Krypto-Mining & Rechenzentren
Northern Data-Aktie: Strafanzeige wegen mutmaßlicher Marktmanipulation
Die BaFin hat Strafanzeige gegen Northern Data wegen des Verdachts der Marktmanipulation bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft gestellt. Nun wurden weitere Details bekanntgegeben. Die Aktie crasht zeitweise.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat am Montag Details zur Strafanzeige gegen den deutschen Betreiber von Rechenzentren und Bitcoin-Mining-Farmen Northern Data bekanntgegeben. Demnach gehe es um eine mutmaßlich "irreführende Adhoc-Mitteilung" des Konzerns vom November 2019. Weitere Einzelheiten wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht genannt.
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte "im Zusammenhang mit Northern Data Anzeige wegen mutmaßlicher Marktmanipulation bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main erstattet", berichtet die WirtschaftsWoche. Bereits am Freitagabend waren BaFin-Ermittlungen bekannt geworden.
Am Montagnachmittag stand die die Northern Data-Aktie im Xetra-Handel zeitweise fast zehn Prozent im Minus. Inzwischen setzte jedoch eine Erholung ein (Stand: 04.10.2021, 16:37 Uhr):
Northern Data hatte am 30. September 2021 seine vorläufigen Geschäftszahlen für das Jahr 2020 bekanntgegeben. Demnach lag der Umsatz für 2020 lediglich bei 16,4 Millionen Euro. Für Anleger ein Schock, denn der Vorstand hatte für das Gesamtjahr 2020 eigentlich einen Umsatz von 120 bis 140 Millionen Euro prognostiziert. Dementsprechend wurde ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in Höhe von 45 bis 60 Millionen Euro vorhergesagt. Doch nun wurde für 2020 ein Verlust von 12,3 Millionen Euro bekanntgegeben.
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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion