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     318  0 Kommentare Studie der Finanztip Stiftung offenbart große Defizite bei praktischem Finanzwissen in Deutschland

    Berlin (ots) -

    - Jeder Zweite weiß nicht, wann Dispozinsen beim Girokonto anfallen
    - Jüngere, Geringverdiener und Frauen haben größere Wissenslücken
    - Unter 30-Jährige haben hohe Affinität zu Aktien, sind dabei aber zu unbedarft

    Egal ob bei Krediten, Versicherungen oder bei der Geldanlage - wer
    Finanzprodukte verstehen will, benötigt dafür praktisches Finanzwissen. Das ist
    jedoch bei einem großen Teil der Bevölkerung nur mangelhaft ausgeprägt, wie eine
    aktuelle repräsentative Studie der Finanztip Stiftung zeigt. Bei der groß
    angelegten Untersuchung wurden mehr als 3.000 Menschen im Alter von 16-69 Jahren
    zu konkreten alltäglichen Finanzentscheidungen befragt. Umgerechnet in
    Schulnoten, hätte dabei rund jeder Zweite mit einer Vier minus oder schlechter
    abgeschnitten.

    Insgesamt bekamen die Studienteilnehmer zwölf Fragen zu alltäglichen
    Finanzthemen wie etwa Versicherungen, Kredite oder Aktien gestellt. "Wir haben
    genau solches Finanzwissen erfragt, das nötig ist, um ganz alltägliche
    Finanzprodukte richtig zu beurteilen", sagt Hermann-Josef Tenhagen,
    Chefredakteur von Finanztip. "Wir wollten etwa wissen, wann bei einem Girokonto
    Dispozinsen anfallen." Das Ergebnis: Jeder Zweite weiß nicht, dass Dispozinsen
    sofort anfallen. Rund 25 Prozent sind stattdessen der Meinung, dass der Dispo
    kostenlos ist, wenn das Konto am Monatsende wieder ausgeglichen wird. Wer alle
    Fragen richtig beantwortet hat, konnte maximal 12,5 Punkte erreichen. Mehr als
    die Hälfte schaffte jedoch maximal 6 Punkte - in der Schule wäre das eine Vier
    minus oder schlechter.

    Erfahrungswissen macht den Unterschied

    Die Studie zeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen schlechter abschneiden als
    andere. So erreichen nur rund 38 Prozent der unter 30-Jährigen 6,5 Punkte oder
    mehr. Zum Vergleich: Bei den über 30-Jährigen beträgt der Anteil rund 52
    Prozent. Beim Einkommen ist es ähnlich: Von den Haushalten, die im Monat nur bis
    zu 1.500 Euro zur Verfügung haben, erreichen lediglich rund 30 Prozent
    mindestens 6,5 Punkte, bei Haushalten mit mehr als 3.800 Euro sind es rund 69
    Prozent. "Erfahrunsgwissen macht einen echten Unterschied", erklärt Tenhagen.
    "Wer mal einen Kredit aufgenommen hat, kennt sich eher mit Zins und Tilgung aus,
    als diejenigen, die sich noch nie Geld von der Bank geliehen haben." Jüngere
    stehen meist am Anfang ihres Berufslebens und beginnen erst, größere finanzielle
    Entscheidungen zu treffen. Und wer wenig Geld zur Verfügung hat, der hat sich
    oft noch nicht mit Sparprodukten für die Altersvorsorge beschäftigt.

    Unter 30-Jährige setzen vor allem auf Aktien

    Auffällig ist, dass die unter 30-Jährigen zwar grundsätzlich weniger über
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