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     2368  0 Kommentare Das Inflationsspiel

    Die Fed hat gesprochen: Wie erwartet wurden die Leitzinsen in den USA um 0,25 auf 2,75 Prozent angehoben und auch die Formulierung von den maßvollen Schritten, mit denen sich die Geldpolitik fortbewegt wurde beibehalten. Aber die Aktien-Börsen reagierten vergrätzt, las man doch im Kommentar heraus, dass sich die Inflationskräfte aus Sicht der amerikanischen Notenbank zuletzt verstärkt hätten. Die TBonds wurden crashartig abverkauft, der Dollar erstarkte deutlich, die Aktienkurse fielen auf die Nase.

    Dabei hatte der am Dienstag vor der Zinssitzung veröffentlichte Producer Price Index die Gemüter noch beruhigt und die TBonds freundlich reagieren lassen. Die Erzeugerpreise sind im Februar um 0,4 Prozent gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg von 0,3 Prozent. Die Kernrate ist wie prognostiziert um 0,1 Prozent geklettert.

    Und das Inflationsgespenst ging weiter um: Der gestern veröffentlichte Consumer Price Index zeigt einen Zuwachs von 0,4 Prozent im Februar. Erwartet hatte man plus 0,3 Prozent. Auch die Kernrate fiel mit plus 0,3 Prozent höher als der prognostizierte Wert von 0,2 Prozent. Im Jahresvergleich stieg die Kernrate des CPI um 2,4 Prozent, das liegt oberhalb des von der Fed gesetzten Zielbereichs.

    Dies brachte die TBonds erneut unter Druck. Als sich dann aber der Bereich der Kapitalmarktrendite von etwas oberhalb der 4,6 Prozent als zu harte Nuss erwies, wurden die amerikanischen Schuldscheine zurückgekauft. Parallel dazu erstarkte der Dollar über die Marke von 1,30 gegenüber dem Euro und brach gegenüber dem Yen nach oben aus. Hier wird es bei einem Niveau von knapp 107 interessant.

    Wie auf Kommando kamen nach der Zinssitzung der Fed die Rohstoffe insgesamt, insbesondere jedoch Röhöl, „Inflationstreiber Nr. 1“, kräftig unter Druck. Der Preis des Schwarzen Goldes hatte zuvor die Oberkante eines längerfristigen Aufwärtskanals touchiert. Dabei hatte auch der gestrige Ölmarktbericht keine Entwarnung gegeben. Zwar sind die Rohölvorräte um weitere 4,1 Millionen Barrel gestiegen, aber die Benzinvorräte haben sich im Wochenvergleich um starke 4,1 Millionen Barrel verringert nach zuletzt schon minus 2,9 Millionen Barrel. Auch die Vorräte an Destillaten sind um weitere 2,8 Millionen Barrel geschrumpft.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Das Inflationsspiel Die Fed hat gesprochen: Wie erwartet wurden die Leitzinsen in den USA um 0,25 auf 2,75 Prozent angehoben und auch die Formulierung von den maßvollen Schritten, mit denen sich die Geldpolitik fortbewegt wurde beibehalten. Aber die Aktien-Börsen …