführen. Das aktuelle Dezember-Bulletin der ICSG weist für die ersten drei Quartale 2019 ein Defizit am Markt in Höhe von 393.000 Tonnen aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum wurde ein Defizit in Höhe von „nur“ 330.000 Tonnen verzeichnet. […] Die Rahmenbedingungen haben sich für Kupfer zuletzt weiter verbessert. Nach der ausgeprägten Korrektur der Vormonate manifestiert sich die Erholung zusehends. Ein erfolgreicher Ausbruch über die 2,84 US-Dollar könnte die Erholung weiter vorantreiben und ein Preisniveau von 2,90+ US-Dollar ins Spiel bringen. Auf der Unterseite gilt es unverändert, Rücksetzer unter die 2,73 US-Dollar zu vermeiden.“ 

    Kürzlich wurde das Januar-Bulletin der International Copper Study Group (ICSG) mit dem Berichtszeitraum Januar bis Oktober 2019 veröffentlicht. Die bereits zuletzt thematisierten Entwicklungen manifestierten sich weiter. Die ICSG wies für den 10-monatigen Berichtszeitraum ein Defizit in Höhe von nunmehr -439.000 Tonnen aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum 2018 waren es hingegen lediglich -345.000 Tonnen. Der Ausbau des Defizits nahm somit weiter Fahrt auf. Da passt es ins Bild, dass die Lagerbestände von Kupfer zuletzt weiter sanken. Dieser Trend setzte sich beispielsweise an der LME auch über die Feiertage und zu Jahresbeginn fort und dürfte den Kupferpreis insgesamt stützen. 

    Aus charttechnischer Sicht war es eminent wichtig, dass Kupfer den Rücksetzer zu Jahresbeginn oberhalb von 2,80 US-Dollar eindämmen konnte und so die wichtige Unterstützungsmarke bei 2,73 US-Dollar nicht in Gefahr geriet. 

    Trotz der aktuellen Verschnaufpause sehen wir Kupfer weiterhin in einer aussichtsreichen Konstellation. Ein „ernsthafter“ Test des massiven Widerstandsclusters um 2,90+ US-Dollar ist aus unserer Sicht weiterhin möglich. Sollte es hingegen unter die 2,73 US-Dollar gehen, muss eine Neubewertung der Lage erfolgen. Auch den saisonalen Aspekt gilt es in den nächsten Wochen zu beobachten bzw. zu beachten, denn Kupfer befindet sich in einer unter saisonalen Aspekten „eigentlich“ starken Phase.

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