ISRA
Erfolg bei Robot Vision
Die ISRA VISION SYSTEMS AG meldet heute Morgen einen Großauftrag durch einen spanischen Anlagenbauer. Das Darmstädter Unternehmen soll drei Linien für die Roboter-gestützte Montage von Auto-Glasscheiben liefern. Der knapp 1 Mio. DM schwere Auftrag soll im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ausgeliefert werden. Die Anlagen werden in spanischen Werken von SEAT und Opel installiert.
Die automatische Montage von Scheiben in der Automobilproduktion zählt zu den schwierigsten Aufgaben sehender Roboter. Bei den heute geforderten
Genauigkeiten kommen andere Methoden aus wirtschaftlicher Sicht jedoch kaum in Betracht.
Die 3D Robot Vision Systeme von ISRA bestimmen zunächst die Position der Karosserie im Raum. Dabei nutzen sie das Stereo-Prinzip für das dreidimensionale Tiefensehen. Mehrere Stereo-Sensoren werden
rechnerisch so miteinander verknüpft, dass sich die geforderte Genauigkeit zuverlässig ergibt. Die Positionsbestimmung ist die Grundlage für die Steuerung des Roboters, der die Scheibe
vollautomatisch einpasst.
Bei dieser Anwendung handelt es sich um eine Aufgabenstellung, die sich in praktisch allen der über 300 Automobilwerke dieser Erde ergibt. Die unschlagbare Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen zeigt
sich besonders bei den modernen Multimodell-Linien. Das kostenträchtige, langwierige und fehleranfällige mechanische Umrüsten beim Modellwechsel entfällt. Quasi per Knopfdruck kann von einer auf
die andere Variante umgeschaltet werden.
ISRA rechnet sich dann auch eine Signalwirkung aus und erwartet positive Impulse für die weltweite Zusammenarbeit mit General Motors und VW. Außerdem sieht sich das Unternehmen in der strategischen
Stoßrichtung "Sehende Roboter" bestätigt.
Kürzlich hatte ISRA die vorläufigen Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr (September) bekannt gegeben. Mit einer Gesamtleistung von über 21 Mio. DM wird die hochgesteckte Vorgabe einer
55-prozentigen Steigerung erfüllt. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit kann um knapp 40 Prozent auf über 2,5 Mio. DM zulegen. Die BW-Bank war in ihrer Research-Studie zum IPO im April
von 3,6 Mio. DM ausgegangen und hatte 0,28 Euro Gewinn je Aktie erwartet. Nach den aktuellen Zahlen muss man nun von etwa 0,22 Euro ausgehen. Für das jetzt laufende Geschäftsjahr hat das Institut
0,76 Euro prognostiziert.
w:o sprach vor einigen Tagen mit dem Vorstandsvorsitzenden Enis Ersü.126748
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Der Chart
Die Aktie legt um 1 Euro auf 53 Euro zu und notiert damit gerade an der GD30 sowie am Aufwärtstrend von Anfang Oktober. Der seit Mai bestehende, übergeordnete Abwärtstrend liegt bei knapp 56 Euro.
Stochastik und RSI sind im Mittelfeld positioniert. Der MACD verläuft waagerecht noch im Kaufmodus. Die Umsätze schwanken stark.