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    Wilhelm Berghorn im Interview  2365  0 Kommentare „Alles hängt mit allem zusammen“ oder die Rolle der IT in der Digitalisierung

    Die wallstreet:online capital AG ist in den vergangenen Monaten stark gewachsen, auch jetzt sind wieder rund 40 Stellen auf der Karriere-Seite ausgeschrieben – viele davon für den IT-Bereich.

    wallstreet:online hat mit Dr. Wilhelm Berghorn, Chief Technology Officer der Smartbroker-Betreibergesellschaft über die Rolle von Programmierern und die Vorteile agiler Software Entwicklung gesprochen.

    wallstreet:online: Die wallstreet:online capital AG (WOC) hat im Dezember 2019 den Smartbroker gestartet und damit nach Jahren der Fondsvermittlung ein völlig neues Kapitel aufgeschlagen. Inwiefern hat sich dadurch das Unternehmen verändert?

    Wilhelm Berghorn: Zum einen sehen wir ein extrem starkes Wachstum in allen Bereichen – bei den Kundenzahlen, bei den verwalteten Vermögenswerten, aber insbesondere auch bei der Zahl der Mitarbeiter. So eine Entwicklung muss gut geplant und orchestriert sein, damit es zu keinen Ausfällen kommt. Unser Ziel ist es, die einzelnen Produkte und Marken so miteinander zu verzahnen, dass alle Bereiche mit dem hohen Tempo Schritt halten können. Gleichzeitig sollen Kreativität und das Teamgefühl nicht zu kurz kommen. Wir haben uns intern im Zuge der Digitalisierung so aufstellt, dass die IT das Rückgrat bildet. Wir wollen keine Banken-Kultur schaffen, sondern pflegen die Arbeitsatmosphäre eines Technologie-Unternehmens.


    wallstreet:online: Sie selbst sind erst seit Ende 2020 an Bord, die Eindrücke sind also noch frisch. Können Sie die Arbeitsatmosphäre in zwei Sätzen beschreiben?

    Wilhelm Berghorn: Das vergangene Jahr war sicherlich sehr besonders. Zum einen aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen, aber auf uns bezogen auch auf das bereits angesprochene Wachstum. Der Smartbroker hat im ersten Jahr 85.000 Kunden gewonnen – so etwas muss erstmal gestemmt werden. Ich glaube, dass die Organisation vom Erfolg regelrecht überrannt wurde. Wir sind jetzt dabei, die notwendigen Strukturen zu schaffen, damit wir künftig weiter expandieren können und gleichzeitig flexibel bleiben. Dafür setzen wir auf „Lean Development“, ganz konkret arbeiten wir nach der Scrum-Methode. Das Ganze geht dann in eine integrierte Sichtweise aus Entwicklung und „Operations“ über und wenn man dann noch die Vogelperspektive einnimmt, reden wir über „Design Thinking“, also die multidisziplinäre Orchestrierung von Innovation. Letztendlich ist es eine fachübergreifende Herausforderung, in der die IT eine zentrale Rolle einnimmt.

    wallstreet:online: Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Mitarbeiter bereits verdreifacht, auch jetzt sind wieder viele Stellen ausgeschrieben.

    Wilhelm Berghorn: Das stimmt. Wir haben derzeit knapp 40 Stellen ausgeschrieben und in absehbarer Zeit werden weitere Jobangebote dazu kommen. Im Moment fokussieren wir uns maßgeblich auf den Ausbau der IT-Kapazitäten. Dazu suchen wir Entwickler für die Bereiche Frontend und Backend, aber auch Administratoren sowie Mitarbeiter für unseren internen Helpdesk. Bei der Bewerberauswahl achten wir auf einen gesunden Mix aus erfahrenen Mitarbeitern und Nachwuchskräften von der Uni. Auch wenn wir zuletzt sehr stark gewachsen sind, herrscht hier doch eine eher familiäre Atmosphäre, außerdem ist bei uns eine Kultur des kontinuierlichen Lernens fest verankert. Wichtig ist zudem, dass wir eine grundlegende Fehlerkultur haben, das bedeutet, wir dürfen in unübersichtlichen Situationen unsere Fehler machen, aber genauso wichtig ist, aus diesen zu lernen und diese Fehler nicht zweimal zu machen.
     

    wallstreet:online: Der Wettbewerb um kluge Köpfe ist groß, IT-Kräfte sind überall begehrt. Warum sollte man sich ausgerechnet bei der WOC bewerben?

    Wilhelm Berghorn: Da fallen mir gleich mehrere Argumente ein. Der wichtigste Punkt ist für mich das außerordentlich starke Wachstum und die damit verbundene Dynamik. Daraus ergeben sich für jeden einzelnen große Entwicklungsmöglichkeiten, zumal wir im Verbund mit der wallstreet:online AG arbeiten. Außerdem planen wir neue Produkte und Angebote, ich denke dabei unter anderem an die Verzahnung von Finanzprodukten mit reichweitenstarken Nachrichtenseiten. Gleichzeitig sollten wir nicht vergessen, dass wir ebenso den Bereich Data Analytics besetzen, der maßgeblich das analytische Gehirn der Unternehmung werden soll. Das ist insgesamt eine spannende Story, die es sonst meines Wissens nach in der Form nirgendwo gibt. Gerade unsere IT-Kräfte werden bei der Umsetzung dieser Projekte eine wichtige Rolle spielen. Alle Mitarbeiter profitieren hier von sehr flachen Hierarchien, ich selbst nehme mich daher oft zurück und lasse dem Team genügend Raum um sich zu entfalten.


    wallstreet:online: Sie gelten im Unternehmen als Freund von agilen Strukturen und haben mit ihrem Entwicklungsleiter die Scrum-Methode bei der WOC eingeführt. Was heißt das konkret für Ihr derzeitiges Team?

    Wilhelm Berghorn: Wir kommunizieren wesentlich besser und zwar bereichsübergreifend. Außerdem können wir die Kundenerfahrung schneller und klarer beschreiben. In der Vergangenheit wurde die IT eher als nachgelagerte Organisation betrachtet, inzwischen merken die Verantwortlichen, dass alles irgendwie IT ist - „alles hängt mit allem zusammen“ ist daher auch mein Lieblingszitat eines unserer Administratoren. Das IT-Team steht im Fokus und ist für alle deutlich sichtbarer, unsere Arbeit ist transparenter und besser mit den anderen Abteilungen abgestimmt. Mir ist es wichtig, nicht nur am Schreibtisch zu sitzen und Mails zu versenden, wir stellen unsere Entwickler bewusst ins Rampenlicht und beziehen sie von Anfang an in Projekte mit ein. Das sorgt in Diskussionen oft für wichtige Impulse und bringt eine andere Sichtweise ein. Und ja, wir kommen aus unterschiedlichen Disziplinen, aber uns eint ein zentrales Ziel: „make people smarter investors“ - ein Slogan, der im Übrigen aus der IT kam und nun unserer Vorhaben in der Gruppe beschreibt.

    wallstreet:online: Wo sehen Sie die Software-Entwicklung bei der WOC in zwei Jahren und wie wollen Sie diese Ziele erreichen?

    Wilhelm Berghorn: Wir wollen erreichen, dass die gesamte wallstreet:online-Gruppe als Hochtechnologie-Unternehmen wahrgenommen wird, das Kundensupport und modernste Technik erfolgreich miteinander kombiniert. Eines unserer Grundthemen hierbei ist „total quality“ - egal, was wir machen, es soll qualitativ dem besten Stand der Technik entsprechen. Viele Firmen bezeichnen sich ja als Fintech, teilweise ist das ein Modebegriff geworden. Mein Wunsch ist aber eine echte Symbiose aus Finanzen und Technologie - und das bei konstanter bester Qualität und gleichbleibender Innovationskraft. Ich bin mir sicher, dass wir dieses Ziel erreichen können, dafür brauchen wir aber auch die entsprechenden Mitarbeiter. Wer sich hinter diesen vielen Zielen vereinigen kann, der ist automatisch eine Idealkandidatin oder ein Idealkandidat.

    Autor: F.R.

     

    Über den Gesprächspartner:

    Dr. Wilhelm Berghorn arbeitet als Chief Technology Officer für die wallstreet:online capital AG. Darüber hinaus ist er Gründer von Mandelbrot Quantitative Research UG sowie der Mandelbrot Asset Management GmbH. Er hat Mathematik und Informatik studiert und wurde im Jahr 1999 in Mathematik promoviert. Er arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Centrum für Complexe Systeme und Visualisierung, wo er sich der Analyse von ökonomischen Zeitreihen widmete. Anschließend wechselte er zum Centrum für Medizinische Diagnose Systeme und Visualisierung. Nach dieser Zeit arbeitete er als Projektleiter und später als Chief Technology Officer und Director Business Development für die MeVis Medical Solutions AG sowie als Vorstandsvorsitzender für das Unternehmen FTS Financial Technology Systems AG.
     

    Über die wallstreet:online capital AG:

    Die wallstreet:online capital AG ist ein moderner Finanzdienstleister aus Berlin, der bereits mehrfach für wichtige Impulse innerhalb der Branche gesorgt hat. Das Unternehmen gehört zu den Pionieren des digitalen Investments. Seit mehr als 20 Jahren setzt sich das Unternehmen dafür ein, die Abwicklung von Kapitalanlagen einfacher und günstiger zu ermöglichen. Mit FondsDISCOUNT.de hat die wallstreet:online capital AG im Jahr 2004 ein Webportal geschaffen, das sich zu einem der führenden Fondsvermittler in Deutschland entwickelt hat. Auf diesem Ansatz aufbauend, erweiterte die Gesellschaft Ende 2019 ihr Geschäftsfeld mit dem Start des eigenen Brokerage-Angebots, dem Smartbroker. Mit diesem einzigartigen Online-Broker gelingt der wallstreet:online capital AG der Spagat zwischen dem Full-Service-Angebot klassischer Online-Broker und gebührenfreiem Trading.


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    Verfasst von Smartbroker Gruppe
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