Friedrich Merz ein Manager oder (nur) ein Lobbyist?
Friedrich Merz gibt sich gerne als Mann der Wirtschaft, der es geschafft hat und mit eigenem Jet reist. Sein Job als Oberkontroller bei der deutschen Niederlassung von BlackRock (Anlagevolumen 7 Bill. USD) sollte diese Fähigkeit untermauern. Leider verwechseln die Medien Leistung mit Kontrolle und fragen nicht was Merz bis dato konkret geleistet hat und was er bei dem Finanzmulti eigentlich tat? Jetzt gibt es noch Irritationen wegen der verspäteten Bilanzvorlage 2018. Ist der US-Konzern in die Steueraffäre um die cum-ex-Geschäfte verwickelt, kann es heiß um seinen Aufsichtsratsvorsitzenden und (heimlichen) Kanzlerkandidaten Merz werden https://www.stern.de/politik/deutschland/friedrich-merz--die-raetsel-u .... Der Text nennt weitere Punkte die dem Sauerländer zum Verhängnis werden können.
„Die heimliche Weltmacht“ BlackRock immer in den Diensten der Mächtigen
Der US-Finanzmulti agiert im Stillen und stört sich nicht an seinem schlechten Ruf. Zu seinen Kunden zählen Namen wie die FED und die EZB, viele Finanzministerien und Staatsfonds. Diese lassen
sich von ihm gegen Honorar „beraten“ Ausdruck. So bekam die EZB Nachhilfe bei den Anleihekäufen oder bei den mit EU-Geldern geretteten Banken Griechenlands und Zyperns. Besonders der persönliche
Draht zu Ex-EZB-Chef Mario Draghi, zahlte sich wegen der „Insidernähe“, den die Zweitligisten bei der Konkurrenz nicht haben, aus. Mehr dazu auf https://de.wikipedia.org/wiki/BlackRock und Miriam Braun BlackRock: Eine heimliche Weltmacht greift nach unserem
Geld.
Diese Kontaktpflege hat eine lange Geschichte. Auch bei Großkrisen in den USA waren die New Yorker Giganten auf Risiko und Kosten der US-Steuerzahler als „Aufkäufer“ und Vermittler bei der
Abwicklung fauler Kredite und sog. Schrottanleihen dabei. Sie fehlten nicht in der Finanzkrise 2008 bei der Rettung der Investmentbank Bear Stearns, des Versicherungsgiganten AIG, oder
der öffentlichen Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac. „BlackRock gehört zu den großen Gewinnern der Rettungsaktion“ - meinten neidische Konkurrenten. Konkurrent und Hedgefonds Profi
Ican sieht, stufte ihn als „eine Bedrohung für die globalen Finanzmärkte“ und „eine extrem gefährliche Firma“, gefährlicher als Goldman Sachs, Ex-Arbeitgeber von Draghi & Co.
Das liegt nicht nur an den gefälligen Beratungen für die Mächtigen, sondern an seiner Finanzmacht. Als weltgrößter Investor kann BlackRock – ihm gehören große DAX-Pakete https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1689344/ – durch Käufe und Verkäufe die Markttrends massiv beeinflussen,
was nicht verboten ist. Beim aktuellen Klima-Hype ist wieder dabei https://www.zeit.de/2020/05/blackrock-fondsgesellschaft-usa-klimaschut .... Alles nur Lippenbekenntnisse?
In Entwicklungsländern soll der Koloss schon öfters die dortigen kleine Finanzmärkte und Währungen sowie die politischen Verhältnisse durcheinanderbringen, wieder mit
versteckter Kulissenarbeit. Dabei wechseln oft Brutalität und Heuchelei – so die Quellen. 2012 fiel BlackRock wegen Spekulationen mit Agrarpreisen auf und wurde von Verbraucherverändern für die
Verstärkung der Hungersnöte in der Welt mitverantwortlich gemacht https://www.deutschlandfunk.de/preisroulette-auf-kosten-der-
schwachen.724.de.html?dram:article_id=100109
Wer heute auf die Webseite der deutschen Niederlassung schaut, findet dort menschenbeglückende und neutrale Investmenthemen wie Altersvorsorge, Megatrends, Schwellenländer und neuerdings
Klimaschutz https://www.blackrock.com/de?cid=ppc:blackrock_de:google:brand:de&gcli ...
Ist Friedrich Merz Unternehmer und Manager oder nur Lobbyist und Kontroller
Selbstverständlich war Friedrich Merz als Aufsichtsratsvorsitzender der deutschen Niederlassung von BlackRock für den schlechten Ruf des Multis nicht verantwortlich. Dafür ist der
Möchte-Gern-Manager einige Nummern zu klein. Denn er konnte beim Finanzriese keine operative, sprich messbare, Leistung z.B. als Fondsmanager nachweisen. Würde er für die Anlagerendite (im
Neudeutschen Performance) verantworten, wäre es eine andere Sache. Der gute Friedrich musste ebenfalls keine Rede und Antwort in einer kritischen Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft stehen.
Die geschätzten 600.000 € für seine dreijährige Tätigkeit bei BlackRock werden ihn auch nicht gerade kompetenter und reicher gemacht haben. Er wird sich sein Vermögen eher „zusammengespart“ haben.
Denn die ganze berufliche Vita des Juristen dreht sich in erster Linie um Beratung, Controlling und Aufsicht https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Merz, primär bei Banken, Versicherungen und Unternehmen mit mehrheitlichen Staatsbesitz oder Staatsnähe (Köln-Bonner Flughafen). Mehr über
Kontrollfunktionen der Politiker in öffentlichen Unternehmen https://lobbypedia.de/wiki/Hauptseite
Der Ex- und Wieder-Politiker nutzte seine alten Verbindungen. Wer diese besitzt, kann auch schon mal als „Berater“ einen Tagessatz von 5.000 €, wie beim Verkauf der öffentlich-rechtlichen WestLB,
wie es peinlicherweise aus dem Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses des NRW-Landtages hervorgeht. Die fehlende Kompetenz in den Politikreihen macht selbst aus einer Person wie
Merz einen Wirtschaftsprofi. „Unter den Blinden ist der Einäugige König“ – besagt ein altes Sprichwort. Kein Wunder, wenn er versucht durch martialische Auftritte sich mehr Geltung zu
verschaffen.
Autor: Dr. Viktor Heese
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