Linde, Nel Asa, ITM Power – Hydrogen im Paket
Ende 2019 hat die Europäische Union (EU) ihren „Green Deal“ vorgestellt. Geht es nach der EU-Kommission, dann soll Europa 2050 klimaneutral aufgestellt sein. Im Mittelpunkt des Plans steht die so genannte Dekarbonisierung, also eine drastische Absenkung der Kohlenstoffemissionen. Nicht nur auf dem alten Kontinent, weltweit läuft der Kampf gegen das klimaschädliche CO2. Als ein zentraler Baustein der Energiewende gilt Wasserstoff. Die UBS bietet mit der WKN UBS1HY ein Partizipationszertifikat auf einen neuen Wasserstoff-Index.
Kein Element kommt im Universum so häufig vor, wie das farb- und geruchlose Gas. Mittels Wasserstoff kann Strom erzeugt werden, ohne dass Kohlendioxid anfällt. Erfolgt die Wasserstoff-Abtrennung durch den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern, bleibt die gesamte Produktionskette C02-neutral. Diese Erkenntnis ist nicht neu, doch gab es bei der Entwicklung und Verbreitung des auch als Hydrogen bezeichneten Stoffs immer wieder Rückschläge.
Wasserstoff: Die Aufholjagd läuft
Aktuell hat Wasserstoff in punkto Kosten gegenüber fossilen Energieträgern wie Diesel oder Erdgas klar das Nachsehen. Nach Ansicht von UBS CIO GWM könnten staatliche Anreize im Verbund mit CO2-Steuern jedoch dafür sorgen, dass die Produktion Fahrt aufnimmt.1) Zu dieser Einschätzung passt eine Anfang 2020 vom Hydrogen Council veröffentlichte Studie. Zusammen mit dem Beratungsunternehmen McKinsey & Company hat die Interessenvereinigung 40 Technologien in 35 verschiedenen Applikationen – die Palette reicht vom Strassentransport über den Flugverkehr bis zur Beheizung von Gebäuden – unter die Lupe genommen. Insgesamt kommen die Autoren zu dem Schluss, dass die Kosten bei zahlreichen Wasserstoff-Einsatzfeldern im neuen Jahrzehnt um bis zu 50 Prozent fallen könnten. Auf diese Weise würde der Kraftstoff die Wettbewerbsfähigkeit zu anderen klimafreundlichen und in manchen Fällen sogar konventionellen Optionen erreichen.2)
Fallbeispiel: Hydrogen-LKWs in Deutschland geplant
Bald könnte sich das Bemühen der Industrie um eine saubere Logistik auf deutschen Strassen beobachten lassen. Im April geben die Daimler Truck AG und die Volvo Group ihre Pläne zur Gründung eines Joint Ventures bekannt, welches die serienreife Entwicklung und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen und anderen Anwendungsfeldern ermöglichen soll. Ab 2025 sollen die Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge dann in Serie gehen.3)