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     101  0 Kommentare Unter Erfolgsdruck, Kommentar zur Ampel-Koalition von Angela Wefers

    Frankfurt (ots) - Mit der Urabstimmung der Grünen zum Koalitionsvertrag ist der
    Weg frei für die neue Ampel-Regierung. Die Parteitage von SPD und FDP hatten
    bereits am Wochenende mit großer Mehrheit für das ausgehandelte Vertragswerk
    votiert. Damit hat das erste Dreierbündnis die Rückendeckung der politischen
    Basis. Auch die Ministerriege ist komplett, nachdem die SPD die Besetzung ihrer
    Ressorts benannt hat. Die Regierung ist startklar, um Olaf Scholz (SPD) zum
    Kanzler zu wählen.

    Nun beginnt das Abenteuer des Regierens. Die Bürger stehen der neuen Koalition
    zwar mit einer großen Mehrheit wohlwollend gegenüber und fanden auch, dass es
    Zeit für einen Regierungswechsel war. Aufbruchstimmung hatte sich bei den
    Wählern nach einer Umfrage der Demoskopen des Allensbacher Institutes vom
    November jedoch noch nicht verbreitet. Bislang fehlt das Vertrauen, dass die
    Ampel große Fortschritte erreichen kann. Zudem startet die Ampel-Koalition in
    der vierten Welle der Coronakrise mit einer Hypothek: Wegen der angespannten
    Lage wird sie kaum die üblichen 100-Tage-Schonfrist bekommen, die Neulingen
    sonst zugestanden wird. Die Regierung muss sofort funktionieren, wenn sie
    überzeugen will.

    Dafür startet die Ampel mit einer wenig erfahrenen Regierungsmannschaft. Vom
    17-köpfigen Kabinett - samt Bundeskanzler - haben nur sieben Mitglieder schon
    einmal ein Ministerium geführt. Darunter sind neben Scholz die SPD-Politiker
    Svenja Schulze (künftig: Entwicklung), Hubertus Heil (Soziales) und Christine
    Lambrecht (Verteidigung) mit Expertise als Bundesminister. Weitere drei waren
    zuvor wenigstens Landesminister: Robert Habeck (Grüne/künftig: Wirtschaft und
    Klimaschutz), Anne Spiegel (Grüne/Familie) und Volker Wissing (FDP/Verkehr und
    Digitales). Die übrigen stehen noch vor der Premiere, nicht nur politische
    Inhalte umzusetzen, sondern auch einen vielfach recht selbstbewussten
    Beamtenapparat in Berlin zu führen.

    Dabei macht es sich das Dreierbündnis mit seinen umfassenden Plänen zu einem
    neuen Zuschnitt der Ministerien schwer. Umweltschutz wird zugunsten von
    Wirtschaft beschnitten, und Verbraucherschutz wandert von Justiz zu
    Landwirtschaft. Die FDP kämpft um mehr Zuständigkeit und Geld für Digitales im
    Verkehrsministerium. Mit dem Bauministerium entsteht sogar wieder ein neues
    Ressort. Umstrukturierungen bringen Unruhe und Reibung. Kostbare Zeit geht
    verloren für eine Regierung, die nicht viel Zeit hat, von sich zu überzeugen.

    Pressekontakt:

    Börsen-Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 069-2732-0
    www.boersen-zeitung.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30377/5092407
    OTS: Börsen-Zeitung



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