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     599  0 Kommentare Neuer Bitcoin-ETF

    Der Bitcoin und die anderen Kryptowährungen haben die letzten Tage wieder zur Höchstform gefunden; u.a. hat die Börsenzulassung eines Bitcoin-ETFs dazu beigetragen.

    Von der Wesensart dieses Instruments allerdings ist dieser Aufschwung nicht gedeckt, denn ein solcher ETF ist kein ETF im europäischen Sinne (reguliert, mit entsprechendem Sondervermögen), sondern ein synthetisches Produkt. Es handelt sich um ein Future Produkt, das nicht so einfach daherkommt. Was steckt in einem solchen ETF?

    Ein Teil des Geldes wird auf ein Sicherheiten Konto an einer in den USA registrierten Warenterminbörse eingezahlt, um Positionen in Bitcoin-Futures zu besichern. Der Rest wird in Geldmarktpapieren investiert. Der hinter dem Future stehende Arbitrageur (also der Dienstleister) kauft Bitcoins an der Börse und verkauft einen Bitcoin-Future an der o.g. Terminbörse. Wenn der Bitcoin im Wert steigt, muss der Dienstleister Barmittel aufwenden – wenn er fällt, verdient der Dienstleister.

    Diese Details werden einen Anleger erst einmal nichts angehen, das Produkt ist vorgefertigt, allerdings dürften den Anleger die Gebühren interessieren, die nicht unbeträchtlich sind. Es stellt sich dann die Frage, warum die Anleger nicht einen physischen Bitcoin-ETF kaufen können (Bitcoin ETNs gibt es ja bereits – also eine Art Zertifikate). Dies liegt wohl an der Regulierung, weil die Futures an registrierten US-Future-Börsen gehandelt werden und die physischen ETFs an vielen Börsen gehandelt werden können, auf die die US-Aufsicht nicht zugreifen kann (siehe hierzu Matt Levine in seinem Bloomberg-Newsletter vom 15.10.21).

    Ist der Bitcoin und sind die anderen Krypto-Werte damit in der Mainstream-Finanzwirtschaft angekommen? Es wird der Eindruck suggeriert, dass dies so ist. Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Die Welten der Kryptowährungen und der Fiat-Finanzwirtschaft werden sich nicht dadurch vermischen, dass ein synthetisches Produkt, das mit Bitcoins unterlegt wird, in den Markt kommt. Ich vermute, diese gesamte Geschichte wird viel größer werden, wenn die Menschen Kryptowährungen stärker annehmen (auch Geld damit verdienen) und die Vorzüge kennenlernen.




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    Dr. Harald Meisner
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    Dr. Harald Meisner ist ehemaliger Professor und heutiger Lehrbeauftragter für Finanzwirtschaft an der Rheinischen Fachhochschule in Köln. Sein Forschungs- und Interessenschwerpunkt liegt seit 2004 im Themengebiet „Finanzwirtschaft in der Internetökonomie“*; so lautet auch das zuletzt von ihm im Springer-Verlag erschienene Buch*. Prof. Meisner betreibt den Blog blog.meisnerconsult.de, auf dem er sich zu Finanzinnovationen, Crowdinvesting , FinTechs und der Blockchain-Technologie im einzelwirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Kontext äußert.

    Prof. Meisner berät auch kleine und mittlere Unternehmen bezüglich alternativer Finanzierungsmöglichkeiten mit Hilfe seiner Firma MeisCon Hürth (meisnerconsult.de).

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    Verfasst von Dr. Harald Meisner
    Neuer Bitcoin-ETF Der Bitcoin und die anderen Kryptowährungen haben die letzten Tage wieder zur Höchstform gefunden; u.a. hat die Börsenzulassung eines Bitcoin-ETFs dazu beigetragen.

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