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    Korrektur nach Rezession?  26923  0 Kommentare Crashgefahr: "Sobald das R-Wort am Horizont erscheint..." - Wie schlimm wird es?

    Volker Schilling, Mitglied des Vorstandes bei Greiff Capital, zeichnet um die Signalwörter Zeitenwende, Rezession und Inflation ein recht düsteres Bild. Trotzdem würden einige Anleger gewinnen. Wie passt das zusammen?

    Wie schätzen Sie die Marktlage ein? Befindet sich der Aktienmarkt im Aufwind, am Anfang einer Erholungsphase? Oder kann man nur von einer kurzen Verbesserung im Rahmen einer unsicheren, volatilen Marktphase sprechen? Das waren die Fragen, die wir Volker Schilling, Kapitalmarktexperte von Greiff Capital, stellten. Lesen Sie seine für Aktienanleger ernüchternde Antwort im vollen Wortlaut:

    "Die Politik spricht von Zeitenwende und die Aktienbörsen tun so als wäre nichts. Doch anders als die aktuellen Kurserholungen uns glauben machen, gehe ich lediglich von einer temporären Erholung aus, bevor die Rezession uns erreicht. Aber woher kommt diese starke Nachfrage nach Aktien?

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    Aus meiner Sicht ist der kollabierende Anleihemarkt schuld an der aktuellen Aktienerholung. Schon jetzt haben wir den größten globalen Einbruch am Anleihemarkt seit 30 Jahren. Wir sind mitten in einer Flucht aus Anleihen. Investoren ziehen in einem unbekannten Ausmaß Gelder aus Anleihen ab und stehen vor dem Problem der Alternative. Bei den galoppierenden Inflationszahlen kann die Alternative nur der Sachwert sein. Da die Alternative Immobilie aber auf Extrembewertungen steht, Gold für viele keine investierbare Alternative darstellt, ist der Aktienmarkt momentan das einzige Auffangbecken dieser Gelder. Zumal die Korrektur am Aktienmarkt zum Kauf eingeladen hat.

    Aber die Zeitenwende wird bei den Unternehmenszahlen nicht Halt machen. Steigende Inflation, steigende Zinsen, fallendes Wirtschaftswachstum, fragile Lieferketten und Krieg sind Vorboten einer Rezession. Sobald das "R"-Wort am Horizont erscheint, werden auch die Aktienmärkte aus meiner Sicht eine neue Korrektur durchlaufen. Ich gehe daher davon aus, dass wir uns in den kommenden Monaten in einem Sisyphos-Markt befinden. Ein Markt der analog zu griechischen Mythologie mühsam einen Stein hinaufrollt, um ihn an der Spitze der Erholung wieder ins Tal rollen zu sehen. Dann beginnt das Spiel von vorne. Ich glaube wir Börsianer nennen das Volatilität ohne Ertrag.

    Nichts desto trotz wird es auch in Zeitenwenden Gewinner geben, wie immer in der letzten 200 Jahren Börsengeschichte. Und dies sollten aus meiner Sicht in den nächsten Jahren Aktien von Unternehmen aus dem Rohstoffsektor, dem erneuerbare Energiesektor, der Demographie, der IT Sicherheit und des Luxuskonsum sein. Rüstungsaktien, die derzeit gehypt werden, sehe ich in diesen Zusammenhang ausdrücklich nicht."

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    Autor: Christoph Morisse, wallstreet:online Zentralredaktion




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