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     2027  0 Kommentare Lahme Bullen, schwache Bären - Seite 3



    Der VIX stieg zuletzt um 5,9 Prozent auf 14,08, der S&P 500 gab 0,8 Prozent ab. Die VIX-Stochastik möchte „Aktien verkaufen“, der MACD bestätigt das. Die Kontra-Indikation ist "bärisch“. Das Verhältnis zwischen VIX und S&P 500 tendiert nach unten, die Bestätigung der Wende steht noch aus. Die Korrelation zwischen VIX und Kursen ist in den Normalbereich zurückgefallen. Das Bollingerband weitet sich deutlich aus, der kurzfristige Durchschnitt weist nach oben. Leicht bärisch.

    Das Put/Call-Verhältnis (total PCR) stieg zuletzt um 0,12 auf 0,78 und liegt in der unteren Hälfte des leicht ansteigenden Bollingerbandes. Die Index-Derivateumsätze sind knapp unterdurchschnittlich. Die Kontra-Indikation ist "neutral“. Die Positionierung "pro Call“ strebt auf den bärischen Bereich zu. Leicht bärisch.

    Der TRIN notiert mit 1,34 auf bärischem Terrain. Die Momentum-Konstellation ist vergleichbar mit der von Mitte Dezember 2003 und Mitte Juni 2004. Der wichtige Unterschied besteht im hohem Niveau, auf dem sich das Ganze aktuell abspielt. Das lässt nicht mehr viel Upside-Potenzial erwarten. Leicht bullisch.

    Bis hierher: Die Interna sind per Saldo neutral. Aus Inter-Market-Sicht dürfte ein fester Dollar den Bullen missfallen. Der Ölpreis arbeitet hingegen momentan für sie. Mag sein, dass vor dem nächsten Bullenschub noch etwas mehr südliches Potenzial besteht

    TimePatternAnalysis: Die Prognosemodelle bei Aktien zeigen moderat abwärts gerichtete Kursverläufe, danach steht ein weiterer Upswing an. Ausnahme ist der DAX, der gleich nach oben will. Beim NDX dürfte es kurzfristig etwas turbulenter zugehen mit Ziel Test der Hochs vom Januar 2004. Der SOX wird über den Tag hinaus zwar weiter negativ gesehen, jedoch besteht kurzfristig Aufwärtsdruck (Szenario „türkis“ präferiert). Der Nikkei steht laut TimePattern vor einem Wendepunkt nach unten.

    Beim Gold steht ein intensiver Test der Hochs aus dem Frühjahr 2004 an, bevor sich der Wert wieder nach oben orientiert. Allerdings wird die Qualität der Prognose vom Model als wackelig bewertet. Eine neue Trendbewegung kam zuletzt über einen zögerlichen Ansatz (noch) nicht hinaus. Der nächste Trend-Swing dürfte nach oben gehen. Die zuletzt getätigte Ansage, beim Dollar zeige der kurzfristige Pfeil im Vergleich zum Euro nach oben, hat sich realisiert. Beim Oil Brent scheint kurzfristig die Luft nach oben raus zu sein. Der Preis befindet sich charttechnisch an einem recht kritischen Punkt. Eine neue Trendphase ist noch nicht eingeleitet. Bei der Rendite der 10-jährigen TBonds sehen die TimePattern per Mitte Januar die Aufwärtsrichtung. Aber auch hier ist die Ausbildung des Trend-Modus über einen zarten Ansatz noch nicht hinausgekommen.

    Gesamteindruck: Die Finanzmärkte scheinen insgesamt noch etwas erratisch auf Richtungssuche zu sein, viele der analysierten Werte befinden sich nach TimePatternAnalysis nicht im (fraktalen) Trend-Modus.

    Steigende Aktienkurse sind – von kurzfristiger Schwäche abgesehen - weiterhin wahrscheinlich. Ziel bleibt die Region von 1.240 im S&P 500. Dem vorgeschaltet ist jetzt aber die Widerstandszone um 1218. Wichtig dürfte „Inter-Market“ bleiben (Außenwert des Dollar). Die Konsolidierung hier lässt erwarten, dass der nächste Aufwärtsschub bei Aktien noch nicht unmittelbar ansteht.

    Der zuletzt deutlich gestiegene VIX schafft etwas Distanz zum übermäßigen Optimismus zumindest bei der Preisbildung von Optionen – das wäre keine schlechte Voraussetzung für die zeitweilige Stabilität eines weiteren Bullen-Schubs, das Nervenkostüm der Bären liegt dann schnell blank.

    Heute: 13:45/14:55 MEZ – Wochen-Zahlen zur Entwicklung des US-Einzelhandels.
    16:00 - Industrieaufträge (Factory Orders) für November (E: Plus 0,8 bis 1,3 Prozent nach zuvor plus 0,5 Prozent.

    Kontakt: info@timepatternanalysis.de
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Lahme Bullen, schwache Bären - Seite 3 Die Erwartungen sind hoch gesteckt. Allgemein wird damit gerechnet, dass die Aktienmärkte zumindest zu Beginn des neuen Jahres noch eine zeitlang weiter steigen. Der tagesaktuelle Zustand der Märkte wird dementsprechend mit „Verschnaufpause“ …

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