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     170  0 Kommentare Bestreben des AOK-Bundesverbands gefährdet Gesundheitsversorgung und Selbstverwaltung in Deutschland (FOTO)

    Bad Neustadt a.d. Saale (ots) - Die RHÖN-KLINIKUM AG bekräftigt die Kritik der
    Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), des Bundesverbands Deutscher
    Privatkliniken (BDPK), der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) und der
    Asklepios Kliniken an den aktuellen Äußerungen des AOK-Bundesverbands zum
    Pflegebudget. Der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch,
    hatte den Krankenhäusern unter anderem "strategische Umbuchungen" und damit
    Doppelabrechnung von Pflegepersonalkosten unterstellt. Diese Vorwürfe weist die
    RHÖN-KLINIKUM AG zurück.

    "Die Unterstellungen des AOK-Bundesverbands sind inakzeptabel und haltlos. Durch
    das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz müssen alle Kliniken, unabhängig von ihrer
    Trägerschaft, das Pflegebudget individuell mit den Kassen vor Ort verhandeln.
    Dabei werden exakte Tätigkeitsnachweise des Personals vorgelegt und diese der
    Qualifikation entsprechend ausgewiesen", sagte Dr. Christian Höftberger,
    Vorstandsvorsitzender der RHÖN-KLINIKUM AG. Darauf aufbauend werden
    Pflegebudgets zwischen den Kliniken und den Kostenträgern geeint bzw. durch
    Schiedsstellen geschiedst. Erst diese Ergebnisse können abgerechnet werden.

    Zudem fordert der AOK-Bundesverband nun auch Änderungen im
    Gesundheitsversorgungs-weiterentwicklungsgesetz (GVWG). Der Gesetzgeber soll
    dazu veranlasst werden, Stellen für Pflegehilfskräfte, die dringend auf den
    Stationen benötigt werden und nach dem 31.12.2018 eingestellt wurden, nicht mehr
    zu finanzieren. "Damit wird der eindeutige Wille des Gesetzgebers, mit dem
    Pflegebudget funktions- und tätigkeitsorientiert die Pflege als Ganzes zu
    stärken, torpediert. Wenn man Pflege am Bett stärken wolle, wie es der
    AOK-Bundesverband anführt, dann bedarf es des Wissens um deren Aufgaben im
    Klinikalltag und einer nachhaltigen Perspektive. Die anhaltende Pandemie und der
    sich weiter zuspitzende Fachkräftemangel erfordern ein Umdenken und eine
    sachgerechte Pflegefinanzierung im Interesse aller", so Höftberger.

    Nach den Berechnungen des Deutschen Pflegerats fehlen in den Krankenhäusern
    aktuell 40.000 bis 80.000 Vollkräfte. Hinzu kommt, dass viele Mitarbeitende
    bedingt durch die enormen Belastungen der Pandemie ihren Beruf unter den
    aktuellen Rahmenbedingungen verstärkt in Frage stellen. Umso wichtiger ist es,
    dem Pflegenotstand entgegenzuwirken, das Know-how aller einzubinden und auch
    entsprechend der geleisteten Tätigkeit zu vergüten. Qualifizierte
    Pflegehilfskräfte arbeiten Hand in Hand mit examinierten Pflegekräften auf den
    Stationen zusammen, um Patienten bestmöglich zur versorgen. "Die wichtigen
    Tätigkeiten, die nicht-examiniertes Personal am Patienten leistet, haben sich
    nach der Reform von 2018 nicht verändert. Insofern ist das Argument des
    AOK-Bundesverbands, dass Leistungen von Hilfskräften in einer Höhe von bis zu
    vier Prozent des Pflegebudgets ausreichend berücksichtigt seien, nicht
    gerechtfertigt", sagte Höftberger.

    Erst Ende letzten Jahres hatten sich der GKV-Spitzenverband und die Deutsche
    Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Abgrenzungsvereinbarung für das Pflegebudget
    geeinigt, mit dem Ergebnis, dass die Vereinbarung für das Jahr 2020 als
    Empfehlung und für die Pflegebudgets ab dem Jahr 2021 verpflichtend gelten
    solle. Durch den nun vom AOK-Bundesverband avisierten Änderungsantrag wird
    dieser Kompromiss der Selbstverwaltungspartner ausgehebelt. Dazu Höftberger:
    "Der AOK-Bundesverband stellt das bewährte Selbstverwaltungsprinzip in Frage und
    überschreitet hier deutlich eine Grenze. Darüber hinaus würde eine solche
    Regelung rückwirkend in ein bereits abgeschlossenes Wirtschaftsjahr eingreifen,
    was wir auch unter rechtsstaatlichen Gesichtspunkten als hoch fragwürdig
    betrachten."

    Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister in
    Deutschland. Die Kliniken bieten exzellente Medizin mit direkter Anbindung zu
    Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten Campus Bad
    Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder), Universitätsklinikum Gießen und
    Universitätsklinikum Marburg (UKGM) sowie der Zentralklinik Bad Berka werden
    jährlich rund 809.000 Patienten behandelt. Rund 18.450 Mitarbeitende sind im
    Unternehmen beschäftigt. Das innovative RHÖN-Campus-Konzept für eine
    sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung im ländlichen
    Raum, die konsequente Fortsetzung des schrittweisen digitalen Wandels im
    Unternehmen sowie die strategische Partnerschaft mit Asklepios sind wichtige
    Säulen der Unternehmensstrategie. Die RHÖN-KLINIKUM AG ist ein eigenständiges
    Unternehmen unter dem Dach der Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA.
    http://www.rhoen-klinikum-ag.com

    Pressekontakt:

    RHÖN-KLINIKUM AG | Unternehmenskommunikation und Marketing
    Heike Ochmann
    T. +49 9771 65-12130 | mailto:heike.ochmann@rhoen-klinikum-ag.com

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/109212/4908707
    OTS: RHÖN-KLINIKUM AG
    ISIN: DE0007042301


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