René Wolfram
Gold vor dem Wochenende
Freitage sind über Jahrzehnte die besten Handelstage im Goldpreis
Bereits vor 10 Jahren habe ich in meinem damaligen Ausbildungsprogramm diese Strategie geschult und gehandelt. Sie nutzt die Freitagsstärke von Gold systematisch aus. Intradayseasonals.com hat hierzu eine sehr übersichtliche unterwöchig-saisonale Darstellung, die uns zeigt, dass der Freitag der mit Abstand stärkste Handelstag der Woche ist. Doch Vorsicht! Der Gewinnvorteil um den Freitagseffekt lässt sich nur ausspielen, wenn man beharrlich über einen langen Zeitraum gemäß Regelwerk agiert. Natürlich steigt Gold nicht jeden Freitag, und wo ein Basiseffekt für eine spezifische Tendenz zu finden ist, dort gibt es natürlich auch die Ausnahmefälle. Und die fallen dann umso heftiger aus. Bedeutet: Sie werden an Freitagen auch viele der brutalsten Einbrüche des Goldpreises finden. Das ist logisch, denn, wenn es einen Grund für steigende Notierungen freitags gibt, dann ist dieser manchmal auch negiert. Und dann fällt es eben auch stark. Genau darum ist es wichtig, diesen Effekt systematisch (inkl. Stop und Exit-Strategie) auszunutzen, und nicht nach eigenem Gutdünken zu traden.
Nachfolgend sehen Sie die Kapitalkurve der Friday-Gold-Strategie im Vergleich zum T-Bond. Wer genau hinschaut (auf die einzelnen Fraktale) erkennt, dass die Strategie freitags im Gold besonders dann performt, wenn wir steigende Anleihenkurse (sprich fallende Renditen am Bondmarkt) haben. Das ist auch logisch, denn je niedriger die Renditen am Anleihenmarkt, desto attraktiver wird Gold im Vergleich zu Anleihen, da diese eine immer geringere Rendite abwerfen, und somit im Konkurrenzkampf der beiden "sicheren Häfen" weniger attraktiv werden. Aus Intermarket-Sicht ist diesmal eine halbe Positionsgröße angesagt, da die Bonds jüngst NICHT gestiegen sind.
- Markt: Gold
- Typ: Long
- WKN: MA5H06
- Basis = Knockout: 1637,2429$
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