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    ROUNDUP 2  361  0 Kommentare K+S hebt Jahresausblick an - Düngergeschäft im Aufwind

    (Neu: Aktienkurs; Aussagen aus der Telefonkonferenz zum Bergwerk Springen, künftigen Wertberichtigungen sowie Fracht- und Energiekosten)

    KASSEL (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzkonzern K+S blickt dank eines florierenden Geschäfts mit Auftausalz und der Erholung der globalen Agrarmärkte positiver in die Zukunft. "Wir sind sehr gut in das laufende Jahr gestartet. Auch für den weiteren Jahresverlauf sind wir aus heutiger Sicht optimistisch und erhöhen daher unsere Prognose für das operative Ergebnis", sagte Unternehmenschef Burkhard Lohr laut Mitteilung vom Dienstag. Die Aktien gerieten in einem sehr schwachen Börsenumfeld dennoch unter Druck und fielen mit 2,3 Prozent ähnlich stark wie der MDax . Allerdings waren die Papiere tags zuvor auch auf das höchste Niveau seit Anfang 2020 gestiegen.

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    Lohr rechnet 2021 nun mit einem Anstieg des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 500 bis 600 Millionen Euro. Im Ausblick enthalten ist weiterhin ein für den Sommer erwarteter einmaliger Ertrag von 200 Millionen Euro aus der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Reks, in dem die Kasseler ihr Entsorgungsgeschäft mit dem der Remondis-Tochter Remex bündeln. Die EU-Kartellwächter müssen dem Deal aber noch zustimmen.

    Bislang hatte das Management für das laufende Jahr 440 bis 540 Millionen Euro operatives Ergebnis in Aussicht gestellt. Selbst ohne den Reks-Effekt traut sich K+S für 2021 nun also in jedem Fall ein Wachstum des operativen Gewinns zu nach 267 Millionen Euro im schwierigen Pandemiejahr 2020. Dabei ist beim Vorjahreswert der Beitrag des amerikanischen Salzgeschäfts herausgerechnet, das der Konzern an die Industrieholding Stone Canyon verkauft hat.

    Das Gewinnwachstum bremsen dabei weiterhin gestiegene Fracht- und Energiekosten. Und auch die Kosten im Zusammenhang mit Umweltauflagen in Deutschland bleiben hoch, mit einem Rückgang rechnet das K+S-Management erst ab dem kommenden Jahr, wie es bei einer Telefonkonferenz mit Analysten ausführte.

    Im Verlauf des Jahres 2022 will K+S dann auch mit der Einleitung von Produktionsabwässern in das stillgelegte Bergwerk Springen in Thüringen beginnen. Der Schritt wird notwendig, da ab dem kommenden Jahr keine Abwässer mehr in den Boden verpresst werden dürfen. Noch haben die Behörden den Plänen für Springen nicht zugestimmt, Konzernchef Lohr gibt sich aber zuversichtlich, dass die laufenden Gespräche positiv enden werden.

    Im ersten Quartal erzielten die Nordhessen dank des winterlichen Wetters und der Erholung der Landwirtschaft bei einem Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 733 Millionen Euro ein operatives Ergebnisplus von mehr als einem Viertel auf 126 Millionen Euro. Damit übertraf das Unternehmen mit dem Umsatz und den Gewinn die durchschnittlichen Schätzungen von Analysten. Beim Jahresausblick liegt das obere Ende der neuen Spanne über der mittleren Erwartung der Experten.

    K+S verwies auf ein überdurchschnittlich gutes Auftausalzgeschäft, das bis über die Osterfeiertage - also bis Anfang des zweiten Quartals - angedauert habe. Im Geschäft mit Landwirten verkaufte der Konzern zudem mit etwas über zwei Millionen Tonnen Kalidünger sechs Prozent mehr als vor einem Jahr. Viele Landwirte haben in diesem Jahr einen deutlich höheren Anreiz, reichlich Dünger für gute Ernten auszubringen, da die Preise für viele Feldfrüchte in den letzten Monaten rasant gestiegen sind.

    Hier dürfte es in den kommenden Monaten weiter aufwärts gehen, denn wegen der Vertragsstrukturen dürften die höheren Preise für Kalidünger erst ab dem zweiten Quartal so richtig zu Buche schlagen, wie Analyst Markus Mayer von der Baader Bank unlängst sagte.

    Wegen der aufgehellten Perspektiven passte K+S die Bewertung von Anlagen in der Bilanz an. Daraus ergibt sich den Angaben zufolge im ersten Quartal eine Werterhöhung um 180 Millionen Euro, die sich auch auf das Ergebnis unter dem Strich niederschlägt. Hier stand im ersten Jahresviertel ein Gewinn von 182,2 Millionen Euro zu Buche, nachdem vor einem Jahr noch ein kleiner Verlust angefallen war.

    Die Wertschwankungen mit Zu- oder auch Abschreibungen könnten sich auch in den kommenden Quartalen fortsetzen. Der Geschäftswert müsse jedes Quartal geprüft werden, weshalb hier eine weitere Volatilität möglich ist, erklärte das Management. Eine Prognose dafür könne aktuell aber nicht gegeben werden.

    Die aktuelle Wertaufholung kommt der Bilanz des Konzerns zugute, der im vergangenen Jahr auch wegen der damals eher schwierigen Aussichten für die Agrarmärkte knapp 1,9 Milliarden Euro abgeschrieben hatte. Das war zwar weniger als zunächst angekündigt, hatte das Eigenkapital aber bei bereits hohen Schulden deutlich nach unten gedrückt.

    Mittlerweile kam aber auch reichlich Geld in die Kasse. So schloss K+S den Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts Ende April ab. Unter Berücksichtigung von Schulden und Barmitteln betrug der Verkaufspreis umgerechnet rund 2,6 Milliarden Euro und damit etwas mehr als vorher avisiert. Das Geld soll vollständig in die schrittweise Reduzierung der Schulden fließen./mis/he/men/fba




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