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    DGAP-News: La Française Group / Schlagwort(e): Vereinbarung/Kapitalmaßnahme
    La Française Group: Jackson-Hole-Treffen: langfristig höhere Zinsen

    02.09.2022 / 09:03 CET/CEST
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     Jackson-Hole-Treffen: langfristig höhere Zinsen

     Kommentar von Audrey Bismuth, Global Macro Researcher, La Française AM

    Auf dem Treffen in Jackson Hole konzentrierten sich die Federal Reserve (Fed) und die anderen großen Zentralbanken weiterhin auf ihr wichtigstes Mandat: die Gewährleistung einer niedrigen und stabilen Inflation von etwa 2 % trotz höherer Arbeitslosigkeit und Rezessionsgefahr. Die Inflationsbekämpfung hat für sie in dieser Phase der geldpolitischen Normalisierung oberste Priorität. Die Zentralbanken wollen das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederherstellen und ihre Glaubwürdigkeit zurückgewinnen, nachdem sie die Inflation im vergangenen Jahr als „vorübergehend“ bezeichnet und zu lange gewartet haben, um auf den Preisanstieg zu reagieren, der durch die fiskal- und geldpolitischen Reaktionen auf die Pandemie ausgelöst wurde. Das Hauptrisiko, insbesondere für die Bank of England und die Europäische Zentralbank (EZB), besteht jedoch darin, dass sie angesichts der Folgen der Energiekrise und der Angebotsschocks, die beide außerhalb ihrer Kontrolle liegen, auf die Inflation „überreagieren“.

    Die Rede des Fed-Vorsitzenden Powell war absolut eindeutig und hawkish. Er vertrat die übliche Aussage zur Inflationsbekämpfung und erfüllte die aggressiven Markterwartungen. Die Federal Reserve muss die Zinssätze noch einige Zeit restriktiv halten, um sicherzustellen, dass sich die Inflation nicht weiter verfestigt. Powell betonte, dass „ein Scheitern bei der Wiederherstellung der Preisstabilität weitaus größere Schmerzen bedeuten würde“. Er sagte auch, dass es bei einer weiteren Straffung der Geldpolitik wahrscheinlich „angemessen sein wird, das Tempo der Zinserhöhungen zu verlangsamen“. Die FED-Mitglieder müssen „klare und überzeugende Beweise“ für eine sinkende Inflation sehen, um die Zinsen nicht weiter zu erhöhen. Trotz der ermutigenden Inflationszahlen für Juli ist die Inflation nach wie vor viel zu hoch (der Verbraucherpreisindex liegt bei 8,5 % gegenüber 9,1 % im Juni). Das Lohnwachstum hat sich beschleunigt (6,7 % laut dem Atlanta Fed Wage Tracker). Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor sehr angespannt. Und an der politischen Front hilft die Regierung von Biden den privaten Haushalten mit ihrem Plan zur Entlastung von Studentenkrediten. Nach Angaben von Bloomberg könnte dieses neue Konjunkturpaket die Inflation 2023 um etwa 0,2 Prozentpunkte erhöhen. Der Vorsitzende Powell nannte keine genaue Zahl für den Endzins und äußerte sich auch nicht zum Zeitpunkt, an dem die Fed die Zinserhöhungen einstellen könnte. Er erinnerte die Finanzmärkte an die Zinsprognose des Ausschusses vom Juni, der zufolge der mittlere Leitzins bis Ende 2023 leicht unter 4 % liegen würde, damit sich die Inflation bis Ende 2024 der Marke von 2 % nähern kann. Nach einer „zügigen“ Anhebung der Zinssätze wird die Federal Reserve diese „länger auf einem höheren Niveau“ halten. Die meisten Fed-Mitglieder erwarteten laut der Zusammenfassung der Wirtschaftsprognosen vom Juni, dass der Leitzins mindestens zwei Jahre lang auf einem restriktiven Niveau bleiben würde. Jerome Powell wollte den Erwartungen einer Zinssenkung im nächsten Jahr entgegenwirken. Die Äußerungen der Fed konnten jedoch die Erwartungen der Märkte, dass die Fed die Zinsen im nächsten Jahr senken wird, nicht entkräften.

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