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     819  0 Kommentare Deutschlands Geschichte muss umgeschrieben werden

    Man kann nicht nur aus der Geschichte für die Gegenwart lernen, sondern auch aus der Gegenwart vieles über die Vergangenheit lernen.

    Haben wir uns nicht alle immer gefragt, wie das mit Hitler passieren konnte? Wie war es möglich, dass im März 1933 in Deutschland in einer freien und geheimen Wahl 43,9 Prozent die NSDAP gewählt haben?

     

     

    Heute wissen wir, wie das passieren ist, denn selbst unser Bundespräsident Steinmeier hätte Hitler gewählt.

     

    Aber Hitler war doch ein Verbrecher. Ja, Putin ist aber auch ein Verbrecher, und er wurde trotzdem nahezu von unser gesamten bundesrepublikanischen Führungselite gewählt. Sie hätten das nicht tun müssen, sie hatten die freie Wahl. Sie haben es aber trotzdem gemacht.

     

    Und Hitler wollte doch die Juden umbringen. Halt, das konnte man 1933 nicht wissen. Natürlich war Hitler Antisemit, doch der Grad seines Antisemitismus lag damals nicht über dem Durchschnitt.

     

    Bei Putin konnte man hingegen sogar mit eigenen Augen beobachten, wie er sowohl in Tschetschenien als auch in Syrien einen Völkermord begangen und die dort ansässige Bevölkerung systematisch umgebracht hat.

     

    Und trotzdem hat unsere Führungselite um Steinmeier, Schröder und Merkel, diese entscheidenden Personen der letzten Jahrzehnte zuzüglich ihrer ganzen Follower in den eigenen Parteien den Völkermörder gewählt.

     

    Sie haben ihn nicht nur gewählt, sondern ihn finanziert und uns ihm ausgeliefert.

     

    Damit ist klar, wie das damals mit Hitler passieren konnte. Es war kein einmaliger Unfall, keine einmalige Dummheit, nein, so etwas wiederholt sich. In Deutschland.

     

    Und wieder einmal haben die entscheidenden Menschen von nichts gewusst. Sie waren genauso ahnungslos wie diejenigen damals bei Hitler.

     

    Passend dazu ist auch die Gleichgültigkeit in weiten Teilen der Bevölkerung, was gegenwärtig mit den Menschen in der Ukraine passiert. Genauso wie damals in Hinsicht auf die Juden. Nur dass damals eine brutale Diktatur jeden Oppositionsgedanken im Folterkeller ausgetrieben hat, die heutigen Egozentriker jedoch mit ihrem inneren Wahnsinn sogar hausieren gehen können.

     

    Was die Fehleinschätzung von Putin im Prinzip sogar noch schlimmer als diejenige von Hitler.

     

    Menschen wie Alice Schwarzer, Alexander Kluge, Martin Walser finden nämlich in ihrem offenen Brief an Kanzler Scholz, dass die Verteidigung der Ukraine gegen den Völkermord seitens der Russen in anderen Geboten der politischen Ethik ihre Grenze finden.

     

    So einen Satz habe ich seit Joseph Goebbels nicht mehr gehört. Die Opfer sollen sich also nicht wehren dürfen. Sie könnten ja durch ihren Kampf einen Gegenschlag auslösen.

     

    Es wird also dafür plädiert, den Opfern nicht zu helfen, jedenfalls nicht so, dass deren Wehren wirklich eine Erfolgschance besäße.

     

    Die Ukrainer scheinen einfach zu stören. So wie damals die Juden gestört haben. Geschichte wiederholt sich also doch.

     

    Doch wie lange dauert es dieses Mal, bis die Lektion sackt? Denn noch bekleiden ja lauter alte Putinisten bei uns leitende öffentliche Funktionen. Genau wie damals die alten Nazis bei Adenauer.

     

    Damals hat es Jahrzehnte gedauert.

     

     

    Bernd Niquet

     

    berndniquet@t-online.de

     

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
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