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     123  0 Kommentare Maas will sich für Annäherung zwischen Serbien und Kosovo einsetzen

    (Im 3. Absatz wurde korrigiert: Nordmazedonien)

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundesaußenminister Heiko Maas will bei einer zweitägigen Balkan-Reise ausloten, was die Europäische Union zur Lösung des Konflikts zwischen Serbien und Kosovo beitragen kann. "Das immer noch ungelöste Verhältnis zwischen Serbien und Kosovo bremst die Entwicklung beider Länder und der gesamten Region - und damit auch die weitere Annäherung an die Europäische Union", sagte Maas am Donnerstag vor seinem Abflug nach Pristina, der Hauptstadt des Kosovo. Der Antritt der neuen Regierung in Pristina sei dafür ein guter Moment. Am Abend reist Maas nach Serbien weiter, wo er am Freitag politische Gespräche führen wird.

    In Pristina wird Maas am Nachmittag unter anderem die neue Staatspräsidentin Vjosa Osmani und Ministerpräsident Albin Kurti treffen. Beide sind erst seit wenigen Wochen im Amt. Das überwiegend von Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 nach einer Nato-Intervention von Serbien losgelöst und 2008 für unabhängig erklärt. Serbien hat dies bis heute nicht anerkannt und erhebt weiterhin Anspruch auf das Territorium des von Deutschland und den meisten anderen EU-Ländern, nicht aber von Russland und China, anerkannten Staates.

    Das Kosovo ist wie Bosnien-Herzegowina potenzieller EU-Beitrittskandidat. Mit den Balkan-Staaten Serbien, Montenegro, Albanien und Nordmazedonien verhandelt die EU bereits über eine Mitgliedschaft. Kroatien und Slowenien sind in die EU aufgenommen worden.

    Bei der Reise soll es auch um die Bekämpfung der Corona-Pandemie gehen. Die EU hatte am Dienstag bekanntgegeben, dass sie den sechs nicht zur EU gehörenden Ländern des Balkans mit 651 000 Impfdosen helfen will. Serbien ist allerdings am wenigsten auf die Hilfe angewiesen. Das Balkanland verabreicht massiv auch russische und chinesische Vakzine und hat deshalb bereits 26 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal geimpft. Im Rahmen des Programms erhält es im Verhältnis zur Bevölkerungszahl eher die kleine Menge von 36 000 Impfdosen von der EU.

    "Die Corona-Pandemie hat uns erneut eindringlich gezeigt, wie eng die Schicksale Deutschlands, der Europäischen Union und der Westbalkanstaaten miteinander verbunden sind", sagte Maas. "Dass wir den zunehmenden Impffortschritt in der EU nun auch mit den Staaten des Westlichen Balkan teilen können, ist ein Schlüsselmoment im gemeinsamen Kampf gegen das Virus."/mfi/DP/jha





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