Mietendeckel-Analyse von ImmoScout24
Kaum Entlastung auf dem Berliner Wohnungsmarkt / Im Gegenteil: Das Wohnungsangebot sinkt kontinuierlich und der Nachfragedruck nimmt zu (FOTO)
Berlin (ots) -
- Die Wohnungsmieten für Bestandswohnungen, die vor 2014 fertig gestellt wurden,
sind um 5 Prozent gesunken.
- Allerdings hat sich das Gesamtangebot an Mietwohnungen in Berlin weiter
verringert.
- Der Mietendeckel hat dadurch zusätzlichen Nachfragedruck erzeugt.
- Es ist damit schwerer, als je zuvor, eine Mietwohnung zu finden.
- Gleichzeitig setzt sich das Preiswachstum für Eigentumswohnungen weiter fort.
Das Gesetz zum Mietendeckel verbietet "überhöhte Mieten" ab dem 23. November
2020. Dieser Stichtag rückt nun näher. So gilt eine Miete als überhöht, wenn sie
unter Berücksichtigung der Wohnlage mehr als 20 Prozent über der maßgeblichen
Mietobergrenze der Mietentabelle liegt. Das heißt für Vermieter, dass sie ab
diesem Tag dazu verpflichtet sind, die Mieten von betroffenen Bestandswohnungen
in Berlin, auf die zulässigen Mietobergrenzen abzusenken. Im Hinblick auf den
nahenden Stichtag hat ImmoScout24 die Entwicklung von Angeboten, Nachfrage und
Preisen analysiert.
- Die Wohnungsmieten für Bestandswohnungen, die vor 2014 fertig gestellt wurden,
sind um 5 Prozent gesunken.
- Allerdings hat sich das Gesamtangebot an Mietwohnungen in Berlin weiter
verringert.
- Der Mietendeckel hat dadurch zusätzlichen Nachfragedruck erzeugt.
- Es ist damit schwerer, als je zuvor, eine Mietwohnung zu finden.
- Gleichzeitig setzt sich das Preiswachstum für Eigentumswohnungen weiter fort.
Das Gesetz zum Mietendeckel verbietet "überhöhte Mieten" ab dem 23. November
2020. Dieser Stichtag rückt nun näher. So gilt eine Miete als überhöht, wenn sie
unter Berücksichtigung der Wohnlage mehr als 20 Prozent über der maßgeblichen
Mietobergrenze der Mietentabelle liegt. Das heißt für Vermieter, dass sie ab
diesem Tag dazu verpflichtet sind, die Mieten von betroffenen Bestandswohnungen
in Berlin, auf die zulässigen Mietobergrenzen abzusenken. Im Hinblick auf den
nahenden Stichtag hat ImmoScout24 die Entwicklung von Angeboten, Nachfrage und
Preisen analysiert.
Innerhalb eines Jahres (Sept. 2019 bis Sept. 2020) sanken die Angebotsmieten für
vom Mietendeckel betroffenen Wohnungen um 5 Prozent, von durchschnittlich 12,91
Euro im September 2019 auf 12,26 Euro pro Quadratmeter im September 2020.
Das Gesamtangebot an Mietwohnungen in Berlin hat sich innerhalb eines Jahres
allerdings um 41,5 Prozent verringert (Sept. 19 bis Sept. 20). Dieser Effekt
wird fast vollständig durch Bestandsmietwohnungen, die vor 2014 fertig gestellt
wurden, hervorgerufen. So ist das Angebot in diesem Segment im selben Zeitraum
um 59,1 Prozent gesunken. Neubau-Wohnungen mit Fertigstellung nach 2014 werden
hingegen auf ImmoScout24 mit einem Plus von 6,7 Prozent verstärkt angeboten.
Seit Februar explodierte die Anzahl der Kontaktanfragen im Jahresvergleich pro
Inserat für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 im dreistelligen
Prozentbereich. Im September lag dieser Wert sogar bei 172 Prozent im Vergleich
zum vorigen Jahr. Demnach ist der Nachfragedruck für die vorhandenen
Mietangebote stark angestiegen.
Konträre Entwicklung beim Wohnimmobilien-Angebot in anderen Großstädten
Dass diese Effekte nicht durch die Corona-Pandemie oder andere Einflussfaktoren
hervorgerufen werden, zeigt ein Blick auf die anderen Top-7-Metropolen in
Deutschland. In Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, München und
Stuttgart hat das Wohnimmobilienangebot auf ImmoScout24 im gleichen Zeitraum
deutlich zugenommen. So stieg in den Top-6-Städten das Gesamtangebot an
Mietwohnungen um 35,3 Prozent (Sept. 2019 zu Sept. 2020). Auch das Angebot an
Mietwohnungen, die vor 2014 fertig gestellt wurden, stieg in diesen Städten um
38,5 Prozent.
"Auch wenn die Mietpreise für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 in Berlin
gesunken sind, führt der Mietendeckel nicht zu einer Entlastung auf dem Berliner
Wohnungsmarkt. Im Gegenteil. Das Gesamtangebot an preiswertem Wohnraum hat sich
durch den Mietendeckel verringert. Damit verschärft die gesetzliche Regelung die
Wohnungssuche in Berlin", sagt Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von
ImmoScout24. "Vor allem für Bestandswohnungen ist der Nachfragedruck enorm hoch
und eine Mietwohnung zu finden, ist schwerer denn je."
Angebot und Preise für Eigentumswohnungen nimmt weiter zu
Innerhalb eines Jahres nahm das Gesamtangebot an Eigentumswohnungen in Berlin
auf ImmoScout24 gleichzeitig um 13,2 Prozent zu (Sept. 19 zu Sept. 20). Das
Angebot an Eigentumswohnungen mit Fertigstellung vor 2014 stieg in Berlin im
selben Zeitraum um 23 Prozent. Trotz des zunehmenden Angebots sind die
Angebotspreise für Bestandseigentumswohnungen mit Baujahr vor 2014 im selben
Zeitraum um 5,8 Prozent gestiegen. Lagen die durchschnittlichen Preise im
September 2019 bei 4.788 Euro pro Quadratmeter, beträgt der durchschnittliche
Angebotspreis ein Jahr später 5.068 Euro pro Quadratmeter.
Über ImmoScout24
ImmoScout24 (https://www.immobilienscout24.de/unternehmen.html) ist die führende
Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit über 20
Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt und unterstützt jeden
Monat 14,8 Millionen Nutzer auf dem Weg ins neue Zuhause oder in die passende
Gewerbefläche. Deshalb kennen 96 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen
digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt
Eigentümer, Makler und Suchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an
dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch
komplexe Entscheidungen für seine Nutzer einfacher zu machen. Seit 2012 ist
ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und
erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.
Pressekontakt:
Jessica Kühnel
Senior PR & Corporate Communications Managerin
Telefon: +49 30 24301 1270
E-Mail: mailto:presse@immobilienscout24.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/31321/4737434
OTS: ImmoScout24
vom Mietendeckel betroffenen Wohnungen um 5 Prozent, von durchschnittlich 12,91
Euro im September 2019 auf 12,26 Euro pro Quadratmeter im September 2020.
Das Gesamtangebot an Mietwohnungen in Berlin hat sich innerhalb eines Jahres
allerdings um 41,5 Prozent verringert (Sept. 19 bis Sept. 20). Dieser Effekt
wird fast vollständig durch Bestandsmietwohnungen, die vor 2014 fertig gestellt
wurden, hervorgerufen. So ist das Angebot in diesem Segment im selben Zeitraum
um 59,1 Prozent gesunken. Neubau-Wohnungen mit Fertigstellung nach 2014 werden
hingegen auf ImmoScout24 mit einem Plus von 6,7 Prozent verstärkt angeboten.
Seit Februar explodierte die Anzahl der Kontaktanfragen im Jahresvergleich pro
Inserat für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 im dreistelligen
Prozentbereich. Im September lag dieser Wert sogar bei 172 Prozent im Vergleich
zum vorigen Jahr. Demnach ist der Nachfragedruck für die vorhandenen
Mietangebote stark angestiegen.
Konträre Entwicklung beim Wohnimmobilien-Angebot in anderen Großstädten
Dass diese Effekte nicht durch die Corona-Pandemie oder andere Einflussfaktoren
hervorgerufen werden, zeigt ein Blick auf die anderen Top-7-Metropolen in
Deutschland. In Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, München und
Stuttgart hat das Wohnimmobilienangebot auf ImmoScout24 im gleichen Zeitraum
deutlich zugenommen. So stieg in den Top-6-Städten das Gesamtangebot an
Mietwohnungen um 35,3 Prozent (Sept. 2019 zu Sept. 2020). Auch das Angebot an
Mietwohnungen, die vor 2014 fertig gestellt wurden, stieg in diesen Städten um
38,5 Prozent.
"Auch wenn die Mietpreise für Wohnungen mit Fertigstellung vor 2014 in Berlin
gesunken sind, führt der Mietendeckel nicht zu einer Entlastung auf dem Berliner
Wohnungsmarkt. Im Gegenteil. Das Gesamtangebot an preiswertem Wohnraum hat sich
durch den Mietendeckel verringert. Damit verschärft die gesetzliche Regelung die
Wohnungssuche in Berlin", sagt Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von
ImmoScout24. "Vor allem für Bestandswohnungen ist der Nachfragedruck enorm hoch
und eine Mietwohnung zu finden, ist schwerer denn je."
Angebot und Preise für Eigentumswohnungen nimmt weiter zu
Innerhalb eines Jahres nahm das Gesamtangebot an Eigentumswohnungen in Berlin
auf ImmoScout24 gleichzeitig um 13,2 Prozent zu (Sept. 19 zu Sept. 20). Das
Angebot an Eigentumswohnungen mit Fertigstellung vor 2014 stieg in Berlin im
selben Zeitraum um 23 Prozent. Trotz des zunehmenden Angebots sind die
Angebotspreise für Bestandseigentumswohnungen mit Baujahr vor 2014 im selben
Zeitraum um 5,8 Prozent gestiegen. Lagen die durchschnittlichen Preise im
September 2019 bei 4.788 Euro pro Quadratmeter, beträgt der durchschnittliche
Angebotspreis ein Jahr später 5.068 Euro pro Quadratmeter.
Über ImmoScout24
ImmoScout24 (https://www.immobilienscout24.de/unternehmen.html) ist die führende
Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien in Deutschland. Seit über 20
Jahren revolutioniert ImmoScout24 den Immobilienmarkt und unterstützt jeden
Monat 14,8 Millionen Nutzer auf dem Weg ins neue Zuhause oder in die passende
Gewerbefläche. Deshalb kennen 96 Prozent der Zielgruppe ImmoScout24. Mit seinen
digitalen Lösungen schafft der Online-Marktplatz Orientierung und bringt
Eigentümer, Makler und Suchende erfolgreich zusammen. ImmoScout24 arbeitet an
dem Ziel, Transaktionen rund um die Immobilie digital abzuwickeln und dadurch
komplexe Entscheidungen für seine Nutzer einfacher zu machen. Seit 2012 ist
ImmoScout24 auch auf dem österreichischen Wohn- und Gewerbemarkt aktiv und
erreicht monatlich rund 3 Millionen Suchende.
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