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     342  0 Kommentare Abgaben gefährden Zukunftsinvestitionen / Nationale Umsetzung der Solidaritätsabgabe für den Rohöl- und Raffineriesektor

    Berlin (ots) - Die deutsche Mineralölwirtschaft kritisiert den Entwurf zur
    nationalen Umsetzung des von der EU beschlossenen Solidarbeitrags für den Rohöl-
    und Raffineriesektor. Dieser werde der besonderen Situation des
    Raffineriesektors nicht gerecht. Die geplante Gewinnabschöpfung gehe deutlich
    über die EU-Vorgaben hinaus und droht damit wichtige Klimaschutz-Investitionen
    zu gefährden.

    "Unsere Branche kann nachvollziehen, dass in der aktuellen Situation befristete
    Maßnahmen ergriffen werden, um die Auswirkungen hoher Energiepreise abzufedern",
    so Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer en2x - Wirtschaftsverband Fuels
    und Energie. "Der Entwurf der Bundesregierung geht in seiner Belastungswirkung
    jedoch deutlich zu weit. So soll die Abgabe hierzulande für zwei Jahre statt nur
    für ein Jahr erhoben werden. Das lehnen wir ab."

    Verluste der Vorjahre sollten berücksichtigt werden

    Zudem warnt der Verband davor, den vorgesehenen Steuersatz von 33 Prozent
    nochmals zu verschärfen, wie das derzeit diskutiert werde: "Zusammen mit der
    geltenden Körperschafts- und Gewerbesteuer beträgt die Gesamtabschöpfung dann
    schon fast zwei Drittel der Gewinne der Jahre 2022 und 2023", so Küchen. Denn
    der Entwurf der Bundesregierung definiert den steuerlichen Gewinn als
    Bemessungsgrundlage für die zusätzliche Steuer. Damit fehlt die Möglichkeit,
    Verluste der Vorjahre zu berücksichtigen.

    "Viele Raffinerien haben jedoch im Referenzzeitraum von 2018 bis 2021 teilweise
    hohe Verluste gemacht, zuletzt vor allem wegen der Folgen der Corona-Pandemie.
    Das hat zur Folge, dass jeder Gewinn in diesem und im kommenden Jahr schon ab
    dem ersten Euro als sogenannter 'Übergewinn' zählen könnte", so Küchen weiter.
    "Wir plädieren darum insbesondere dafür, neben einer zeitlichen Begrenzung auf
    ein Jahr auch eine Berücksichtigung von Verlusten der Vorjahre zuzulassen."

    Finanzielles Engagement für klimafreundliche Zukunft anrechnen

    Darüber hinaus stehen die Raffinerien vor erheblichen Investitionen in den
    Ausbau regenerativer Energien und die Herstellung grünen Wasserstoffs für eine
    klimafreundliche Zukunft. "Das findet im vorgelegten Gesetzentwurf leider
    überhaupt keine Berücksichtigung", so Küchen. Eine übermäßige Belastung der
    betroffenen Unternehmen würde diese Investitionen gefährden und den hiesigen
    Wirtschaftsstandort nachhaltig schwächen. "Wir schlagen daher ergänzend vor,
    solche Investitionen in den Jahren 2023 und 2024 im Rahmen des vorgesehenen
    Gesetzes zur Anrechnung zu bringen."

    Pressekontakt:

    Alexander von Gersdorff, Rainer Diederichs

    en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.
    Georgenstraße 25
    10117 Berlin

    mailto:presse@en2x.de; http://www.en2x.de/presse

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/159634/5380862
    OTS: en2x - Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V.



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