Rennen um Corona-Impfstoff
CureVac-IPO bereits für Juli geplant - Seite 2
Covid-19 bewirkt substanzielle Änderungen
Hier sollten Anleger Obacht geben: Im Zuge von Corona sind viele Aktien im März und April nicht einfach nur günstiger geworden. Viele der Unternehmen stehen nun auch vor substanziell neuen Herausforderungen. Corona wird unsere Lebensweise noch viele Monate beeinflussen. Viele Trends haben sich, gerade im Tech-Bereich, beschleunigt. Vorher schon brüchige Geschäftsmodelle knirschen nun gewaltig. Der Virus wirkt als Katalysator. Und bei der Analyse kommt es nun darauf an, diese neuen Gegebenheiten einzupreisen. Wir müssen Unternehmen finden, die diese Krise nicht einfach nur irgendwie überleben werden, sondern solche, die gestärkt aus ihr hervorgehen können.
Das Mantra wiederhole ich gerne Tag für Tag: Unternehmen mit zukunftsfähigem Geschäftsmodell, einer soliden Bilanz und erstklassigem Management sind heute wichtiger denn je. Zum Thema Management verrate ich Ihnen später etwas mehr.
Werfen wir nun zunächst noch einen kurzen Blick auf zwei Einzeltitel.
Angesichts einer möglichen zweiten Corona-Welle mehren sich die Bedenken über das Impfstoffangebot. Sanofi gab bekannt, dass das Unternehmen etwa 20 Prozent mehr Grippe-Impfstoff als üblich produzieren könne. Dies jedoch werde die vermutlich hohe Nachfrage ab kommenden Herbst nicht befriedigen. Problematisch ist die lange Produktionszeit der Vakzine. Besonders viel Zeit nimmt die Qualitätskontrolle in Anspruch. Gleichzeitig ist die verfügbare Zeit für die Herstellung des Impfstoffs knapp, da bei der saisonalen Grippe immer erst sehr spät klar wird, gegen welche der vielen kursierenden Grippeviren geimpft werden muss. Am 28. Februar veröffentlichte die WHO ihre diesjährige Empfehlung für die kommenden Impfstoffe. Neben den Subtypen A/H3N2 und A/H1N1 sollen diesmal auch zwei Varianten der Influenza B enthalten sein.
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Im Rennen um einen Covid-19-Impfstoff erhält der Tübinger Impfstoffentwickler CureVac weitere massive staatliche Unterstützung. Der Bund erwarb gestern für 300 Mio. EUR eine Beteiligung von rund 23 Prozent. Doch der Kapitalhunger bleibt riesig. Gemäß eines Schreibens des Bundesfinanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages plant CureVac einen Börsengang an die Nasdaq noch im Juli dieses Jahres, um frisches Geld einzusammeln. CureVac ist und bleibt begehrter Übernahmekandidat ausländischer Großinvestoren – womit wir auch wieder beim Thema Management sind…