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     1108  0 Kommentare Hohe Inflation wird immer mehr zum Problem für Aktien

    In Deutschland sind die Erzeugerpreise um 24,2 % gestiegen. Da die Produzentenpreise als Vorläufer für Inflation gelten, sind die Notenbanken unter Druck. ...

    Am Dienstag hatte ich den Rückfall des EUR/USD unter sein Ausbruchsniveau in Zusammenhang mit Aussagen von Vertretern der Europäischen Zentralbank (EZB) gebracht, wonach eine frühe Zinsanhebung weiterhin abgelehnt wird (siehe „EUR/USD – Es droht ein weiteres Korrekturtief). Gestern hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde noch einmal bestätigt, dass eine rasche Zinswende für die EZB trotz der zurzeit hohen Inflation nicht in Frage komme. Die Europäische Zentralbank müsse geldpolitisch nicht so aggressiv vorgehen, wie es die US-Notenbank Fed voraussichtlich tun werde, sagte Lagarde einem französischen Hörfunksender. Denn: „Der Zyklus der wirtschaftlichen Erholung in den USA ist dem in Europa voraus“, so die Französin.

    Ein schnelleres Ende der Anleihekäufe ist längst gerechtfertigt

    Diese Aussage ist durchaus korrekt. Dennoch ist auch eine geldpolitische Straffung der EZB längst überfällig. Schließlich geben dies die fundamentalen Rahmenbedingungen in der Eurozone ebenfalls schon seit einer ganzen Weile her. Es ist daher kaum noch nachvollziehbar, dass die EZB laut ihrem aktuellen Beschluss vom 16. Dezember selbst Ende 2022 noch mehrere Milliarden Euro an frischer Liquidität in die Märkte pumpen will. Ein deutlich schnelleres Ende der Anleihekäufe ist stattdessen längst gerechtfertigt.

    Deutsche Erzeugerpreise explodieren um 24,2 %

    Dies auch vor dem Hintergrund, dass zum Beispiel in Deutschland die Erzeugerpreise erneut mächtig gestiegen sind. Um sagenhafte 24,2 % (!) sind die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am heutigen Donnerstag mit.

    Erzeugerpreise in Deutschland

    Damit hoben die deutschen Hersteller ihre Preise so stark an wie noch nie seit Beginn der Erhebung 1949. Im November lag der Wert bei 19,2 %. Auch von November auf Dezember, also im Vergleich zum Vormonat, zogen die Preise mit 5,0 % so stark an wie noch nie.

    Nicht nur Energie lässt die Preise sprunghaft steigen

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    Hauptverantwortlich für die hohen Erzeugerpreise war abermals „Energie“, die sich im Dezember um durchschnittlich 69,0 % zum Vorjahresmonat verteuerte. Die Preise für Erdgas stiegen mit 121,9 % besonders stark, elektrischer Strom kostete 74,3 % mehr. Doch klammert man „Energie“ aus, lagen die Erzeugerpreise insgesamt immerhin um 10,4 % über dem Vorjahreswert.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Hohe Inflation wird immer mehr zum Problem für Aktien In Deutschland sind die Erzeugerpreise um 24,2 % gestiegen. Da die Produzentenpreise als Vorläufer für Inflation gelten, sind die Notenbanken unter Druck. ...

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