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    FOREX-Report  445  0 Kommentare Airbus/IT-Airbus – USA: Georgia, Defizit, Sanktionen – D: Aufschwung

    Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2292 (06:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2253 im US-Geschäft markiert wurde.

    Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102,82. In der Folge notiert EUR-JPY bei 126,38. EUR-CHF oszilliert bei 1,0802.

    Erwartungsgemäß wurde in Deutschland der Lockdown verschärft, ohne dass es markante Auswirkungen an den Finanzmärkten gab.

    Airbus versus Boeing

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    Eine der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichten Europas ist das Unternehmen EADS/Airbus. In dieser Krise überzeugt Airbus im internationalen Vergleich. Airbus bleibt im Jahr 2020 der größte Flugzeugbauer der Welt. Das Unternehmen habe laut Insidern mehr als die angepeilten 560 Flugzeuge an Kunden übergeben. Diese circa 560 Maschinen wären rund ein Drittel weniger als im Rekordjahr 2019, in dem Airbus Boeing mit 863 ausgelieferten Flugzeugen überholt hatte. Der US-Konzern hatte bis Ende November lediglich 118 Flugzeuge an Kunden übergeben.

    Unverändert bedarf es weiterer struktureller Anstrengungen, um Kontinentaleuropa souveräner gestalten zu können. Dazu gehört ein solitär europäischer IT-Airbus bezüglich Hard- und Software, da Abhängigkeiten im IT-Sektor das Risiko beinhalten, dass keine Datensouveränität gewährleistet werden kann. Wer seine Daten nicht kontrollieren kann, kann nicht souverän sein!

    Damit sollte Brüssel, Paris und Berlin bezüglich des IT-Airbus klar sein, dass das US-Unternehmen Palantir (u.a. IT-Cloud), dem eine ausgesprochene Nähe zum CIA nachgesagt wird, keine ansatzweise Option ist.

    Link: https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article154964851/Dieses-Genie-baut-die-wichtigste-Firma-der-Welt-auf.html

    USA: Enges Rennen in Georgia

    Bei den Stichwahlen um zwei Senatsposten in Georgia, die entscheidend für die Mehrheitsverhältnisse im US-Senat sind, steht das Ergebnis noch nicht fest. Es ist laut Medienangaben ein enges Rennen. Das kommt nicht überraschend. Wir sind hinsichtlich der Bedeutung gespannt, ob es im Gegensatz zu der US-Präsidentenwahl in Georgia zu einer Wahl ohne Irregularitäten kommt, die ein klares, unanfechtbares und zeitnahes Ergebnis liefern, wie es in funktionierenden Demokratien üblich ist. Hinsichtlich der Qualitäten des US-Wahlsystems ist Skepsis angebracht.

    USA: Sensationelles Haushaltsdefizit im Kalenderjahr 2020

    Im Kalenderjahr 2020 stellte sich das öffentliche US-Haushaltsdefizit auf 4.546 Mrd. USD. Das entspricht mehr als 21% des US-BIP. Damit ist die IWF-Prognose aus dem Fiscal Monitor (Oktober 2020) von -18,7% des BIP Makulatur (IWF-Prognose für Eurozone -10,1% des BIP). An diesen Daten wird deutlich, dass kein anderes bedeutendes westliches Land so unausgeprägte selbsttragende Wirtschaftskräfte aufweist. Der internationale Finanzmarkt ist unverändert nicht bereit, diesen Tatsachen bezüglich angemessener Diskontierung ernsthaft ins Auge zu sehen.

    USA: Trump im Sanktionsmodus

    Vor seinem Abschied versucht sich US-Präsident Trump weiter im Sanktionsmodus gegen China auf Basis von Unterstellungen, nicht von Beweisen, zur Rechtfertigung der Maßnahmen. Damit agiert Trump erneut außerhalb des internationalen Regelwerks.

    Trump hat laut Insidern Transaktionen mit acht chinesischen Apps per Erlass verboten (u.a. Alipay, QQ Wallet und WeChat Pay). Ziel sei es, Bedrohungen für US-Bürger entgegenzuwirken. Diese hätten viele Nutzer und Zugang zu wichtigen Daten.

    Wir wissen anhand von Beweisen (nicht Unterstellungen) seit Herrn Snowden (2015), dass US-Privatfirmen einen engen Schulterschluss mit US-Geheimdiensten pflegen. Was hieße das dann für diese Apps der US-Unternehmen und den Umgang damit, wenn wir in Europa einen identischen Standard zu Trump anlegen würden (IT-Airbus)?

    Deutschland: Der Blick nach vorn!

    Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hält einen kräftigen Frühjahrsaufschwung in Deutschland für möglich. Er sagte, sofern wir im Februar oder März zu leichten Lockerungen kämen, sei im 2. Quartal 2021 ein so starker Aufschwung möglich wie im Sommer 2020. Im 3. Quartal 2020 war das BIP im Rekordtempo von 8,5% gewachsen. Seinen optimistischen Blick auf die Wirtschaft 2021 begründet Feld damit, dass viele Menschen ihren Konsum nur aufgeschoben hätten und die Industrie von der Erholung in China und den USA profitiere.

    Ich stimme zu. Zusätzlich ist zu bedenken, dass die global aufgelegten Wirtschaftsprogramme umgesetzt werden und Aufholeffekte aus 2020 im Jahresverlauf anfallen werden. Perspektivisch sieht es konjunkturell gut aus. Dazu passt auch die globale BIP-Prognose der Weltbank per 2021 mit 4% Wachstum nach einem Rückgang um 4,3% per 2020.

    Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden:

    Eurozone: Stabile/positive Entwicklungen

    In Deutschland verharrte die saisonal bereinigte Arbeitslosenquote per Dezember unverändert bei 6,1% (Prognose 6,1%). Die Zahl der Arbeitslosen sank unerwartet in der saisonal bereinigten Fassung um 37.000 (Prognose +10.000) nach zuvor -40.000 (revidiert von -39.000). Die saisonal bereinigten Daten sind entscheidend, da sie strukturell belastbare Charaktermerkmale aufweisen.

    In der Eurozone nahm die Geldmenge M-3 per November im Jahresvergleich um 11,0% (Prognose 10,6%) nach zuvor 10,5% zu. Kredite an private Haushalte stiegen im Jahresvergleich um 3,1% nach zuvor 3,1%. Kredite an Unternehmen verzeichneten ein Plus in Höhe von 6,9% nach zuvor 6,8%.

    USA: Starke ISM-Indices

    Der von ISM ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe legte per Dezember von zuvor 57,5 auf 60,7 Zähler zu (Prognose 56.6) und markierte den höchsten Indexwert seit August 2018.

    Der ISM New York Business Conditions Index schoss per Dezember von 44,2 auf 61,3 Punkte in die Höhe (volatile Datenreihe).

    Japan: Rückläufige Tendenzen

    Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank per Dezember von zuvor 47,8 auf 47,7 Punkte.

    Der Index des Verbrauchervertrauens verzeichnete per Dezember einen Rückgang von zuvor 33,7 auf 31,8 Zähler.

    China: Positives Gesamtbild trotz rückläufiger Dynamik

    Der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors sank per Dezember von zuvor 57,8 auf 56,3 Punkte. Seit Mai 2020 bewegt sich der Index solide im Wachstumsbereich zwischen 54,0 und 58,4 Zählern.

    Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.2020 – 1.2050 negiert den positiven Bias.

    Viel Erfolg!




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    Folker Hellmeyer
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    Folker Hellmeyer gilt als einer der profiliertesten Volkswirte und Chefanalysten Deutschlands. Nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie war Folker Hellmeyer in den 1980er Jahren im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig. Später entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London. 1989 kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches.

    Im Februar 1990 wechselte Folker Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG.

    Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen GZ tätig. Im Jahre 1998 schloss Folker Hellmeyer erfolgreich das ACI-Diplom ab.

    Von April 2002 bis Ende 2017 war Folker Hellmeyer Chefanalyst/Chefvolkswirt der Bremer Landesbank. Seit 2016 war er darüber hinaus Im Fonds Advisory der BLB tätig.

    Seit Anfang 2018 nimmt er in der neu gegründeten Firma Solvecon-Invest den Posten des Chefanalysten und die Rolle im Fonds Advisory ein.

    Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf n-tv, Welt-TV und anderen Sendern zu sehen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte Hellmeyer das Bestsellerbuch „Endlich Klartext“* im FinanzBuch Verlag.

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    Verfasst von Folker Hellmeyer
    FOREX-Report Airbus/IT-Airbus – USA: Georgia, Defizit, Sanktionen – D: Aufschwung Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,2292 (06:00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2253 im US-Geschäft markiert wurde.

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