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    BDI legt Sechs-Punkte-Plan zum Treffen der Wirtschaft und Gewerkschaften mit der Bundeskanzlerin vor  1294  0 Kommentare "Bundesregierung muss unverzüglich mit Sofortmaßnahmen beginnen" - Seite 2



    2. Private Investitionen ankurbeln. Der Gesetzgeber sollte die
    Abschreibungsregeln für Investitionen deutlich verbessern, um Investitionen zu
    stärken, etwa in Digitalisierung und Klimaschutz. Eine generelle degressive Afa
    ermöglicht einen notwendigen konjunkturellen Impuls. Deutlich wirksamer und
    international erfolgreich erprobt ist das Instrument der Sofortabschreibung, um
    der erwartbar niedrigen Investitionstätigkeit in den kommenden Jahren
    entgegenzuwirken. Eine solche Sonderabschreibung sollte es gezielt für
    Investitionen in die Digitalisierung und in Energieeffizienzsteigerungen von
    Gebäuden und Anlagen geben. Zeitlich müssen sich krisenbedingte neue
    Abschreibungsregelungen auf einen Zeitraum bis mindestens 2022 beziehen, denn
    die Schwäche der Investitionstätigkeit hält mindestens bis Ende kommenden Jahres
    an.

    3. Standortfaktoren verbessern. Zur mittelfristigen Stärkung und
    Existenzsicherung der Unternehmen ist die Krise ein Anlass, in Deutschland
    endlich eine Senkung der Steuerbelastung auf ein international
    wettbewerbsfähiges Niveau von maximal 25 Prozent sicherzustellen. Hierzu ist
    eine Abschaffung des Soli für alle Unternehmen notwendig. Auch die temporäre
    Absenkung der Einkommen- und Körperschaftsteuer im nächsten und übernächsten
    Jahr muss kommen, damit mehr Betriebe Licht am Ende des Tunnels sehen.
    Zusätzlich muss Deutschland aufgrund der im internationalen Vergleich
    hierzulande hohen Strompreise die Abgabenlast auf Strom deutlich absenken, etwa
    durch die staatliche Ko-Finanzierung der Strom-Übertragungsnetzentgelte. Dies
    ist vorteilhaft sowohl für private Haushalte wie für nahezu alle Unternehmen.

    4. Öffentliche Investitionen hochfahren. Die von der deutschen Industrie
    geforderte Investitionsoffensive der öffentlichen Hand wird immer wichtiger.
    Gerade in einer mehrjährigen Phase weltweit schwacher privater Nachfrage müssen
    Bund und Länder die Defizite in der öffentlichen Infrastruktur zur
    Modernisierung des Landes mit einem Zehn-Jahres-Programm verlässlich angehen.
    Diese öffentlichen Investitionen wären ein Türöffner für die private
    Investitionstätigkeit.

    5. Innovationskraft sichern. Eine gesteigerte Innovationskraft ist Voraussetzung
    für eine schnelle Überwindung der Rezession. Staat und Wirtschaft müssen auch in
    der Krise das Ziel im Blick behalten, 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in
    Forschung und Entwicklung zu investieren. Selbst wenn das Ziel gerade aufgrund
    des wirtschaftlichen Einbruchs schneller erreichbar scheint, muss es bei
    absoluten Steigerungen bleiben. Dazu ist der Ausbau der steuerlichen
    Forschungszulage unerlässlich.

    6. Bürokratie abbauen. Die Politik muss ab sofort größeres Augenmerk auf den
    Abbau von Bürokratie richten. Dies ist eine Entlastung der Wirtschaft, die den
    Staat kein Geld kostet. Bürokratieabbau spart sowohl in den Unternehmen wie in
    der öffentlichen Hand Mittel. Für den wirtschaftlichen Wiedereintritt und den
    Aufbau von Vertrauen in den Standort ist ein spürbarer Abbau bürokratischer
    Lasten zentrale Voraussetzung. Die Bundesregierung sollte den Nationalen
    Normenkontrollrat beauftragen, die 100 größten bürokratischen Lasten bei einem
    Neustart zu identifizieren, um diese kurzfristig auszusetzen und mittelfristig
    im parlamentarischen Verfahren abzubauen."

    Pressekontakt:

    BDI Bundesverband der Dt. Industrie
    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Breite Straße 29
    10178 Berlin
    Tel.: 030 20 28 1450
    Fax: 030 20 28 2450
    Email: BDI-presseteam@bdi.eu
    Internet: http://www.bdi.eu

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6570/4599423
    OTS: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
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