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     872  0 Kommentare Fintech Qonto: Interview mit Philipp Pohlmann

    Herr Pohlmann, stellen Sie sich und Qonto unseren Lesern doch einmal kurz vor.

     

    Ich bin Philipp Pohlmann und seit 2019 Teil des französischen Fintechs Qonto.

    Qonto verfolgt die Vision, Business Banking zu revolutionieren und seinen Kunden innovative Features, die das tägliche Geschäftsleben erleichtern, an die Hand zu geben.

    Als Deutschlandchef leite ich das hiesige Geschäft, in dem wir im Januar 2020 erfolgreich gestartet sind. In meiner Rolle arbeite ich cross-funktional mit unterschiedlichsten Teams am erfolgreichen Rollout und Geschäftsaufbau von Qonto in Deutschland. Nach unserer Markteinführung geht es aktuell darum, unser Produkt noch besser auf die lokalen Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen.

     

    Bild: Philipp Pohlmann von Qonto. Bildquelle: Qonto

     

    Was war der Hintergrund der Gründung des Fintechs?

     

    Die Idee zu Qonto stammt von Alexandre Prot und Steve Anavi. Nach Gründung ihres ersten Unternehmens waren sie frustriert von Ihrer Bankerfahrung. Traditionelle Hausbanken sind oftmals sehr unflexibel bei der Kontoeröffnung und bieten wenig weiterführende Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen. Die beiden Gründer nahmen ihre Erfahrung zum Anlass, selbst den Banking Service zu entwickeln, den sie sich als Unternehmer gewünscht hätten. Seit Gründung hat Qonto mehr als 75.000 kleinen und mittleren Unternehmen zu einem Geschäftskonto verholfen, das ihnen die tägliche Finanzverwaltung vereinfacht. Neue Technologie und Design sind dabei die tragenden Säulen von Qonto und machen das Produkterlebnis so einzigartig.

     

    Wie hat sich das Bankingverständnis in der Wirtschaft in den letzten Jahren verändert und wie schätzen Sie den Platz von Qonto in diesem Feld ein?

     

    Mit Einführung der ersten Mobile-Banken hat sich unser Bankingverständnis insgesamt verändert. Die Kontoeröffnung in wenigen Schritten und 100% digital hat zu exponentiellem Wachstum dieser neuen Banken geführt. Heute sind Banking und Mobile-Banking im Privatkunden-Segment Synonyme und neue Endgeräte erlauben Nutzern direkten Zugriff auf ihre Bankgeschäfte. Banken zählen weltweit neben großen Social- und Streaming-Anbietern zur meistgenutzten App-Kategorie. Damit einher geht eine hohe Erwartungshaltung ans Nutzererlebnis und Echtzeit-Verwaltung der eigenen Finanzen.

    Im Business Banking ist das ähnlich. Wir haben herausgefunden, dass eine große Mehrheit der KMU sich eine digitale Kontoeröffnung wünschen und Einfachheit und Transparenz auf allen Endgeräten eine große Rolle spielen. Gleichzeitig suchen kleine und mittlere Unternehmen und insbesondere auch viele Startups nach maßgeschneiderten Lösungen für das Finanzmanagement, die über das reine Banking hinausgehen und beispielsweise die Ausgabenverwaltung im Team erleichtern. Heute können dafür über offene APIs relativ einfach Schnittstellen erstellt werden, was zu einer Reduktion unnötiger Komplexität führt. Qonto ist an diesem Punkt starker Partner für Selbstständige und KMU, da wir mit unserer Dienstleistung eine Vielzahl der angesprochenen Wünsche und Probleme bedienen können.

     

    Allseitsbekannte NeoBanken wie N26 haben eine enorme Erfolgsgeschichte hingelegt.

    Wie sieht der 5 Jahres Plan von Qonto in Deutschland aus?

     

    Vor dem Ausbruch der Corona-Krise wollten wir in Deutschland das Marktwachstum aus Frankreich wiederholen und im ersten Jahr 20.000 Selbstständige, Startups und Mittelständler für unsere Dienstleistung begeistern. Der Markt in Deutschland gibt das alle mal her. Unsere Zielgruppe ist in Deutschland breit aufgestellt – es gibt ca. 3,5 Mio. KMU, die enormes Potential für uns bieten. In fünf Jahren sehen wir uns als Ansprechpartner Nr. 1, wenn es um modernes Business Banking geht.

     

    Ganz aktuell: Spüren Sie irgendwelche Reaktionen Ihrer Zielgruppe auf die Corona-Krise?

     

    Absolut. Die kleinen und mittleren Unternehmen sind mit am schwersten von dieser Krise getroffen. Viele Gründer und Entscheidungsträger setzen jetzt ihren Fokus auf die Sicherung des Geschäftsbetriebs und suchen nach Möglichkeiten, Liquiditätsengpässe zu überkommen. Wir sind über unseren Support für unsere Kunden da und beraten sie bestmöglich zur aktuellen Situation. Gleichzeitig haben wir einige gezielte Aktionen für Bestands- und Neukunden gestartet, um die Kosten für unser Geschäftskonto in dieser Zeit so gering wie möglich zu halten.

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    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
    Fintech Qonto: Interview mit Philipp Pohlmann Herr Pohlmann, stellen Sie sich und Qonto unseren Lesern doch einmal kurz vor.   Ich bin Philipp Pohlmann und seit 2019 Teil des französischen Fintechs Qonto. Qonto verfolgt die Vision, Business Banking zu revolutionieren und seinen Kunden …