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     1085  0 Kommentare Tokenisierung von Real World Assets: Kann die Welt zu Krypto kommen?

    In meinem letzten Beitrag zu dem Thema Krypto Akzeptanz habe ich darauf hingewiesen, dass Krypto aus der „Sandbox“ bzw. aus dem „Playground“ herausfinden muss und die Welt nicht auf Krypto wartet.

    Für Sie zusammengefasst
    • Tokenisierung von Real World Assets (RWAs) ist ein großer Trend in der Finanzbranche.
    • Ethereum ist die führende Blockchain für institutionelle Tokenisierungs-Dienstleister.
    • Alternative Plattformen wie Polygon bieten effizientere und kostengünstigere Lösungen.

    Sondern davon überzeugt werden muss. Es deuten sich in den letzten Monaten Veränderungen in der Projektfinanzierung an, die ihre Wurzeln in der Welt der Kryptowährungen und der Blockchain-Technologie haben. BlackRock-Chef Larry Fink bezeichnete sie als den größten Trend in der Finanzbranche: die Tokenisierung von Real World Assets (RWAs). RWAs umfassen ein breites Spektrum von Vermögenswerten, von Unternehmen über Immobilien bis hin zu Währungen und Anleihen. In einer Welt, die zunehmend nach Digitalisierung und Effizienz strebt, stellt die Tokenisierung dieser traditionellen Vermögenswerte eine Weiterentwicklung dar. Allerdings ist nur der Begriff neu, denn bislang sprach man in diesem Kontext von Security Token.

    Die Boston Consulting Group prognostiziert, dass im Laufe dieses Jahrzehnts Billionen von Dollar an Real World Assets (RWAs) auf Blockchain-Netzwerken tokenisiert werden. Diese Entwicklung kündigt sich als eine der bedeutendsten Transformationen im Finanzsektor an, die durch die Verwendung von öffentlichen Blockchain-Protokollen vorangetrieben wird. An der Spitze dieser Bewegung steht Ethereum, die etablierteste Smart-Contract-Blockchain, die sich als erste Anlaufstelle für institutionelle Tokenisierungs-Dienstleister etabliert hat. Ethereum bietet ein umfassendes Ökosystem und genießt aufgrund seines langen Track-Records und seines hohen Grades an Dezentralisierung großes Vertrauen.

    Allerdings sind die langsamen Transaktionszeiten und hohen Kosten von Ethereum ein Hindernis, das alternative Plattformen wie Polygon begünstigt. Polygon, eine Ethereum-Sidechain, hat aufgrund ihrer Effizienz und geringeren Kosten bereits bedeutende Projekte, wie die Tokenisierung einer Anleihe durch Siemens, angezogen.

    Ein weiteres Schlüsselelement in der RWA-Tokenisierung ist die Rolle von Oracles, die reale Daten in die Blockchain integrieren. Chainlink, das führende Oracle-Protokoll, hat sich durch starke Partnerschaften im traditionellen Finanzsektor und in der Krypto Welt etabliert. Es ermöglicht die Bereitstellung essenzieller Daten für die Tokenisierung, beispielsweise Börsenkurse und sonstige Wertentwicklungen, die für die Beurteilung von Finanzinstrumenten notwendig sind.

    Neben Ethereum und Chainlink sind auch andere Projekte wie das Pyth Network für das Solana-Ökosystem und das Blockchain-Projekt Centrifuge zu nennen. Centrifuge ermöglicht kleinen und mittelständischen Unternehmen die Finanzierung durch die Tokenisierung ihrer Assets, wodurch sie unabhängig von traditionellen Banken agieren können. Ebenso erwähnenswert ist Dusk, ein auf Regulierte Dezentralisierte Finanzen (RegDeFi) spezialisiertes Protokoll, das die Bedürfnisse institutioneller Investoren hinsichtlich Datenschutzes und Compliance in den Mittelpunkt stellt.


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    Dr. Harald Meisner
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    Dr. Harald Meisner ist ehemaliger Professor und heutiger Lehrbeauftragter für Finanzwirtschaft an der Rheinischen Fachhochschule in Köln. Sein Forschungs- und Interessenschwerpunkt liegt seit 2004 im Themengebiet „Finanzwirtschaft in der Internetökonomie“*; so lautet auch das zuletzt von ihm im Springer-Verlag erschienene Buch*. Prof. Meisner betreibt den Blog blog.meisnerconsult.de, auf dem er sich zu Finanzinnovationen, Crowdinvesting , FinTechs und der Blockchain-Technologie im einzelwirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Kontext äußert.

    Prof. Meisner berät auch kleine und mittlere Unternehmen bezüglich alternativer Finanzierungsmöglichkeiten mit Hilfe seiner Firma MeisCon Hürth (meisnerconsult.de).

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