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    Märkte  183  0 Kommentare Was eigentlich wird jetzt aus China?

    In China startete die Pandemie, China begann mit den Lockdowns und Quarantäne, in China startete das Wiederanfahren der Wirtschaft. Wohin aber mit den Waren, wenn die Abnehmerländer noch im Pandemie-Modus stecken? Und was wird aus Chinas Aufstieg zur technologischen Führungsmacht?

    Die Zeit, in der China die billige Werkbank der Weltwirtschaft war, ist vorbei. Das war vor der Pandemie bereits absehbar, es ist während der Pandemie eindrücklich bestätigt worden und nach der Pandemie wird es unumkehrbar sein. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich China mehr und mehr vom plagiierenden Billigproduzenten zu einem Spieler der Weltwirtschaft gewandelt, der mit eigenen Ideen und vor allem eigener Kompetenz Märkte erobert oder neu definiert. Das Geschäft mit den Billigwaren läuft noch, es wird aber für die chinesische Volkswirtschaft immer unbedeutender.

    Für die Abnehmerstaaten gilt das ebenfalls, denn weltweit werden sich die Volkswirtschaften mehr auf sich konzentrieren, werden bei wirtschaftlichen Entscheidungen mehr den eigenen Weg suchen, versuchen, eigene Fertigungen in Schlüsselbereichen aufzubauen. Das ist eine der Lehren aus der Pandemie: Die Konzentration des Einkaufs auf zu wenige, günstige, aber ferne Unternehmen, ist gefährlich. China wird also einen guten Teil der Produktion verlieren, wo es um wichtige Vorprodukte oder auch so banale Dinge geht wie Schutzmasken oder -kleidung.

    Für die chinesische Volkswirtschaft wird das durchaus eine Änderung bedeuten, aber kaum eine Umwälzung. Denn die Staatsführung versucht seit Jahren, den eigenen Binnenmarkt zu stärken, die Chinesen zu einem Volk von Konsumenten aufzubauen. Das ist auch gut gelungen, eine stattliche Mittelschicht kann große Kapitalströme bewegen. Und flossen diese lange noch für den Kauf von Luxuswaren oder auch Autos ins Ausland, bleibt dieses Kapital jetzt mehr und mehr im eigenen Land.

    Die Binnenwirtschaft nimmt einen immer größeren Teil der im Land produzierten Waren auf. Und das sind nicht die Billigprodukte, sondern auch immer mehr die Waren mit hoher Wertschöpfung. Bei Elektroautos etwa stammen mehr als drei Viertel der in China verkauften Autos aus heimischer Produktion. Und China ist der bei weitem größte Markt für E-Autos, weit vor den USA oder Europa.

    Das führt zur dritten Phase der Entpuppung der chinesischen Wirtschaft: Mittlerweile sind einige Unternehmen – wiederum etwa beim Bau der Elektroautos – weltweit führend was Technologie aber auch Effizienz angeht. China exportiert Know-how, wenn ausländische Konzerne wie die großen deutschen Autobauer mit chinesischen Firmen paktieren – oder diese gleich übernehmen.

    Die Zeit der chinesischen Billigprodukte neigt sich dem Ende zu, die auf Halde produzierten Export-Waren werden kaum noch Abnehmer finden – und die Ära der technologischen Vorherrschaft beginnt. Für Investoren also höchste Zeit, in den Markt einzusteigen. Mit Herz und Hirn und schnell.

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    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
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