AXA IM Stratege Iggo: Das mögliche Ende einer Phase
Die Unterstützung durch die Politik und die Wachstumserwartungen nach COVID-19 waren monatelang die Haupttreiber der Aktienmarktentwicklung. Diese Unterstützung könnte nun schwinden. Chris Iggo, AXA IM CIO Core Investments prognostiziert für die USA eine zunehmende wirtschaftliche Normalisierung, begleitet von angepassten Inflationserwartungen und einer möglichen Neuausrichtung der FED. Das habe auch Implikationen für die Anlagemärkte. Selbst positive BIP-Wachstumsprognosen für die USA könnten von einer abflachenden Erwartungskurve mit einem möglichen Volatilitätsanstieg und weniger beeindruckenden Renditen begleitet werden.
Nachlassende Markttreiber„Die positive Einschätzung für risikobehaftete Anlagen basierte in den letzten Monaten auf zwei wesentlichen Faktoren. Zum einen auf dem geldpolitischen Rahmen. Zum anderen aber auch auf der Hoffnung, durch die Impfstoffe eine rasche Wiedereröffnung der Wirtschaft zu ermöglichen. Die aktuelle Entwicklung deutet jedoch nicht darauf hin, Aktienrenditen auf Vorjahresniveau zu sichern. Daraus leitet sich nicht zwangsläufig ein bärischer Anlagemärkte ab. Es spricht jedoch vieles dafür, dass eine bestimmte Marktphase vorbei ist und sich die Märkte auf das, was als nächstes kommt, nur schwer einstellen werden.“
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US-BIP dürfte erheblich anziehen„Es ist nicht von einem Ende der geldpolitischen Maßnahmen auszugehen. Trotz allem werden die zunehmenden Inflationserwartungen die US-Notenbank unter Druck setzen. Das von der Biden-Administration vorgeschlagene Konjunkturprogramm arbeitet sich zeitgleich durch den Kongress. Mit diesem fiskalischen Schub sowie der aktuellen US-Sparquote, die weit über dem normalen Niveau liegt, dürfte das US-BIP in den Jahren 2021 und 2022 erheblich anziehen. Das sollte die US-Produktionslücke schneller als in anderen Ländern schließen und die Arbeitslosenquote in den kommenden Quartalen von derzeit offiziell 6,3 Prozent weiter reduzieren. Die Konsequenzen sind ein erhöhtes Inflationspotenzial und angepasste Realzinsen. An den Märkten führte dies in den letzten Wochen bereits zu einer Erholung bei den realen Renditen der US-Treasuries. Auch wenn diese weiterhin negativ sind, (aktuell -0,875 Prozent) liegen sie bereits über dem Niveau zum Jahresanfang (-1,11 Prozent). Aufgrund einer angestiegenen Breakeven-Inflationsrate durchbrachen die nominalen 10-jährigen US-Treasury-Renditen in dieser Woche zudem die Marke von 1,30 Prozent. Wir beobachten zudem, dass Anleger ihr Durationsengagement weiter reduzierten. Das verstärkt zusätzlich das Momentum in Richtung höherer Renditen.“
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