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    Atradius-Zahlungsbarometer  107  0 Kommentare Steigende Wertberichtigungen belasten Chemie-, Stahl- und Metallindustrie

    KÖLN, Deutschland, 24. November 2021 /PRNewswire/ -- Das aktuelle Zahlungsbarometer des Kreditversicherers Atradius offenbart eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Angesichts der positiven Konjunkturentwicklung erwartet ein Großteil der deutschen Chemie-, Stahl- und Metall- sowie Transportunternehmen für das kommende Jahr ein Wachstum. Die schlechte Nachricht: Steigende Wertberichtigungen belasten zunehmend die Chemie- und der Stahl-/Metallbranche. Deren Unternehmen gaben zudem an, dass sie Zahlungen an Lieferanten zurückhalten, wenn sie selbst mit langsam zahlenden Kunden konfrontiert sind. „Dies mag zwar kurzfristig zu einer Entlastung der Liquiditätslage beitragen, birgt aber auch die Gefahr, dass sich der Kreislauf der schlechten Zahlungsmoral weiter schließt und ein Dominoeffekt entsteht, der sich über die gesamte Lieferkette ausbreiten kann", sagt Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director Deutschland, Zentral- und Osteuropa bei Atradius. Für das aktuelle Zahlungsbarometer befragte Atradius 200 Unternehmen aus der deutschen Chemie-, Stahl-/Metall- und Transportindustrie.

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    In der aktuellen Umfrage des Zahlungsverhaltens stellten die deutschen Unternehmen einen Rückgang des Gesamtanteils der Kreditvergaben fest: 45 Prozent aller B2B-Verkäufe wurden in diesem Jahr auf Kredit getätigt, im Jahr 2020 waren es noch 55 Prozent. Wenn Unternehmen eine Kreditanfrage ablehnten, dann meist deshalb, weil sie keine Einsicht in die bisherige Zahlungsmoral des Interessenten hatten. Diese vorsichtige Vorgehensweise könnte zum Teil den Erfolg erklären, den deutsche Unternehmen bei der Verringerung des Wertes überfälliger Rechnungen hatten. 37 Prozent des Gesamtwerts der Unternehmensrechnungen sind derzeit überfällig, im vergangenen Jahr betrug der Wert noch 40 Prozent. Der Gesamtwert der Kredite, die nach 90 Tagen noch nicht beglichen waren, stieg jedoch. Dieser Wert nahm von acht Prozent im letzten Jahr auf zehn Prozent zu, und fast alle Rechnungen wurden abgeschrieben.

    Alarmierend ist aus Sicht der befragten Branchen, die anhaltend hohe Zahl der Zahlungsausfälle. In der Transportbranche sank der entsprechende Wert gegenüber dem Vorjahr zwar von 8 auf 7 Prozent – im Vergleich zu den Vorjahren ist dieser Wert allerdings immer noch hoch. In der Chemiebranche wurden im vergangenen Jahr 8 Prozent des Gesamtwerts der Rechnungen abgeschrieben. In diesem Jahr stieg diese Zahl auf 10 Prozent. „Als dunkle Wolke in den sich ansonsten verbessernden Aussichten werden 10 Prozent der entgangenen Einnahmen zweifellos die Liquiditätslage eines Großteils der Branche schwer belasten. Vor allem für kleinere Unternehmen könnte es schwierig werden, mit solchen Verlusten zurechtzukommen", erklärt Langen. Auch in der Stahl- und Metallindustrie zogen die Wertberichtigungen deutlich an: Auf 11 Prozent gegenüber 7 Prozent im Vorjahr. Dies ist ein enormer Betrag an entgangenen Umsätzen, der ein ernsthaftes Risiko für die Einnahmen und die Rentabilität der Branche darstellt.

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    PR Newswire (dt.)
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