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    FOREX-Report  441  0 Kommentare Zweite Welle Debatte verunsichert – Federal Reserve im Fokus

    Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1731 (06:18 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1698 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 105,07. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123,25. EUR-CHF oszilliert bei 1,0760.

    Die Debatte über eine zweite Welle der Corona-Krise bestimmt die Stimmungslage an den Finanzmärkten. Im Rahmen der Debatte nimmt Risikoaversion zu. Insbesondere das RKI hat die Risikowahrnehmung verstärkt, Das RKI schlug Alarm. RKI-Chef Wieler macht die Entwicklung in Deutschland große Sorgen. Der Blick auf die uns verfügbaren Daten sagt, dass wir etwa 1.000 aktive Fälle mehr haben als in den Vorwochen und dass die Lage in den Krankenhäusern vollständig unproblematisch ist. Das ist nicht ganz richtig. Dort gibt es zu großen Teilen Kurzarbeit.

    Es ist richtig, das Problembewusstsein zu schärfen, um zu gewährleisten, dass nationale Lockdowns ausgeschlossen werden können. Panik ist unangemessen.

    Fed im Fokus:

    Vor dem Hintergrund zunehmender Corona-Infektionen in den USA bestimmt die Federal Reserve heute ihren geldpolitischen Kurs. Die Notenbank wird unmissverständlich deutlich machen, dass sie bei Bedarf ihre Programme ausweiten wird. Aufgeben ist hinsichtlich der temporären Corona-Krise keine Option. Unseres Erachtens ist seitens der Fed Kontinuität angesagt: Der Leitzins wird in der Spanne von 0,00% bis 0,25% belassen. Die monatlichen Ankäufe von Staatsanleihen in Höhe von 80 Mrd. USD sowie Hypothekenpapieren im Umfang von 40 Mrd. USD werden fortgesetzt werden. Als Fazit lässt sich ziehen, dass sowohl die US-Notenbank als auch die politische Klasse eine Vollkaskopolitik betreiben.

    Aktuelle Corona-Lage gemäß der Johns-Hopkins-Universität:

    Wir weisen darauf hin, dass die Darstellung der JHU global eine unzureichende Annäherung an die reale Lage liefert. Insbesondere das fehlende Nachhalten diverser Länder bei Genesungszahlen vermittelt eine Überzeichnung der Situation der aktiven Fälle und damit des Krisenszenarios.

    Aktuell ergeben sich in stabilisierten Regionen regionale Ausbrüche, die den Themenkomplex der 2. Welle beleben. Wir nehmen diese Debatten zur Kenntnis und erwarten weiter regionale Antworten auf regionale Probleme.

    In Asien ist die Lage stabil auf entspanntem Niveau. In China liegen 1.816 akute Infektionen vor. In Südkorea stellt sich die Zahl auf 882. In Japan liegt sie bei 8.415. In Singapur sind es 5.277.

    In Kontinentaleuropa ist die Lage weitgehend stabil. Einige Länder liefern keine aktuellen Genesungszahlen laut Johns-Hopkins, so dass wir uns hier nur auf ausgewählte Länder fokussieren, die ihren Aufgaben nachkommen.

    In Deutschland liegt die Zahl der akuten Infektionen bei 7.865. Werfen wir einen Blick auf die Lage in Deutschland aus einem anderen Blickwinkel. Von den 33.038 Intensivbetten in Deutschlands Krankenhäusern sind derzeit 21.451 belegt. Darunter befinden sich per heute früh 259 Covid-19 Fälle. Österreich liegt bei 1.585 Fällen. Die Schweiz bringt es auf 1.631. In Italien sind es 12.609.

    Die Problemländer sind vor allen Dingen die USA (2.847.378 aktive Fälle), Brasilien (525.903) und Indien (496.988) bezüglich Tendenz und Amplitude der Ausbreitung. In Russland beginnt sich die Situation zu beruhigen (197.468).

    Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden: Europa überzeugend!

    Eurozone: Überwiegend ermutigende Zahlen aus der Eurozone

    Die Arbeitslosenrate Spaniens stieg per 2. Quartal 2020 bedingt durch die Corona-Krise von zuvor 14,41% auf 15,33% (Prognose 16,70%, Tiefpunkt seit 2008 bei 13,78% im 4. Quartal 2019).

    In Irland nahmen die Einzelhandelsumsätze per Juni im Monatsvergleich um 38,4% nach zuvor +32,3% (revidiert von +29,5%) zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 3,5% nach zuvor -25,0% (revidiert von -26,6%).

    Per Berichtsmonat Juli verzeichnete der Index des französischen Verbrauchervertrauens einen unerwarteten Rückgang von 96 (revidiert von 97) auf 94 Punkte (Prognose 99).

    UK: Einzelhandel mit starker Performance

    Der vom CBI ermittelte Distributive Trades (Einzelhandel) Index legte per Juli unerwartet stark von -37 auf +4 Punkte zu (Prognose -25).

    USA: Durchwachsenes Bild

    Der Index des Verbrauchervertrauens nach Lesart des Conference Board sank per Juli von zuvor 98,3 (revidiert von 98,1) auf 92,6 Punkte (Prognose 94,5).

    Der Richmond Fed Composite Index stieg per Juli von zuvor 0 auf +10 Zähler.

    Der Case/Shiller Hauspreisindex verzeichnete per Mai im 20 Städtevergleich im Monatsvergleich keine Veränderung (Prognose +0,3%, Vormonat revidiert von +0,3% auf +0,2%). Im Jahresvergleich ergab sich eine Zunahme um 3,7% nach zuvor 3,9% (revidiert von 4,0%).

    Der Index, der in Texas den Ausblick des Dienstleistungssektors erfasst, brach per Juli von zuvor +2,1 auf -26,7 Punkte ein.

    Südkorea: Positive Entwicklung

    Der Index des Verbrauchervertrauens nahm per Berichtsmonat Juli von zuvor 81,8 auf 84,2 Punkte zu. Damit kam es zum dritten Anstieg in Folge ausgehend von einem Tiefpunkt bei 70,80 Zählern.

    ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.1120 – 50 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

    Bleiben Sie gesund, viel Erfolg!




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    Folker Hellmeyer
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    Folker Hellmeyer gilt als einer der profiliertesten Volkswirte und Chefanalysten Deutschlands. Nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie war Folker Hellmeyer in den 1980er Jahren im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig. Später entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London. 1989 kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches.

    Im Februar 1990 wechselte Folker Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG.

    Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen GZ tätig. Im Jahre 1998 schloss Folker Hellmeyer erfolgreich das ACI-Diplom ab.

    Von April 2002 bis Ende 2017 war Folker Hellmeyer Chefanalyst/Chefvolkswirt der Bremer Landesbank. Seit 2016 war er darüber hinaus Im Fonds Advisory der BLB tätig.

    Seit Anfang 2018 nimmt er in der neu gegründeten Firma Solvecon-Invest den Posten des Chefanalysten und die Rolle im Fonds Advisory ein.

    Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf n-tv, Welt-TV und anderen Sendern zu sehen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte Hellmeyer das Bestsellerbuch „Endlich Klartext“* im FinanzBuch Verlag.

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    Verfasst von Folker Hellmeyer
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