checkAd

    Aktien Frankfurt  307  0 Kommentare DAX von möglicher Zinswende der EZB und Mega-Meta-Schock eiskalt erwischt

    Der Deutsche Aktienindex bekam heute gleich von zwei Seiten heftigen Gegenwind.

    Nach Börsenschluss an der Wall Street schockierte gestern wie aus dem Nichts die Facebook-Mutter Meta die Börse und ließ abermals dunkle Gewitterwolken über dem Technologiesektor aufziehen. Und am Nachmittag sorgten stürmische Böen aus dem Frankfurter Ostend dafür, dass die Hoffnungen auf eine schnelle Erholung vom Mega-Meta-Schock wie eine Seifenblase zerplatzten. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank tastete zwar die Leitzinsen auch heute nicht an, machte aber deutlich, dass sich an diesem Zustand schon bald etwas ändern könnte.

    Eine Penny-Stock-Bewegung für eines der größten Unternehmen der Welt ist nicht alltäglich, so dass sich die Frage stellt, ob die Zahlen und vor allem der Ausblick von Facebook nicht das Potenzial haben, einen erneuten längeren Ausverkauf im gesamten Technologiesektor auszulösen. Die Größenordnung allein des heute angerichteten Schadens kann man mit über 200 Milliarden US-Dollar an verlorener Meta-Marktkapitalisierung beziffern – mehr als der gesamte Börsenwert von Netflix.

    Und geldpolitisch bleibt die EZB zwar bei ihren im Dezember vorgestellten Plänen, aber nach den heutigen Aussagen auf der Pressekonferenz wäre selbst ein erster kleiner Zinsschritt nach oben bereits im März keine absolute Überraschung mehr. Die EZB riskiert sonst wie die US-Notenbank Fed zu spät einzugreifen, so dass die Inflation weiter zunehmen könnte. Die bevorstehende Zinswende in der Eurozone kostete den DAX 150 Punkte – einzig die Deutsche Bank als Profiteur höherer Zinsen stemmte sich erfolgreich gegen den Abwärtssog. 

    In einem solchen befand sich die Meta-Aktie den ganzen Tag, und noch sind auch nur die wenigsten Anleger schon bereit, das Papier mit einem 25-prozentigen Rabatt zu erwerben. Das Unternehmen geht für das laufende Quartal nur noch von einem Umsatzwachstum von drei Prozent aus, vor einem Jahr noch lag das Quartalplus bei satten 48 Prozent. Auf den Punkt gebracht, hat Meta ernsthafte Probleme in seinem Kerngeschäft, weil die Menschen trotz Corona einfach sehr viel weniger Zeit auf Facebook, WhatsApp, Instagram und Messenger verbringen. Und bevor die Musik - wenn überhaupt - im Metaverse spielt, dürfte noch einige Zeit vergehen.






    Konstantin Oldenburger
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Seit seiner Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt sich Konstantin Oldenburger mit den Geschehnissen an den internationalen Finanzmärkten. Der studierte Betriebswirt besitzt einen Händlerschein für den Kassamarkt bei der Deutschen Börse AG. Oldenburger erlebte die Ereignisse rund um die Lehman-Pleite direkt im Handelsraum eines Brokers mit all dem Stress, den Tragödien und dem Verhalten der Marktteilnehmer in einer Extremsituation. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Insbesondere der Devisenmarkt, aber auch langfristige Trends von Aktien und Indizes stehen auf der Agenda von Konstantin Oldenburger.
    Mehr anzeigen

    Aktien Frankfurt DAX von möglicher Zinswende der EZB und Mega-Meta-Schock eiskalt erwischt Der Deutsche Aktienindex bekam heute gleich von zwei Seiten heftigen Gegenwind.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer