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    Börse Frankfurt findet ungewohnt deutliche Worte  42361  36 Kommentare Flatex streicht heimlich seine Handelsplätze zusammen – Kunden sind massiv verärgert

    Neuer Ärger beim Kulmbacher Online-Broker Flatex: Wie Recherchen von wallstreet:online exklusiv zeigen, hat das Unternehmen Anfang Juli die deutschen Regionalbörsen teilweise aus seinem Programm genommen. Seitdem können Aktien an den Börsen in Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Hamburg/Hannover und München nur noch unter bestimmten Bedingungen gehandelt werden. Zahlreiche Kunden kritisieren die fehlende Kommunikation und machen ihrem Ärger im Netz Luft.

    Am Morgen des 2. Juli tauchten in den Foren von wallstreet-online.de erste Hinweise zu dem reduzierten Angebot auf: Kurz darauf berichteten auch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mehrere User, dass der Handel über die Regionalbörsen plötzlich nicht mehr möglich sei. Die Interpräsenz des Online-Brokers liefert dagegen bis heute keinerlei Hinweis auf die gestrichenen Börsenplätze. Geänderter Werbetext, Pressemitteilung oder ein aktualisiertes Preis-Leistungs-Verzeichnis? Fehlanzeige. Eine Nachricht an den Kundendienst führte schließlich zu dieser unkonkreten Antwort:

    „Um für unsere flatex-Kundinnen und Kunden eine stärkere Fokussierung auf eine einfacher [sic] und damit schneller zu überschauende Anzahl von Handelsplätzen zu ermöglichen, hat sich flatex zu einer Reduzierung der angebotenen Handelsplätze entschieden. Uns ist bewusst, dass eine solche Veränderung nicht immer sofort bei jeder Kundin und jedem Kunden volle Zustimmung findet. Wir sind uns aber sicher, dass alle jetzt noch zugänglichen Handelsplätze auch weiterhin für Sie zufriedenstellende Handelsmöglichkeiten bieten werden.“ Auch ein Anruf bei der Flatex-Hotline brachte keine klare Erkenntnis. Man habe tatsächlich einige Veränderungen vorgenommen, könne aber nicht sagen, welche Börsen davon betroffen seien.

    Branchenkenner: Flatex will seine Kunden stärker monetarisieren

    Viele Flatex-Kunden können über diese Art der Kommunikation nur den Kopf schütteln. Twitter-User „John Dory“ schrieb unter anderem: „Kreativ. Wie wenn der Supermarkt die Hälfte Müslis rausschmeißt und es dann als ‚einfacher und schneller zu überschauend‘ verkauft.“ Ein anderer Nutzer verwies auf das kostspielige Engagement beim Fußallbundesligisten Borussia Mönchengladbach: „Die Millionen, die sie jetzt für das Trikotsponsoring bei Borussia Mönchengladbach ausgeben, müssen halt wieder reinkommen.“


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    Nun meldete sich am Donnerstag die Börse Frankfurt ebenfalls auf Twitter zu Wort – und das mit ungewohnt deutlichen Tönen: „Schade, dass die guten Preise vom Frankfurter Parkett nicht mehr allen Anlegern zugänglich sind, so jetzt alle Aktien @flatex. Wir zahlen aber auch keine Kickbacks so wie andere Plattformen. Wie die wieder rein kommen? Das kann sich jede*r selbst denken.“ Die Pressestelle der Börse Frankfurt hat gegenüber unserer Redaktion inzwischen die Echtheit des Tweets bestätigt. Fragt sich nur, worauf die Social-Media-Abteilung der Frankfurter genau anspielt.

    Erinnerungen an das „Marketingdeaster“ aus dem Jahr 2019 werden wach

    Ein uns seit längerer Zeit bekannter Kapitalmarktexperte mit rund 20 Jahren Branchenerfahrung glaubt die Antwort zu kennen: „Flatex versucht seit einigen Monaten seine Kunden zu Gold zu machen“, so der Banker, der in diesem Artikel lieber anonym bleiben möchte. „Erst wurden die Preise erhöht und eine Depotgebühr eingeführt, jetzt streicht das Management alle Leistungen, die kein Geld bringen. Wahrscheinlich wird der Broker X Prozent seiner Kunden verlieren, doch bei den verbliebenen steigert er die Einnahmen deutlich, wodurch sich die Maßnahmen letztendlich lohnen könnten.“

    Wir erinnern uns: Kurz vor Weihnachten 2019 überraschten die Kulmbacher mit der Einführung einer neuen Gebühr (wallstreet:online berichtete). Nach dem darauffolgenden Shitstorm und der deutlichen Kritik von verschiedenen Fachzeitschriften, ruderte Flatex teilweise zurück und gründete den „VIP-Club“ für „besonders handelsaktive Kunden“. Das „Nebenwerte-Magazin“ sprach damals von einem „Marketingdesaster“ und das Verbraucherportal „Finanztip“ empfahl seinen Lesern sogar unverblümt den Wechsel zum Smartbroker. Inzwischen meldet der Berliner Online-Broker knapp 40.000 eröffnete Depots. Übrigens: Beim Smartbroker handeln Sie an allen deutschen Börsenplätzen – und damit sind selbstverständlich auch die Regionalbörsen gemeint.

    Autor: F.R.


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