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     1028  0 Kommentare Digitalisierung im Unternehmen – im Interview mit Thorsten Junike, CEO der TRADUI Technologies GmbH - Seite 2

    Datenanalyse hat viel mit Statistik zu tun. Um hier ein paar Stichpunkte zu nennen, worauf man gegebenenfalls achten muss: Signifikanz vs. Relevanz von Daten, Korrelation vs. Kausalität, wie geht man mit fehlenden Datenpunkten um, wie mit Ausreißern. D. h. das entsprechende Know-How sollte vorhanden sein, wobei wir bei dem Thema Mitarbeiter und Rollen sind. Es geht nicht nur darum, die Daten bereitzustellen und Berichte zu generieren, sondern auch darum, die Ergebnisse zu interpretieren. Ggf. müssen daher Mitarbeiter geschult und neue Rollen geschaffen werden.

     

    Nicht zu vernachlässigen ist auch die Akzeptanz durch die Mitarbeiter (Stichwort Change-Management). Sonst haben Sie am Ende den Controller, der das System verweigert, weil er lieber mit Excel arbeitet.

     

    Worauf sollte ein Unternehmen im Bereich Reporting besonders achten?

    Da gibt es viele Aspekte. Ich möchte einfach mal zwei davon nennen:

    Da ich eher ein Pragmatiker bin, halte ich nichts davon, erst sämtliche Berichte und Analysen zu spezifizieren, bevor man mit der Umsetzung beginnt. Bis man fertig ist, hat sich die Welt schon wieder verändert. Gerade beim Reporting macht ein agiler Ansatz Sinn. Natürlich benötigt man ein Zielbild bzw. eine Strategie. Dieses Ziel gilt es aber, in Teilprobleme zu zerlegen. Wenn man mit einfachen Analysen startet, kann man schnelle Erfolge erzielen und das Reporting dann sukzessive ausbauen.

    Aktuell ist das Thema Self Service ein Trend. Manche denken, dass man dann unabhängig von der IT ist, und jeder im Fachbereich kann sich die Auswertung bauen, die er benötigt. Manche Hersteller suggerieren dann auch, dass dies so einfach sei. Man stößt aber schnell an Grenzen bzw. es entsteht ein „Wildwuchs“ an Berichten und Analysen. Wir haben daher eine etwas andere Sicht auf dieses Thema: Zusammenarbeit – egal zu welchem Thema - funktioniert nur, wenn es eine gemeinsame Sprache zwischen den Beteiligten gibt. In diesem Fall heißt das, Mitarbeiter eines Teams, benötigen die gleichen Reports und Analysen, um einander zu verstehen und darüber diskutieren zu können. In der Praxis bedeutet das, es gibt für die jeweiligen Bereiche bzw. Gruppen abgestimmte Berichte und Analysen, die gemeinsam zur Verfügung stehen (ad-hoc und / oder automatisiert). Self Service sollte nur ein ergänzendes Hilfsmittel für darüber hinausgehende, sehr individuelle Auswertungen sein. Und ein wichtiges Thema, das man beim Self Service nicht vergessen darf, ist die Data Governance. Insbesondere ist sicherzustellen, wer auf welche Daten zugreifen darf.

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    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
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