Kupfer
Das war (noch) nichts!
Kürzlich hatte Kupfer zudem die große Gelegenheit gehabt, seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen, doch das Industriemetall verpasste den Befreiungsschlag; zumindest vorerst.
Kupfer zählt nicht erst seit heute zu den unserer Einschätzung nach interessantesten Märkten im Rohstoffbereich.
Kürzlich hatte Kupfer zudem die große Gelegenheit gehabt, seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzuzufügen, doch das Industriemetall verpasste den Befreiungsschlag; zumindest vorerst.
Rückblick. In unserer letzen Kommentierung hieß es unter anderem „[…] Wie oben gut zu erkennen ist, ist die bullische Flaggenformation (grün) zwar immer noch intakt, doch lief der Kupferpreis zuletzt tendenziell seitwärts. Insofern könnte es über kurz oder lang zum Ausbau einer Handelsspanne kommen. Vor allem die Unterseite der potentiellen Handelsspanne – also der Bereich um 4,0 US-Dollar – wirkt stark ausgebaut. Auf der Oberseite könnten sich die Widerstände bei 4,3 US-Dollar oder 4,6 US-Dollar als mögliche Begrenzungen etablieren. […] Kurzum. Kupfer bewegt sich aktuell innerhalb ambivalenter Rahmenbedingungen. Die aktuelle Gemengelage könnte sich nun in einer Seitwärtsbewegung manifestieren. Weiterhin gilt: Wichtige technische Signale sind zu erwarten, sollte Kupfer über die 4,6 US-Dollar vorstoßen können oder aber unter die 4,0 US-Dollar abtauchen müssen.“
In der Folgezeit wurde die zuletzt thematisierte bullische Flagge (nun rot dargestellt) regelkonform über die Oberseite aufgelöst. Der Vorstoß entwickelte zunächst ansprechende Dynamik. Kupfer gelang im Zuge der Ausbruchsbewegung der Sprung über die wichtige Widerstandsmarke von 4,6 US-Dollar. Damit erhöhte der Vorstoß seine Relevanz. Der Weg in Richtung des markanten Hochs aus dem Mai dieses Jahres, das damals oberhalb von 4,83 US-Dollar markiert wurde, war damit geebnet.
Kupfer scheiterte jedoch mit dem Unterfangen, ein frisches Kaufsignal zu installieren und drehte mit Erreichen der Zone um 4,8 US-Dollar wieder nach unten ab. Aus charttechnischer Sicht ist noch nichts passiert, doch die Warnzeichen sind nicht zu übersehen und sollten auch nicht außer Acht gelassen werden. Das markante Scheitern des Kupferpreises am Mai-Hoch offeriert nun auch die Möglichkeit eines Doppeltops. Insofern haben die Unterstützungsmarken von 4,6 US-Dollar und 4,3 US-Dollar eine große Bedeutung. Aktuell steht bereits der Bereich von 4,6 US-Dollar zur Disposition…
Die fundamentale Seite präsentiert sich unverändert ambivalent. Zuletzt gab es die eine oder andere Enttäuschung bei chinesischen Konjunkturdaten (u.a. lagen die zuletzt vermeldeten Daten zum chinesischen BIP und zur chinesischen Industrieproduktion unterhalb der Erwartungen). Gleichzeitig gibt es derzeit leichte Entlastung vom Devisenmarkt. Der US-Dollar „schnauft“ gegenwärtig durch und tendiert etwas leichter.
Auch durch das Oktober-Bulletin der International Copper Study Group (ICSG) mit dem Berichtszeitraum Januar bis Juli 2021 gab es durchaus positive Impulse. Die ICSG weist für den 7-monatigen Berichtszeitraum nun ein robustes Defizit in Höhe von -138.000 Tonnen aus. Zum Vergleich: Im Berichtszeitraum Januar bis Juli 2020 waren es „nur“ -41.000 Tonnen.
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