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     318  0 Kommentare Investments in China: Wie das Conoravirus die Digitalisierung beschleunigt

    Einer der stärksten Trendtreiber Chinas ist die Innovationskraft, so Projit Chatterjee, Aktien-Spezialist bei UBS Asset Management. Vor allem Online-Händler, Bildungsdienstleister und die Branchen Gesundheit und Pharma dürften profitieren. Im Folgenden erklärt Projit Chatterjee wie.
    Projit Chatterjee Equity Stratgist bei UBS Asset Management

    Die Verbreitung des Coronavirus von China in andere Länder erhöht derzeit die Unsicherheit von Anlegern, die bereits in China investiert sind oder über entsprechende Investments nachdenken. Viele Anleger orientieren sich deshalb am Verlauf der SARS-Krise in den Jahren 2002 bis 2003, als die Märkte auf dem Höhepunkt der Epidemie einen Tiefstand erreichten. Damals wurden die Verluste am Markt jedoch in weniger als drei Monaten wettgemacht; anschließend legten die Asset-Preise weiter kräftig zu. Vor dem Hintergrund des sich ausbreitenden Coronavirus stellen sich Investoren zunehmend die Frage, ob sich auch diesmal eine rasche Erholung einstellen dürfte. 
    Profiteure des Coronavirus
    Eine Begleiterscheinung der Epidemie: In zahlreichen Branchen dürfte sich die Digitalisierung beschleunigen. Davon könnten langfristig Firmen wie die chinesischen Unternehmen Tencent und Alibaba profitieren. Auch wenn Bildungsanbieter wie die chinesische TAL Education Group beim Offline-Geschäft mit Präsenzunterricht kurzfristig Einbußen verzeichnen, sollte ihr Online-Geschäft, bei dem keine Ansteckungsgefahren drohen, gestärkt aus der Krise hervorgehen. Zudem ist das Unternehmen im Online-Segment deutlich besser aufgestellt als seine Mitbewerber. Deshalb könnte sich der Marktanteil der TAL Education Group voraussichtlich weiter erhöhen.
    Auch chinesische Spirituosenhersteller wie Kweichow Moutai haben kurzfristig unter dem Coronavirus zu leiden. Längerfristig dürfte die Nachfrage jedoch weiter steigen, bedingt durch den anhaltenden Trend zu Premiumprodukten sowie die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Spirituosen zu niedrigeren Preisen.
    Wer hätte es gedacht? Auch für den Gesundheitssektor hat das Coronavirus kurzfristig negative Folgen. Die vom Virus Infizierten belegen Kapazitäten in den Kliniken, die im Normalfall für Patienten mit aufwendigeren und teuren Behandlungen vorgesehen sind. Bestimmte Unternehmen, die Medikamente und Produkte für die Bekämpfung des Virus anbieten, dürften jedoch von der Epidemie profitieren.
    Langfristige binnenwirtschaftliche Themen bleiben weiterhin interessant
    Kurzfristig sorgt die Coronakrise für Turbulenzen. Doch unser Fokus als Investoren liegt auf dem längerfristigen Ausblick. Hinsichtlich des Handelsstreits zwischen den USA und China gehen wir nach wie vor davon aus, dass die Spannungen zwischen Peking und Washington nicht auf die Schnelle vollständig ausgeräumt werden können. Zwar hat sich die Lage kurzfristig gebessert, doch auf längere Sicht bleiben die Unsicherheiten bestehen. Insofern sind wir in China unverändert in langfristigen binnenwirtschaftlichen Themen investiert: Darunter fallen der wachsende Anteil von Ausgaben für Nicht-Basiskonsumgüter, der Trend zu Premiumprodukten, die steigende Nachfrage nach Finanzdienstleistungen sowie die wachsenden Investitionen in Forschung und Entwicklung. Ein weiterer Fokus ist für uns die Premiumisierung, das heißt, dass Konsumenten mit steigendem Einkommen mehr für höherwertige Produkte und Dienstleistungen ausgeben.
    Premiumisierung hat hohen Stellenwert
    Der Trend Innovation erscheint uns am chancenreichsten. Konsum ist zwar ein übergreifendes Thema und schon heute der wichtigste Wachstumstreiber Chinas. Dennoch investieren wir vor allem in Unternehmen, die sich auf Innovationen und die langfristige Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren. Solche Player finden sich in zahlreichen Branchen, etwa in den Bereichen Bildungsdienstleistungen, E-Commerce, Finanzwirtschaft und Gesundheitswesen. Es gilt: Auch wenn das Wachstum in einigen Sektoren schneller ins Stocken geraten sollte als in anderen, bleibt die Premiumisierung in unseren Portfolios ein dominantes Thema.
    Chinesische A-Shares in Portfolios noch unterrepräsentiert
    Der Markt für chinesische A-Aktien zählt zu den am stärksten vernachlässigten Aktienmärkten weltweit. Hinzu kommt, dass er von Privatanlegern dominiert wird. Deshalb ist dieser Markt viel weniger effizient als andere große Aktienmärkte und bietet daher noch nicht ausreichend genutztes Wertpotenzial. Anleger, die nicht in A-Aktien investieren, vergeben demnach große Chancen. Ebenfalls interessant ist, dass der A-Shares-Markt nur gering mit anderen Aktienmärkten korreliert – ein wichtiger Aspekt, der in gut diversifizierten Portfolios unabdingbar ist.
    Weil chinesische Aktien in den globalen Indizes stark unterrepräsentiert sind, ist es für Investoren infolgedessen sinnvoll, ein separates China-Engagement aufzubauen, um Größe und Gewicht der chinesischen Volkswirtschaft und seiner Aktienmärkte in angemessenem Maß zu berücksichtigen.
    Ausblick: Langfristiger Anlagehorizont sorgt für Chancen
    Wir überwachen konsequent verschiedene Risiken, die sich aus der Geopolitik, Handelskonflikten und anderen Makrorisiken ergeben. Unvorhersehbare Entwicklungen wie das Coronavirus können sich auf die Aktienkurse auswirken und zwingen die Anleger zur Portfolioanpassung. Wir halten fortwährend nach Titeln Ausschau, die aus Sorge vor kurzfristigen Entwicklungen überverkauft sind: Vor dem Hintergrund unseres längerfristigen Anlagehorizonts bieten sie aussichtsreiche Kaufchancen. 

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