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     462  0 Kommentare Treiben die Analysten die Rally? - Seite 2

    Der alleinige Blick auf die Gewinnsteigerungen ist derzeit also irreführend. Das gilt umso mehr, wenn wir nur – wie in der Grafik oben – die Werte des Gesamtjahres betrachten. Daher hier ein ähnlicher Vergleich für die Werte des abgelaufenen ersten Quartals:

    S&P 500: Wachstum Q1-2022 vs. Q1-2021 (Vergleich)

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    Quelle: eigene Darstellung nach Daten von FactSet

    Hier habe ich Analystenschätzungen am Beginn und am Ende des Quartals gegenübergestellt. In diesem Zeitraum haben die Analysten zwar mehr Umsatz erwartet, aber weniger Gewinne. Wenn aber die Erwartungen für das erste Quartal gefallen sind, die für das Gesamtjahr aber deutlich gestiegen, dann bedeutet das, dass die Werte für die folgenden Quartale entsprechend angehoben wurden.

    Wird der positive Trend wieder einmal nur fortgeschrieben?

    Und genau das kann man gut in der weiteren Zeitreihe der Schätzungen erkennen:

    S&P 500: Gewinnwachstum Q1-2021-Q1-2023e

    Quelle: eigene Darstellung nach Daten von FactSet

    Der scheinbare Rückgang des Wachstums gegenüber 2021 ist noch erklärlich: Da die Vergleichswerte von 2020 aufgrund der Corona-Pandemie sehr gering waren, fielen die Anstiege 2021 entsprechend hoch aus. Und gegenüber diesen höheren Vergleichswerten von 2021 wirken die Zunahmen von 2022 gering. Sie liegen aber etwa im langjährigen Durchschnitt, sind also plausibel.

    Allerdings fällt auf, dass nach moderaten Wachstumswerten im 1. und 2. Quartal die folgenden Quartalswerte einen deutlichen Sprung machen. Im Detail lässt sich nicht nachvollziehen, warum die Analysten z.B. für das 3. Quartal so auffallend optimistischer sind als für die beiden vorangehenden. Vermutlich erwarten sie, dass die diversen wirtschaftlichen Probleme in der zweiten Jahreshälfte abklingen.

    Die Analysten und ihre Kursziele

    Doch das könnte ein Fehlschluss sein. Und womöglich erleben wir dann eine ähnliche Diskrepanz zwischen Schätzungen und Ist-Werten wie während der Finanz- und der Corona-Krise. Dazu der folgende Chart von FactSet, der außerordentlich aufschlussreich ist:

    Vergleich S&P 500 vs. Analysten-Kursziele

    Hier sehen Sie den Verlauf des S&P 500 (hellblau, gestrichelt) im Vergleich zu den Schätzwerten der Analysten zum Indexstand für die kommenden 12 Monate (dunkelblaue Kurve). Für einen besseren Vergleich wurde die dunkle Schätzkurve 12 Monate nach vorn verschoben.

    Danach haben die Analysten den Stand des S&P 500 von Ende Februar genau getroffen – denn damals kreuzten sich beide Kurven. Das kommt immer wieder mal vor, aber generell weichen beide Kurven mehr oder weniger stark voneinander ab. Allerdings stimmen in anhaltenden Trends die Schätzungen der Analysten mit dem tatsächlichen Verlauf ganz gut überein, wie man sieht.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Treiben die Analysten die Rally? - Seite 2 Haben optimistische Analystenschätzungen die Kurse zuletzt zu stark getrieben? Die bevorstehende Quartalsberichtssaison wird uns Aufschluss darüber geben. ...

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