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     2295  0 Kommentare Ist das der Fahrplan der nächsten vier Wochen?

    Der gestrige Handel in den USA zeigte einen im Vergleich schwachen Dow, trotz der Enttäuschung durch Nokia knapp behauptete Technologieindices und den S&P 500 zwischendrin. Wiederum kam zum Schluss kein Kaufdruck auf, die Bären scheinen noch keinen Bedarf zu verspüren, wenigstens einen Teil ihrer Short-Positionen einzudecken. Oder gibt es keine mehr? Rhetorische Frage.

    Makrodaten überdeckten gestern die Quartalssaison. Der PPI fiel im Juni überraschend um 0,3 Prozent, der größte Rückgang innerhalb der vergangenen zwölf Monate. Die Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) stieg allerdings wie erwartet um 0,2 Prozent. Der positive Impuls hieraus wurde kompensiert durch eine um 40.000 gestiegene Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosigkeit. Damit ist der überraschende Rückgang aus der Vorwoche kompensiert, der mit Schwierigkeiten bei der Erfassung der Saisonalität begründet worden war. Die Industrieproduktion fiel um 0,3 Prozent auf 116,2, hier war eine flache Entwicklung vorhergesagt worden. Die Kapazitätsauslastung ging von 77,6 auf 77,2 Prozent zurück. Beobachter hatten mit einer Steigerung auf 77,7 gerechnet.

    Die Lagerbestände sind im Mai um 0,4 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,5 bis 0,7 Prozent nach zuvor plus 0,5 Prozent. Die Umsätze (Business Sales) sind im Monatsvergleich um 0,7 Prozent gestiegen. Das Verhältnis Lagerbestand zu Umsätzen liegt bei 1,30. Im Vergleichsmonat des Vorjahres lag der Wert bei 1,41. Dieser Trend ist positiv zu beurteilen. Solange dieses Verhältnis stabil ist oder leicht fällt, deutet das auf stabile bis steigende Umschlagsgeschwindigkeit hin. Der Empire State Index (Empire State Manufacturing Survey) der New York Federal Reserve Bank notiert im Juli bei 36,54. Erwartet wurde ein Bereich von 26,0 bis 28,0 nach zuvor 29,93. Auch das ist im Sinne einer noch weitergehenden Konjunkturerholung positiv zu beurteilen.

    Drei-Monats-Geld zeigte sich in der Rendite von 1,317 Prozent unverändert, die Rendite der zehnjährigen TBonds zieht seit einigen Tagen an, die der dreißigjährigen entwickelt sich im Vergleich dazu schwächer. Damit sinkt die Differenz am langen Ende und bestätigt den vor einigen Tagen geäußerten Eindruck einer temporären Topp-Bildung in der (langen) Zinsstruktur. Der Dollar steht im Verhältnis zum Euro weiterhin klar unter 1,24, das Bild einer erlahmenden Aufwärtskraft des Euro verfestigt sich. Gold wahrt die Korrelation hierzu und zeigt damit ein ähnliches Bild.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Ist das der Fahrplan der nächsten vier Wochen? Der gestrige Handel in den USA zeigte einen im Vergleich schwachen Dow, trotz der Enttäuschung durch Nokia knapp behauptete Technologieindices und den S&P 500 zwischendrin. Wiederum kam zum Schluss kein Kaufdruck auf, die Bären scheinen noch …