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    4MBO  381  0 Kommentare EBIT verdreifacht

    Die 4MBO International Electronic AG (WKN 548780) hat heute Zahlen für die ersten neun Monate bekannt gegeben: Der Umsatz legte um 87 Prozent auf 225,6 Mio. DM zu. Das EBIT ist um 198 Prozent auf 5,9 Mio. DM gestiegen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich sogar um fast den Faktor vier auf 2,36 Mio. DM.


    4MBO hat nach neun Monaten 56 Prozent des geplanten Jahresumsatzes erreicht. Normalerweise würde man nun davon ausgehen müssen, dass das Unternehmen sein Ziel verfehlen wird. Das Geschäft des Marketingdienstleisters ist allerdings sehr stark auf das Weihnachtsgeschäft ausgerichtet. Auch im letzten Jahr erwirtschaftete 4MBO bis Ende des dritten Quartals lediglich rund 55 Prozent des Jahresumsatzes.


    Die positive Ergebnisentwicklung sei darin begründet, dass sich 4MBO auf margenträchtige Produktsegmente konzentriere. Außerdem greife das eingeleitete Kosten-Management. Ein weiterer positiver Faktor ist darin zu sehen, dass das Unternehmen erst einen geringen Exportanteil hat. Das europäische Ausland erbringt nur 25,3 Mio. DM. Gleichwohl stieg sein Anteil im Berichtszeitraum von 8 auf 11 Prozent. Hier ist also noch ordentlich "Luft".


    Das Unternehmen ist von der DG Bank, der Landesbank Baden-Württemberg und von equinet securities am 28. August an den Neuen Markt gebracht worden. Ausgabepreis der Aktie war 37 Euro. Bemerkenswert ist die lange Lock-up Periode, zu der sich das Management (33,3 Prozent Anteil) verpflichtet hat: 50 Prozent sind nach 24 Monaten frei, der Rest erst nach vier Jahren. Die Deutsche Effecten- und Wechselbeteiligungs AG folgt mit gutem Beispiel und bindet ihren 21,3-prozentigen Anteil hälftig mit 12 und 24 Monaten. Lediglich die DG Bank Tochter DG Equity GmbH will schon nach 12 Monaten frei sein. Damit geht die DG Bank, selbsternannter Platzhirsch am Neuen Markt, mit schlechtem Beispiel voran. Erst kürzlich hatte das Institut für eine deutliche Verlängerung der Lock-up Periode über Jahresfristen hinaus plädiert. Schöne Worte, schwache Taten.


    Unter dem Motto Perfect Electronic Solutions zählt sich das 1967 gegründete Unternehmen zu den führenden Marketingdienstleistern des Handels. Der rote Faden bei 4MBO ist die enge Verknüpfung aller Stufen der Wertschöpfungskette von der Produktidee über die Produktentwicklung und - realisierung, die Logistik und den Vertrieb, bis hin zum Kundenservice und der Projektanalyse.
    Das Unternehmen gliedert sich in die drei Geschäftsbereiche Consumer Electronics, Communication und Multimedia Services und bietet vom PC über MP3-Player und Telefone bis hin
    zum Blutdruckmessgerät so ziemlich alles an, was mit Elektronik zu tun hat.


    Im Prinzip verfolgt 4 MBO dasselbe Geschäftsmodell wie die Medion AG und andere Player. Da lohnt ein Vergleich.


    4 MBO rechnet für die Jahre 1999_2000_2001_2002_2003 mit folgenden Zahlenreihen:


    Umsatz (Mio. Euro): 112_204_330_486_578

    Gewinn je Aktie (Euro): -0,35_0,36_1,48_2,37_3,06


    Das 2001-er KGV kommt beim aktuellen Kurs von 22,50 Euro (minus 2,6 Prozent) auf 15, die Wachstumsrate des Umsatzes liegt für den Zeitraum 1999 bis 2003 bei 40 Prozent p.a.


    Bei Medion schätzt die DG Bank in einer aus dem August stammenden Studie folgende Entwicklung für die Jahre 1999_2000_2001_2002:


    Umsatz (Mio. Euro): 820_1130_1460_1760

    Gewinn je Aktie (Euro): 0,89_1,31_1,73_2,13


    Das 2001-er KGV kommt bei aktuellen Kurs von 99 Euro (minus 9,6 Prozent) auf 57. Das Umsatzwachtum liegt für die Jahre 2000 bis 2002 bei durchschnittlich knapp 30 Prozent.




    Klaus Singer
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