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     284  0 Kommentare Der fatale Schritt der Bank of England

    Obertshausen (ots) - Während die Notenbanken weltweit an der Bekämpfung der
    Inflation arbeiten, vollzieht die Bank of England eine Kehrtwende: "Die Bank of
    England hat in einer Notsitzung nicht nur das Quantitative Tightening, also den
    Abbau der Bilanz, aufgekündigt, sondern sogar wieder ein unlimitiertes Aufkaufen
    von Anleihen angekündigt - wenn auch zunächst nur für rund zwei Wochen
    befristet", sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. "Damit
    geht sie den fatalen Schritt in die Staatsfinanzierung, die wiederum zu einer
    galoppierenden Inflation führen kann."

    Die Bank of England ist wie andere Notenbanken auch konfrontiert mit hoher
    struktureller Inflation. "Zusätzlich hat die neue konservative Regierung eine
    massive Defizitpolitik angekündigt", so Bente. "Steuern senken, um die
    Wirtschaft zu stimulieren, klassische Angebotspolitik." Das sorgt an den Märkten
    für deutliche Zinssteigerungen, was wiederum einige Marktteilnehmer in
    Schieflage bringt. Eine Notsitzung der Bank of England wurde einberufen,
    Anleiheankäufe beschlossen und das alles, um den Bondmarkt zu stabilisieren.

    "Inmitten einer Zeit hoher struktureller Inflation macht die Bank of England
    eine 180-Grad-Wende vom eigentlich notwendigen Quantitative Tightening hin zu
    einer monetären Staatsfinanzierung", sagt Bente. Zwar soll all das nur temporär
    bis Mitte nächsten Monats erfolgen. Aber was, wenn dann die Zinsen immer noch zu
    hoch sind beziehungsweise zu stark steigen? Statt einer zur Inflationsbekämpfung
    notwendigen restriktiven Geldpolitik fährt sie einen lockeren Kurs. "Die
    Tabubrüche der unter geldpolitischer Flagge segelnden permanenten Ausweitung der
    Quantitative-Easing-Programme führen jetzt dazu, dass die Instrumente zu
    monetären Staatsfinanzierung missbraucht werden", sagt Bente. "Da dies auch noch
    in einer Phase hoher Inflation geschieht, ist es fast das Maximum dessen, was
    getan werden kann, um aus einer hohen eine galoppierende Inflation zu
    produzieren."

    Großbritannien läuft Gefahr, in einen inflationären Strudel gerissen zu werden.
    "Historisch ist genau dies das Kernproblem, wenn hohe Staatdefizite von der
    Notenbank finanziert werden", so Bente. "Statt die Inflation zu bekämpfen,
    entsteht daraus die Gefahr, dass diese sich verselbständigt und nicht mehr in
    den Griff zu bekommen ist." Dies ist selbst bei der aktuell hohen Inflation
    schon eine ernste Gefahr, selbst wenn harte geldpolitische Maßnahmen zum Einsatz
    kommen. "Mit der jetzt beschlossenen geldpolitischen Umkehr überschreitet die
    Bank of England allerdings den Rubikon", so Bente.

    Das weitere Drehbuch sieht dann vor, dass die Staatsschulden über die
    Notenbankbilanzen wegmonetarisiert werden. "Das Risiko dabei ist die
    inflationäre Zerstörung der Währung bis hin zu einer Währungsreform", sagt
    Bente. "Denn das ist dann möglicherweise der einzige Ausweg, der bei einer
    zerstörten Währung bleibt: der Neustart." Die geldpolitisch gerechtfertigten
    Maßnahmen des Quantitative Easing der vergangenen Jahre waren dann die
    vorbereitenden Tabubrüche für diesen Weg, die gewaltigen Schulden über monetäre
    Staatsfinanzierung aus der Welt zu schaffen.

    "Der Beschluss der Bank of England ist ein weiterer Puzzlestein hin zu dieser
    Entwicklung", sagt Bente. "Zumindest die Briten haben jetzt den Rubikon
    überschritten oder zumindest einen Fuß darüber gesetzt. Es bleibt die Chance,
    dass sie ihn Mitte Oktober tatsächlich wieder zurückziehen. Sonst wird sich das
    Drehbuch weiter entwickeln."

    Weitere Informationen finden Sie unter www.vates-invest.de (https://u7061146.ct.
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    Über die Vates Invest GmbH

    Die Vates Invest GmbH, gegründet 2011, ist eine inhabergeführte
    Asset-Management-Boutique. Die Erfahrung zweier tiefer Aktienbärenmärkte (2001
    und 2008) war prägend für die Philosophie von Vates. Das Spezialgebiet sind
    börsentägliche quantitative Analysen des monetären, konjunkturellen und
    sentimenttechnischen Umfelds. Seit 2014 verkörpert der Vates Parade Fonds die
    Portfoliomanagementstrategie von Vates Invest. Kernziel ist es, langfristig
    positive Rendite zu erzielen und zugleich die Anleger vor großen Verlusten in
    Bärenmärkten zu schützen.

    Pressekontakt:

    news & numbers GmbH
    Bodo Scheffels
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    E-Mail: mailto:steinke@vates-invest.de



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