Aufwärts! Wenn alle das eine denken ...
... dann passiert mit hoher Wahrscheinlichkeit genau das andere. Aus aktuellem Anlass schiebe ich meine Kolumne „Gold + Hartz = Goldharz“ auf den Freitag.
Der gestrige und heutige Tag zeigen wieder einmal überwältigend, wie Charttheorie (nicht) funktioniert. Da durchschlägt der Markt zunächst die wichtige 200-Tage- Durchschnittslinie und kracht anschließend durch alle relevanten Widerstände nach unten, so dass plötzlich für den Charttechniker alles sehr eindeutig aussieht: Es kann jetzt eigentlich nur noch nach unten gehen.
Doch just in diesem Moment dreht der Markt und schießt regelrecht nach oben, so weit, dass er seinen kurzfristigen Abwärtstrend deutlich von unten durchstößt. Und nun sieht wieder alles genau wie vorher aus. Eine Menge Leute haben eine Menge Geld verloren, eine genauso hohe Menge an Leuten hat exakt genauso viel Geld gewonnen – und für alle anderen, die von dem Chart-Blödsinn nichts halten, ist überhaupt nichts passiert.
Der wichtigste Indikator für mich im Moment ist ein sehr subjektiver, doch völlig objektiv lässt sich die Börse eh niemals ergründen: Nahezu alle „Kommentare“, die ich in der letzten Zeit über den Markt gelesen habe, sind negativ. Es herrscht ein weitgreifender Pessimismus über die mittelfristige Zukunft der Aktien, bei dem das Wort „Seitwärtsbewegung“ schon die optimistischste aller Varianten ausmacht.
Meine Erfahrung sagt mir zweierlei: Erstens sind solche technischen „Fehlsignale“ oft ein treffliches Zeichen dafür, dass das Angedrohte nun doch nicht kommt. Und zweitens: Abstürze finden in einem derartigen Szenario normalerweise nicht statt. Genauso wie wir in Hinsicht auf den Winter wegen des fast ausgefallenen Sommers noch alle einmal richtig Sonne tanken müssen, muss sich am Markt nun wieder in signifikanter Stärke die Meinung ausbreiten, dass nun doch alles gut wird. Erst dann kann es vielleicht wirklich bergab gehen. Wenn überhaupt.
berndniquet@t-online.de
Der gestrige und heutige Tag zeigen wieder einmal überwältigend, wie Charttheorie (nicht) funktioniert. Da durchschlägt der Markt zunächst die wichtige 200-Tage- Durchschnittslinie und kracht anschließend durch alle relevanten Widerstände nach unten, so dass plötzlich für den Charttechniker alles sehr eindeutig aussieht: Es kann jetzt eigentlich nur noch nach unten gehen.
Doch just in diesem Moment dreht der Markt und schießt regelrecht nach oben, so weit, dass er seinen kurzfristigen Abwärtstrend deutlich von unten durchstößt. Und nun sieht wieder alles genau wie vorher aus. Eine Menge Leute haben eine Menge Geld verloren, eine genauso hohe Menge an Leuten hat exakt genauso viel Geld gewonnen – und für alle anderen, die von dem Chart-Blödsinn nichts halten, ist überhaupt nichts passiert.
Der wichtigste Indikator für mich im Moment ist ein sehr subjektiver, doch völlig objektiv lässt sich die Börse eh niemals ergründen: Nahezu alle „Kommentare“, die ich in der letzten Zeit über den Markt gelesen habe, sind negativ. Es herrscht ein weitgreifender Pessimismus über die mittelfristige Zukunft der Aktien, bei dem das Wort „Seitwärtsbewegung“ schon die optimistischste aller Varianten ausmacht.
Meine Erfahrung sagt mir zweierlei: Erstens sind solche technischen „Fehlsignale“ oft ein treffliches Zeichen dafür, dass das Angedrohte nun doch nicht kommt. Und zweitens: Abstürze finden in einem derartigen Szenario normalerweise nicht statt. Genauso wie wir in Hinsicht auf den Winter wegen des fast ausgefallenen Sommers noch alle einmal richtig Sonne tanken müssen, muss sich am Markt nun wieder in signifikanter Stärke die Meinung ausbreiten, dass nun doch alles gut wird. Erst dann kann es vielleicht wirklich bergab gehen. Wenn überhaupt.
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