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    VW und Soros sind investiert  31386  0 Kommentare QuantumScape: Hype oder Tesla-Killer 4.0? – So bewerten Analysten die Aktie der Feststoff-Akku-Hoffnung

    Nach VW steigt nun auch Investment-Legende Geroge Soros bei QuantumScape, einem Start-Up für Feststoff-Akkus, ein. Wallstreet:online hat drei Analysten um eine Einschätzung zur QuantumScape-Aktie gebeten.

    Innerhalb von nur sechs Monaten gewann die Aktie des Akku-Start-Ups QuantumScape mehr als 550 Prozent hinzu – zeitweise waren es sogar mehr als 1.250 Prozent gewesen:

    QuantumScape (A)

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    ISIN:US74767V1098WKN:A2QJX9

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    Der Grund für den heftigen Kurssprung: QuantumScape hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei Feststoff-Akkus erzielt. Diese gelten unter vielen Experten als Akkus der Zukunft. Anders als bestehende Lithium-Ionen-Akkus verwenden Festkörper-Akkumulatoren einen festen und keinen flüssigen Elektrolyt. Dadurch sollen sie deutlich höhere Speicherkapazitäten und schnellere Ladevorgänge ermöglichen als bisherige Akkus. Zudem sollen sie sicherer, weniger temperaturanfällig sowie weniger Kapazitätsverlust durch Alterung aufweisen als konventionelle Akkus auf Basis der bestehenden Lithium-Ionen-Technologie. Bis zur endgültigen Marktreife steht aber noch ein langer Weg bevor, so Batterieforscher.

    Neben Volkswagen ist nun auch Investment-Legende Geroge Soros in QuantumScape investiert. Soros Investmentgesellschaft hat laut dem US-Nachrichtensender Bloomberg 280 Millionen US-Dollar in das Akku-Start-Up investiert. Dies gehe aus einer kürzlich veröffentlichten Pflichtmitteilung der Investmentgesellschaft Soros Fund Management hervor.

    Der renommierte Autoanalyst Jürgen Pieper vom Bankaus Metzler rät Anlegern bei der QuantumScape-Aktie trotzdem zur Vorsicht. Gegenüber wallstreet:online erklärte er: „Grundsätzlich ist das Thema Feststoffbatterie sehr interessant, aber gerade in der aktuell etwas angeschlagenen Verfassung der Tech-Märkte in ein umsatzloses Unternehmen zu investieren, sieht sehr gewagt aus. Es scheint ratsam, erst einmal abzuwarten.“

    Ähnlich sieht dies auch Peter Thilo Hasler, Gründer und Analyst von Sphene Capital. „22,7 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung für ein umsatzloses Unternehmen, das in den letzten drei Jahren rund 900 Millionen US-Dollar verbrannt hat? Und das mit lithium-metall-basierten Feststoffbatterien eine Technologie erforscht, die auf dem Papier zwar die Nachteile der derzeitigen Lithium-Ionen-Akkumulatoren umgeht, an der aber, und das muss selbst QuantumScape zugeben, schon seit Jahrzehnten ohne Ergebnis geforscht wird? Meiner Einschätzung nach gehört schon eine Menge Optimismus und technologisches Know-How dazu, sich jetzt die QuantumScape-Aktie ins Depot zu legen.“

    Klaus Brune, Leiter des Börsen-Ressorts bei PLATOW, sieht grundsätzlich großes Potenzial für die Feststoff-Akku-Technologie. Aus eigener Erfahrung berichtet er: „Wenn ich mit meinem BMW i3 an einer Autobahnraststätte 45 Minuten brauche, um die e-Batterie wieder auf 75 Prozent hochzubringen, dann frage ich mich beim 3. Kaffee schon einmal, ob ein flüssiger Elektrolyt in der Batterie die Zukunft sein kann. Abhilfe verspricht der VW-Partner QuantumScape mit einer Feststoffbatterie, die dank eines eigens entwickelten Keramik-Katalysators 80 Prozent in 15 Minuten schaffen soll.“

    Auf die Frage, ob es sich denn aus seiner Sicht für Anleger lohne bei QuantumScape einzusteigen, erklärte Brune: „Als die ersten Hoffnungen, dass Apple beim eigenen Auto auf QuantumScape setzen werde, Ende Dezember 2020 zerplatzten, drittelte sich die Aktie im Gefolge von 132,00 auf 44,00 Dollar. Mit der neuen Fabrik, der neuen Investition von VW und dem Einstieg von George Soros hat sich seit Anfang Februar schon wieder 50 Prozent zugelegt.“

    Aber: „Fundamental gerechtfertigt ist keiner dieser Preise. Wir wissen einfach zu wenig über die künftigen 'Returns' für Aktionäre. Die Gewinnschwelle ist nicht absehbar, Dividenden natürlich erst recht nicht. Wenn ich als Anleger hier einsteige, dann aus dem Prinzip Hoffnung.“ Bei solchen hochriskanten Investments empfehle er grundsätzlich die „Investitionen zu verteilen. Die Eier in verschiedene Körbchen legen.“

    Autor: Ferdinand Hammer




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