Sojabohnen
Korrekturszenario dominiert noch
Die fundamentale und auch charttechnische Lage für Sojabohnen bleibt schwierig. Bereits zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung thematisierten wir diese herausfordernde Gemengelage.
So hieß es in der betreffenden Kommentierung vom 25.04. unter anderem „[…] Mittlerweile haben sich die 9,0 US-Dollar eine hohe Relevanz als Widerstand auf der Oberseite erarbeitet. Das Handelsgeschehen verlagerte sich aber zuletzt ohnehin auf die Unterseite und hier in den Bereich von 8,3 US-Dollar. Wieder einmal versucht sich der Sojabohnenpreis an der Ausbildung eines Doppelbodens. Sollte dieser Versuch misslingen, könnte es noch einmal auf unter 8,0 US-Dollar gehen, so wie im Mai des vergangenen Jahres. Auf der Oberseite bleibt es dabei: Ein Ausbruch über die 9,0 US-Dollar würde die Lage entspannen.“
Wenn man der Preisentwicklung in den letzten Wochen etwas Positives abgewinnen will, dann ist es der Umstand, dass es zu keinem bedrohlichen Rücksetzer in Richtung 8,0 US-Dollar kam und der Ausbau der 8,3 US-Dollar als wichtige Unterstützung vorangetrieben wurde. Nichtsdestotrotz blieben Vorstöße auf der Oberseite auf den Bereich von 8,6 US-Dollar limitiert. Ein aus charttechnischer Sicht so wichtiger Ausbruch über die 9,0 US-Dollar erfolgte bislang nicht. Stattdessen dominiert der Abwärtstrend respektive das Korrekturszenario unverändert das Handelsgeschehen. Der am 12.05. vorgelegten WASDE-Bericht (World Agricultural Supply and Demand Estimates) des US-Agrarministeriums (USDA) für Mai auch nicht unbedingt dazu angetan, einen Preisanstieg zu entfesseln. Vielmehr fiel dieser in Bezug auf Sojabohnen neutral bis leicht negativ aus.
Kurzum: Die Gemengelage dürfte auf absehbare Zeit schwierig bleiben. Die kurzfristig relevanten Kursbereiche lauten aktuell 8,3 US-Dollar und 8,6 US-Dollar. Starke charttechnische Signale könnte es
hingegen erst oberhalb von 9,0 US-Dollar oder aber unterhalb von 8,0 US-Dollar geben.
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