checkAd

     282  0 Kommentare USA erhöhen Strafzoll auf Flugzeuge - EU sucht Verhandlungslösung

    BRÜSSEL/WASHINGTON/BERLIN (dpa-AFX) - Die USA erhöhen ihren Strafzoll auf Flugzeuge aus Europa von 10 auf 15 Prozent. Die EU reagierte auf die Ankündigung mit dem Wunsch nach einer Verhandlungslösung. Das Bundeswirtschaftsministerium zeigte sich gelassen. Schärfere Kritik kam aus dem Europaparlament. Hintergrund der US-Strafzölle sind rechtswidrige EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus .

    Die Anhebung des Strafzolls auf Flugzeugimporte trete am 18. März in Kraft, hatte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer am Freitagabend mitteilen lassen. Die Welthandelsorganisation WTO hatte Washington Ende 2019 das Recht erteilt, Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf Waren im Wert von 7,5 Milliarden Dollar zu erheben. Hinter dieser Möglichkeit bleibt die auf Flugzeuge beschränkte Anhebung auf 15 Prozent deutlich zurück.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Airbus Group SE!
    Long
    149,24€
    Basispreis
    1,12
    Ask
    × 14,33
    Hebel
    Short
    170,85€
    Basispreis
    1,16
    Ask
    × 13,84
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Ein Sprecher der EU-Kommission erklärte dazu am Samstag: "Wir nehmen die US-Entscheidung zur Kenntnis." Der Fokus sollte aus Sicht der Brüsseler Behörde nun darauf liegen, "eine Verhandlungslösung für den Flugzeugstreit auf der Grundlage konkreter EU-Vorschlage zu bestehenden Subventionen und künftigem Verhalten in diesem Sektor zu finden".

    Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, die US-Ankündigung "sorgfältig analysieren" zu wollen. "Aktuell sind die Zollerhöhungen im Kontext des Airbus-Falles noch nicht in Kraft getreten", so das Ministerium in Berlin. Zugleich betonte es erneut: "Wir lehnen einseitige Zollerhöhungen ab. Zölle schaden am Ende allen, auch den USA. Wir brauchen weniger Zölle, nicht mehr Zölle."

    Schärfer äußerte sich der Vorsitzenden des Handelsausschusses im Europäischen Parlament, Bernd Lange (SPD). US-Präsident Donald Trump "eskaliert weiter" gegen die EU, kritisierte der Europaabgeordnete. Zu Zöllen auf Stahl und Aluprodukte kämen nun erhöhte Zölle auf Flugzeuge und die Drohung mit weiteren Zöllen hinzu. "Hier gilt es klare Kante zu zeigen, auf Druck darf es keine Zugeständnisse geben", schrieb Lange auf Twitter und fügte hinzu: "No way, Mr President!"

    Die EU ihrerseits wartet auf eine Entscheidung der WTO zu unerlaubten Subventionen für den US-Flugzeugbauer Boeing . Ein Schlichter soll in den kommenden Monaten die Höhe erlaubter EU-Vergeltungszölle festlegen. Die EU rechnet mit Milliardensummen.

    Die Bundesregierung erwartet "in den nächsten Monaten" eine Entscheidung in diesem Fall. "Dann wird auch die EU ermächtigt werden, Sanktionen gegenüber den USA zu erlassen. Die EU hat die EU-internen Vorbereitungen bereits getroffen und kann dann unmittelbar reagieren", hieß es weiter. Deutschland und die EU setzten sich aber weiterhin für eine konstruktive Lösung ein./ff/DP/nas




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    USA erhöhen Strafzoll auf Flugzeuge - EU sucht Verhandlungslösung Die USA erhöhen ihren Strafzoll auf Flugzeuge aus Europa von 10 auf 15 Prozent. Die EU reagierte auf die Ankündigung mit dem Wunsch nach einer Verhandlungslösung. Das Bundeswirtschaftsministerium zeigte sich gelassen. Schärfere Kritik kam aus dem …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer