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    Aktien Frankfurt  303  0 Kommentare DAX unter 12.000 Punkten, aber nur kurz - US-Kerninflation steigt weiter

    Das Börsenjahr 2022 bleibt ein Jahr der enttäuschten Hoffnungen. Wer als Anleger weiter darauf setzt, dass sich die Inflation in den USA endlich abkühlt, wurde heute erneut enttäuscht.

    In der Tat fallen die Teuerungsraten seit dem Hoch im Juni bei 9,1 Prozent zwar kontinuierlich, aber eben nur sehr leicht. Das viel größere Problem liegt in der Kerninflation. Die volatilen Sektoren Lebensmittel und Energie herausgerechnet, steigen die Preise weiter und bilden damit einen neuen Aufwärtstrend, nachdem auch die Kernrate zuvor schon kontinuierlich zurückgekommen war. Dieser Index liegt jetzt 6,6 Prozent höher als noch vor einem Jahr und stellt damit weiter den höchsten jährlichen Anstieg der Inflation seit September 1982 dar.

    Die US-Notenbank unternimmt zwar alles, um die Inflation in den Griff zu bekommen, aber das sieht man den heute veröffentlichten Verbraucherpreisdaten nicht an. Während die Energiepreise fallen, laufen die Preise für Dienstleistungen und in den Bereichen Mieten und Transport heiß. Das zwingt die Verbraucher, bis zum Jahresende schwierige Ausgabenentscheidungen zu treffen und wird so zum Killer für die bereits angeschlagene Konjunktur. Der Wirtschaft droht ein schwaches Wachstum bei steigender Inflation - eine Kombination, die derzeit niemand, und am wenigsten die Fed, sehen will.

    Und der Deutsche Aktienindex macht beinahe stoisch da weiter, wo er vor den Daten und nach bereits vielen schlechten Nachrichten in dieser Woche aufgehört hat. Vom kurzen Rutsch unter die 12.000er Marke mal abgesehen, prallen am DAX auch die jüngsten Kursverluste und neuen Jahrestiefs an der Wall Street scheinbar ab. Umso höher könnte in Frankfurt das Aufwärtspotenzial ausfallen, sollten auch die letzten Investoren in New York ihre Aktien irgendwann mal auf den Markt geschmissen haben. Auch wenn fundamental aktuell nicht wirklich viel für Aktien spricht, allein die extrem negative Stimmung könnte der Auslöser für eine Erholung sein. Allerdings bleibt weiterhin festzuhalten, dass der finale Ausverkauf immer noch nicht stattgefunden hat.




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    Konstantin Oldenburger
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    Seit seiner Ausbildung zum Bankkaufmann beschäftigt sich Konstantin Oldenburger mit den Geschehnissen an den internationalen Finanzmärkten. Der studierte Betriebswirt besitzt einen Händlerschein für den Kassamarkt bei der Deutschen Börse AG. Oldenburger erlebte die Ereignisse rund um die Lehman-Pleite direkt im Handelsraum eines Brokers mit all dem Stress, den Tragödien und dem Verhalten der Marktteilnehmer in einer Extremsituation. Bei der Marktanalyse hat er sich auf die Charttechnik spezialisiert und bedient sich dabei der Elliot-Wellen-Theorie sowie den Fibonacci-Zahlen und Symmetrien, die am Markt auftreten. Insbesondere der Devisenmarkt, aber auch langfristige Trends von Aktien und Indizes stehen auf der Agenda von Konstantin Oldenburger.
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