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     3081  0 Kommentare Der Ukraine-Krieg ist vollständig ausgepreist – zu Recht? - Seite 2


    Voraussetzung sei zwar ein Angriff der ukrainischen Armee auf Belarus, einen solchen könnte man aber auch mithilfe von Manipulationen unterstellen. Zur Erinnerung: Russland hat Belarus bereits als Sprungbrett für den Einmarsch vom 24. Februar genutzt.

    Dennoch herrscht mit Blick auf die Kursentwicklungen wieder fast uneingeschränkte Kauflaune – auf sämtlichen Märkten. Und genau das halte ich für gewagt. Ein wenig mehr Vorsicht erscheint mir noch angebracht. Die Richtung der Gegenbewegungen an den Börsen stimmt zwar, das Tempo jedoch nicht (siehe dazu auch vorgestrige Börse-Intern).

    Bleibt die befürchtete Rezession gar gänzlich aus?

    Befeuert werden die Börsen dabei auch von der zunehmenden Aussicht, dass die befürchtete Rezession milde ausfällt oder gar ausbleibt. So wurde gestern gemeldet, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach bisherigen Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes im 4. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal lediglich stagnierte.

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    Die meisten Volkswirte gingen dagegen von einem Rückgang aus und begründeten damit die erwartete Rezession, da auch das Auftaktquartal 2023 noch ein sinkendes BIP bringen soll. Kommt es aber nun lediglich zu dem BIP-Rückgang im 1. Quartal 2023, wäre dies noch keine Rezession, da man von einer solchen erst spricht, wenn es mindestens in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen einen Rückgang der Wirtschaftsleistung gibt.

    Laut dem Indikator des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) liegt das Risiko einer solchen Rezession in Deutschland für das laufende 1. Quartal 2023 aber bei nur noch 29 %. Anfang Dezember wurde die Wahrscheinlichkeit für die folgenden drei Monate noch mit 52,5 % beziffert.

    Das IMK geht zwar dennoch davon aus, dass das deutsche BIP in diesem Jahr um 0,3 % schrumpft, aber das Jahr 2023 ist noch lang. Und daher besteht noch viel Zeit, die Prognosen der Realität anzupassen. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet jedenfalls für 2023 mit einem leichten Wachstum von 0,3 %.

    Die verbesserten Aussichten sind sicherlich eine gute Basis für die Erholung von DAX & Co. Ein mögliches Gesamtjahreswachstum von 0,3 % dürfte allerdings eigentlich keine Euphorie auslösen.

    Das Tempo beim Rückgang der Inflation wird abnehmen!

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    Das gilt auch für die nachlassende Inflation, die Anleger zu Käufen motiviert. Vorgestern hatte ich bereits kurz darauf hingewiesen, dass die wichtigen US-Inflationsdaten exakt die Erwartungen getroffen haben. Demnach sind die Verbraucherpreise auf Jahressicht im Dezember „nur noch“ um 6,5 % gestiegen, nach +7,1 % im November.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Der Ukraine-Krieg ist vollständig ausgepreist – zu Recht? - Seite 2 Die Stärke am Aktienmarkt hat sich auch gestern fortgesetzt. Offensichtlich gibt es Aufholeffekte, weil die Börsen die (negativen) Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die europäische Wirtschaft massiv überschätzt haben.

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