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     121  0 Kommentare Gesundheitsämter in mehreren Städten wegen Corona überlastet

    BERLIN (dpa-AFX) - Gesundheitsämter in mehreren deutschen Städten sind wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen überlastet. Sie könnten in einer ganzen Reihe von Städten nicht leisten, was anzustreben sei, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Sie könnten also nicht in jedem Fall die Kontakte der Betroffenen nachvollziehen. Auch in Teilen Berlins sei das zu erleben.

    Seibert mahnte die Bevölkerung zu strenger Einhaltung des Infektionsschutzes: "Wir sind nicht machtlos, wir haben es in der Hand, diesen Trend zunächst einmal zu stoppen und umzukehren."

    Warnungen vor 20 000 Neuinfektionen pro Tag und einer außer Kontrolle geratenden Lage wollte sich die Bundesregierung nicht anschließen. Seibert wies darauf hin, "dass man die Sache sicher auch regional und lokal betrachten muss".

    Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hatte für den Fall eines weiteren Anstiegs gewarnt, bei 20 000 Neuinfektionen am Tag gerate die Lage außer Kontrolle. "Dann wäre es für Gesundheitsämter nicht mehr möglich, die Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen", sagte er der "Rheinischen Post" (Freitag). Die Gesundheitsämter hatten zuletzt 11 242 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am frühen Freitagmorgen bekanntgab. Eine Woche zuvor waren es erst 7334.

    Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte: "Es hat jetzt wenig Sinn, bestimmte Kennzahlen in den Raum zu werfen, die Neuinfektionen für ganz Deutschland betreffen." Klar sei aber, dass es ab einer bestimmten Inzidenz schwer werde, die Kontakte nachzuvollziehen. Mit Inzidenz ist gemeint, wie viele Menschen sich anstecken. So gibt etwa die Sieben-Tage-Inzidenz an, wie viele Menschen sich etwa in einem Landkreis in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus nachweislich infiziert haben. Gemessen wird dies an Fällen je 100 000 Einwohner.

    Weiter Lücken gibt es bei der Corona-Warn-App. Nicht alle Labore sind angeschlossen, wie aus den Angaben des Gesundheitsressorts und Seiberts hervorgeht. Allerdings seien mittlerweile 148 von 165 Laboren angeschlossen und hätten millionenfach Testergebnisse übermittelt, teilte Seibert mit. Der Tagesdurchschnitt der Downloads sei deutlich angestiegen, auf zuletzt 20,4 Millionen./bw/DP/mis





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